Beschluss: zur Kenntnis genommen

Zur wirtschaftlichen Lage äußert sich Herr Oberbürgermeister Dr. Jung wie folgt:

 

Als positive Entwicklung ist der sinkende Inzidenzwert zu verzeichnen. Heute liegt er bei 15. Allerdings gab Herrn Ministerpräsident Söder inzwischen bekannt, dass ein Nachlassen der Impfbereitschaft zu verzeichnen ist. Deshalb appelliert Herr Oberbürgermeister Dr. Jung an die Bevölkerung sich angesichts der zunehmenden Delta-Variante impfen zu lassen.

 

Als Folge der Coronakrise ist ein Anstieg der Arbeitslosenquote um 1% in Fürth zu verzeichnen und damit wird ersichtlich, dass Corona den Arbeitsmarkt, nicht so stark wie ursprünglich befürchtet, belastet hat. Zudem wurden jetzt mehr offene Stellen gemeldet als vor der Krise.

 

Zu leiden hatte die Gastronomie und auch jetzt hat sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen, denn es ist in diesem Bereich kaum mehr Personal zu finden. Von Insolvenzen blieb man hier allerdings weitgehend verschont. Auch in der Sparte Handel gab es keine spektakulären Insolvenzen. In der Branche Touristik und damit zusammenhängenden Bereichen gestaltet sich die Lage schwieriger. Die Übernachtungszahlen z.B. sind um 75% gesunken und eine Entspannung der Situation ist derzeit nicht in Sicht. Auch im öffentlichen Nahverkehr sind die Fahrgastzahlen merklich gesunken. Kulturangebote werden zurzeit nur sehr zurückhaltend angenommen. Erfreulicherweise sieht es beim verarbeitenden Gewerbe sehr gut aus, das eine Produktionszunahme um 10% bis 20% gegenüber der Zeit vor Corona zu verzeichnen hat, was sich positive auf die Gewerbesteuereinnahmen auswirkt. Vom Einwohnermeldeamt wurde festgestellt, dass weniger Wohnungswechsel vorgenommen wurden. Die Zahl ging von 500 auf 300 zurück. Ein Zeichen für Herrn Oberbürgermeister Dr. Jung, dass Veränderungen unter diesen Umständen gescheut werden. Es wurde auch keinen Bevölkerungszuwachs registriert.

 

Herr Bauereiss äußert sich als beratendes Mitglied des Ausschusses und Vertreter des Handels optimistisch. Man sei mit der Wiederöffnung der Geschäfte und mit der Frequenz zufrieden und sollte noch Geduld haben.

 

Herr Höfler, beratendes Mitglied des Ausschusses aus dem Bereich produzierendes Gewerbe, erklärt, dass man zwar von der Lage profitiert habe, aber die tatsächlichen Auswirkungen noch nicht abschätzbar wären. Es gibt Probleme bei den Lieferketten und es sei mit Wachstumsschwierigkeiten zu rechnen.

 

Zusammenfassend spricht Herr Wirtschaftsreferent Müller von Betrieben, die kämpfen mussten und Profiteuren. Die derzeitigen Insolvenzen hätten nur bedingt mit der Coronasituation zu tun und man sei in Fürth gut durch die Krise gekommen.

 

Frau Maike Müller-Klier, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Fürth, zeigt sich erfreut über die Entspannung der Situation. Es gehen nur noch wenige Anrufe von Firmen ein, die Unterstützung benötigen. Sie spricht von Zuversicht und einer Investitionsneigung der Betriebe Probleme sähe man in der fehlenden Berufsorientierung der Schüler, da keine Praktika möglich waren, und dem daraus resultierenden Ausbildungsmangel, was sich folglich auch negative auf den Fachkräftemangel auswirken wird.