Betreff
Bericht zum Projekt "Neuorganisation des Reinigungsbereichs" bei der GWF
Vorlage
GWF/005/2012
Art
Beschlussvorlage - AB

Der Ausschuss nimmt vom Zwischenbericht der GWF zum >Projekt „Neuorganisation des Reinigungsbereichs“ Kenntnis. Nach dem Bericht wurde das für 2011 prognostizierte Einspa-rungsziel von 80.000 € erreicht. Mit der Fortführung der Projektarbeit, in Verbindung mit einer zügigen Umsetzung des Neukonzepts in den zu reinigenden Objekten, sollten auch die für 2012 (480.000 € kumuliert) und 2013 (530.000 € kumuliert) vorgesehenen Einsparungen zu erzielen sein.

Die GWF wird beauftragt, auf der Basis der bisherigen Beschlussfassungen, die Entwicklung der Neuorganisation des Reinigungsbereichs weiterzuführen und zu Beginn des Jahres 2013 die im Jahr 2012 erzielten Einsparungen darzulegen.


Dem Bau- und Werkausschuss wurde in der Sitzung am 17.11.2010 der Sachstandsbericht zur „Neuorganisation des Reinigungsbereichs“ vorgelegt. Mit dem Projekt sollen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung Einsparungen von jährlich 530.000 € bis 2013 realisiert werden. Der Bericht wurde am 24.11.2010 auch im Stadtrat behandelt. Laut Stadtratsbeschluss sollen in einem Folgeprojekt ab 2014 ff weitere Einsparungen in Höhe von 470.000 € jährlich erzielt werden. Das Thema wurde im Anschluss am 23.02.2011 im Finanz- und Verwaltungsausschuss sowie im Stadtrat behandelt, wo noch Ergänzungsbeschlüsse zu den vorgesehenen Einsparungszielen erfolgten.

 

Von der Projektgruppe soll nach Ende der Projektarbeit ein Abschlussbericht vorgelegt werden. Die Projektarbeit dauert noch an, so dass zunächst ein Zwischenbericht erfolgt.

 

Die Konsolidierungsbeschlüsse (kumuliert) sehen folgende Einsparungsstufen vor:

 

 

 

Konsolidierungsbeschlüsse (kumuliert)

2011

2012

2013

2014

2015

2016

 

HHKonsolidierung 2010/12

 

 

 

300.000 €

300.000 €

300.000 €

300.000 €

300.000 €

 

HHKonsolidierung 2010/13  1. Stufe

 

 

80.000 €

80.000 €

80.000 €

80.000 €

80.000 €

80.000 €

 

HHKonsolidierung 2010/13  2. Stufe

 

 

100.000 €

100.000 €

100.000 €

100.000 €

100.000 €

 

HHKonsolidierung 2010/13  4. Stufe

 

 

 

50.000 €

50.000 €

50.000 €

50.000 €

 

HHKonsolidierung 2010/13  4. Stufe

 

 

 

 

174.000 €

348.000 €

470.000 €

 

Gesamt

 

 

80.000 €

480.000 €

530.000 €

704.000 €

878.000 €

1.000.000 €

 

Unabhängig von den Beschlussfassungen zur Haushaltskonsolidierung wurden die Personalkosten des Reinigungsbereichs im GWF-Wirtschaftsplan 2011 im Ansatz um 240.000 € vermindert (erwartete Auswirkungen der Neuorganisation des Reinigungsbereichs bei günstigen Umsetzungsverlauf).

 

Im Jahr 2011 konnten bislang folgende Einsparungen realisiert werden:

 

1.       Umstellung von Fremd- auf Eigenreinigung

 

Durch Personalüberhänge in nach den neuen Richtwerten und Reinigungsintervallen umgerechneten bzw. umgesetzten Objekten sowie dem Abbau von Springerstellen konnten bisher fremd gereinigte Objekte in Eigenreinigung übernommen werden. Auf diese Weise konnten bislang ca. 181.108,49 € eingespart werden (s. Anlage 1)

 

2.       Wegfall von Springerstellen

 

Von den vorhandenen 38 Springer-Stellen wurden bislang (31.12.2011) 24 Stellen gestrichen. Von den verbliebenen 14 Springer-Stellen sind 8 Stellen mit Springerinnen besetzt, die in noch nicht umgesetzten Objekten arbeiten (meist Krankheitsvertretungen). Mit Umstellung der Objekte nach dem neuen Reinigungskonzept (im Laufe 2012) können auch diese Springer-Stellen gestrichen werden. Die restlichen 6 Springer-Stellen sind mit Langzeitausfällen (Dauerkranken, Zeitrentnerinnen oder für längere Zeit beurlaubte Kräfte) besetzt. Die Einsparungen aus dem Wegfall von Springerstellen sind in der Einsparungssumme zu Ziffer 3. enthalten.

 

3.       Haushaltswirksame Einsparung von Reinigungsstunden durch Umsetzung der  Neuorganisation des Reinigungsbereichs

 

Mit der Umsetzung des neuen Reinigungskonzepts in eigen gereinigten Objekten ergeben sich Veränderungen in der Zahl der Reinigungsstunden bzw. der Stellen. In der Regel führte die Umsetzung dazu, dass sich in den Objekten Stundeneinsparungen ergeben. Ausnahmen bilden mitunter die Schulen, in denen eine Ganztags- bzw. Mittagsbetreuung eingeführt wurde/wird. Hier kommt es aufgrund des höheren Reinigungsaufwandes i.d.R. zu Stundenerhöhungen. Auf der Grundlage der in den Ref. II-Verfügungen vom 04.07.2011, 03.11.2011 und 13.01.2012 dargelegten Stundeneinsparungen errechnet sich für das Jahr 2011 eine Einsparung von ca. 223.406,25 € (s. Anlage 2). Das dadurch freigewordene Reinigungspersonal wurde in anderen Objekten untergebracht (z.B. unbesetzte Stellen in eigen gereinigten Objekten oder bisher fremd gereinigten Objekten), soweit Stellen unbesetzt waren, wurden sie gestrichen.

 

4.       Umstellung Fassadenglasreinigung

 

Die Fassadenglasreinigung wurde auf 1-mal pro Jahr reduziert (bisher 2-mal pro Jahr), ausgenommen Stadttheater, Stadtmuseum, städt. Galerie und Schloss Burgfarrnbach (publikumswirksam). Im Jahr 2011 konnten dadurch ca. 15.000 € eingespart werden. In der Projektgruppe zur Neuorganisation des Reinigungsbereichs wurde aus Wirtschaftlichkeitsgründen festgelegt, die Fassadenglasreinigung generell in allen städt. Objekten (auch eigengereinigte) von Fremdfirmen vornehmen zu lassen. Dadurch bleibt der bisherige Ansatz im Wirtschaftsplan der GWF von ca. 45.000 € unverändert. Die prognostizierte Ersparnis von ca. 50.000 € wird dadurch erzielt, dass sich die Reinigungsstunden bei der Eigenreinigung um den Anteil der bisher durchgeführten Fassadenglasreinigung verringern.

 

5.       Einsstellung von Reinigungskräften in EGr 1 anstatt früher EGr 2

 

Die Einsparungssumme von ca. 40.150 € bleibt unverändert, nachdem keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden (s. Stadtratsbeschluss vom 23.02.2011).

Von den erzielten Einsparungen sind in Abzug zu bringen:

 

6.       Personalentscheidungen im Bereich GWF/IB im Zusammenhang mit der Neuorganisation des Reinigungsbereichs

 

a) Schaffung von 2 Stellen Objektleitung-Reinigung

- EGr 8 ab 01.08.2011:                                                                                        19.500 €

- EGr 9 ab 01.12.2011:                                                                                        4.780 €

b) Stellenhebung Abteilungsleitung nach A 13gD ab 01.07.2011:           4.200 €

                                                                                                                                28.480 €

 

Von dem Gesamtbetrag der Personalkosteneinsparungen im Jahr 2011 von 460.181 € (Summe der Einsparungen aus Ziffern 1., 3. bis 5.) stehen Mehrausgaben im GWF/IB-Betriebsbüro von 28.480 € gegenüber, wodurch sich ein Saldo von 431.184,74 € errechnet.

 

7.       Zusätzlicher Einsatz von Fremdfirmen

 

Als problematisch ist der nach wie vor hohe Krankenstand der Kurzzeiterkrankten von jahresdurchschnittlich über 10 v.H. (aktuell fehlen 21 Reinigungskräfte) anzusehen. Die Ausfälle sind in diesem Umfang mit eigenen Kräften nicht zu kompensieren, weshalb immer wieder auf den Einsatz Externer zurückgegriffen werden muss, um den Dienstbetrieb aufrecht erhalten zu können. Springerinnen, wie in der Vergangenheit stehen nicht mehr zur Verfügung. Der zusätzliche Einsatz von Fremdreinigung schmälert das Einsparungsvolumen nicht unwesentlich (Aufwand 2011 ca. 90.000 €, s. Anlage 3).

 

8.       Notwendige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue Reinigungskonzept

 

Mit der Umsetzung des neuen Reinigungskonzepts ist in den umgestellten eigen gereinigten Objekten die Anschaffung von neuen Materialien und zum Teil auch Geräten erforderlich, ebenso muss die erforderliche Ausstattung für Objekte, die bisher in der Fremdreinigung waren, angeschafft werden. Durch diese Anschaffungen ist im Jahr 2011 ein (einmaliger) Mehraufwand von ca. 65.000 € (Material ca. 40.000 €, Geräte ca. 25.000 €, s. Anlage 3) zu verzeichnen. Bei der GWF werden dzt. Maßnahmen eingeleitet, die den künftigen Verbrauch von Material und Geräten wirtschaftlicher gestalten. Ab 2013 sollten entsprechende Regelungen greifen. Es ist davon auszugehen, dass sich die bisher angefallenen

Kosten dadurch um ca. 20 v.H. reduzieren werden.

Für externe Schulungen bzw. Einweisungen der Reinigungskräfte in die neue Reinigungsart sind Aufwendungen in Höhe von ca. 14.700 € entstanden.

 

Aufgrund der zusätzlich notwendigen Aufwendungen in Höhe von 169.700 €

(s. Ziffern 7. und 8.) verringert sich das Einsparungsvolumen auf 261.484,74 € Der Großteil der Aufwendungen fällt in den Folgejahren nicht mehr an.

Das für 2011 durch Beschlüsse zur Haushaltskonsolidierung vorgegebene Einsparungsziel ist als erreicht anzusehen.

 

9.       Umstellung der Verwaltungsgebäude und Förderzentren auf das neue Reinigungskonzept

 

A) Umstellung der eigen gereinigten Objekte

1.       Verwaltungsgebäude

a) Wirtschaftsrathaus: Umstellung ab 01.09.2010

b) Sozialrathaus: Umstellung ab 01.09.2010

c) Rathaus/Ämtergebäude Wasserstraße: Umstellung erfolgt mit Ausscheiden einer Reinigungskraft im Laufe des Jahres 2012 (Härtefallregelung)

2.       Förderzentrum Süd – Umstellung ab 01.09.2010

 

B) Umstellung von bislang fremd gereinigten Objekten

1. Verwaltungsgebäude

a) Bauhof: Umstellung ab 01.01.2011

b) Ämtergebäude Süd: Umstellung ab 01.05.2011

c) Technisches Rathaus: Umstellung ab 01.11.2011

d) Job-Center: Umstellung ist noch nicht erfolgt. Eine Umstellung ist erst nach „Freiwerden“ von Personalkapazitäten (Personalüberhänge) in bisher nicht umgestellten eigen gereinigten Objekten möglich.

2.       Förderzentrum Nord Eine Umstellung ist erst nach „Freiwerden“ von Personalkapazitäten (Personalüberhänge) in bisher nicht umgestellten eigen gereinigten Objekten möglich.

 

Die bislang durch die Umstellung der Verwaltungsgebäude und Förderzentren erzielten Einsparungen sind in den dargelegten Berechnungen unter Ziffern 1. und 3. enthalten.

 

10.     Beantragte Personalaufstockung durch den Personalrat

 

Der vom Personalrat angeregten zeitbefristeten „Aufstockung“ des Reinigungspersonals steht der Stadtratsbeschluss vom 23.02.2011 entgegen, wonach Neueinstellungen grundsätzlich ausgeschlossen sind. Allerdings ist auf die Altersstruktur im Reinigungsbereich zu verweisen. Die im Laufe des Jahres 2012 durch das Ausscheiden von Stammpersonal entstehenden Lücken (mindestens 8 Reinigungskräfte) können mit vorhandenen Personal nicht mehr gedeckt werden. Daher müssen Objekte wieder der Fremdreinigung zugeführt werden.

Es ist davon auszugehen, dass bis April 2012 die Auswirkungen der Umsetzung des Neukonzepts in den einzelnen Objekten vorliegen. Damit steht dann fest, wie der künftige Personalstand in der Eigenreinigung aussieht.

 

Fazit:

Dzt. sind ca. 45 Objekte umgesetzt. Bei rd. 55 Objekten steht die Umsetzung noch aus. Mit den Beschlüssen zur Neuorganisation war die Schaffung der unter Ziffer 6. dargelegten 2 Stellen im Betriebsbüro bei GWF/IB-Reinigung verbunden. Durch die nunmehr vorhandene entsprechende Personalausstattung ist davon auszugehen, dass die noch ausstehenden Objekte zügig umgesetzt und damit auch in der Folge die Einsparungsvorgaben erreicht werden können. Die Erhöhung der Reinigungsstunden durch Ganztags- bzw. Mittagsbetreuung kann voraussichtlich durch Einsparungen bei Reinigungsmaterial und Geräten ausgeglichen werden.

Ein gravierendes Problem, das sich bei der Umsetzung zeigt, ist neben dem hohen Krankenstand bei Kurzzeiterkrankten (dzt. 21 Ausfälle) auch die hohe Zahl von Langzeitausfällen. Aktuell sind davon 18 Stellen betroffen (Dauerkranke, Zeitrentnerinnen, Mutterschutz, Beurlaubungen/Sonderurlaub). Das auf diesen Stellen gebundene „Ersatzpersonal“ fehlt, um die Eigenreinigung auf dem bestehenden Niveau zu halten.

Während der Projektarbeit ist nach geeigneten Maßnahmen zu suchen, um den sehr hohen Krankenstand entscheidend zu verringern. Ein Baustein könnte die geplante Teambildung mit der Einführung von Teamsprecherinnen sein. Ähnliche Vorgehensweisen haben sich z.B. im Hausmeisterbereich bewährt.

 

Das errechnete Einsparungsvolumen ist, soweit es sich um stellenplanrelevante Auswirkungen handelt, vom Organisationsamt geprüft worden.

 

 

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

Beschlossene Konsolidierung für 2011 mit einer Einsparung von 80.000 € wurde erreicht.  

 

nein

x

ja

Folgeeinsparungen bis 2013 in Höhe von kumuiert 530.000

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


1. eingesparte Fremdreinigungskosten 2012

2. Stellenplan 2011

3. Kostenaufstellung