Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Unterstützung der Fürther Wirtschaft sollen im Wirtschaftsausschuss vorgestellt, diskutiert und priorisiert werden. Entsprechende Beschlüsse sollen dann im Stadtrat am 24.06.2020 gefasst werden.
Corona-Unterstützungsmaßnahmen
COVID-19 und die damit verbundenen
Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie die aktuellen Einschränkungen in
der Situation der Lockerungen, stellen alle Fürther Unternehmen, insbesondere
den stationären inhabergeführten Handel, die Dienstleister und die Gastronomie
vor existenzielle Herausforderungen. Der Freistaat Bayern hat ein Hilfspaket
zur Unterstützung der Betriebe aufgestellt, auf das verwiesen werden darf. Das
Wirtschaftsreferat hat sich mit zahlreichen Lotsenfunktionen (Information,
Kommunikation) eingebracht und unter Einbeziehung der Bedürfnisse zahlreicher
Betriebe umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen begonnen (siehe Ziff. 1), die
gleichzeitig auch dazu dienen sollen, die Innenstadt nachhaltig attraktiver zu
gestalten.
Zur Abfederung der größten
wirtschaftspolitischen Krise seit dem 2. Weltkrieg sollen und müssen weitere
standort- und strukturfördernde sowie arbeitsmarktpolitische Projekte und
Maßnahmen initiiert und umgesetzt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt bei
bundes- und landespolitischen Hilfsprogrammen. Dennoch kann und muss auch die
Stadt Fürth ihren lokapolitischen Anteil leisten.
Im heutigen WGA soll deshalb ein
Maßnahmenpaket „Lebendige Kleeblattstadt“ vorgestellt werden. Dieses kann
jederzeit ergänzt und priorisiert werden. Eine Beschlussfassung über
wesentliche Maßnahmen ist dann in der Stadtratssitzung vom 24.06.2020
vorgesehen.
1. Umgesetzte und laufende Maßnahmen
Beratung und Information
- Einrichtung einer Hotline (0911/974-1273, Montag bis Freitag
von 8 bis 16 Uhr) für alle Fürther Unternehmen
·
24-Stunden-Online-Betreuung des
inhabergeführten Einzelhandels und der Gastronomie (Fokus Innenstadt) unter
Hinzuziehung der IHK seit 15./16. März (Gastronomie: rd. 50 Mitglieder,
Einzelhandel: rd. 100 Mitglieder). Besonderer Dank an die IHK für die laufende
kompetente, unbürokratische und sofortige Unterstützung durch Beratung und
Info-Material
·
Regelmäßiger E-Mail-Kontakt zur
Information der Unternehmer
·
Listung der Unternehmer, die
bislang keine Soforthilfe erhalten haben, Beratung (Klärung von Fragen zur
Antragstellung bei der Regierung)
·
Telefonische Beratung bei
bürokratischen Fragen, die einer sofortigen lösungsorientierten Antwort
bedürfen
·
Stetige Versendung der jeweils gültigen aktuellen Bestimmungen in
Absprache mit dem Ordnungsamt über Online-Medien und Serienmails
·
Vermittlung zu
zusätzlichen aktuellen Vorgaben des Ordnungsamtes und auch zu Tipps und
Feinheiten via Berufsgenossenschaften und Verbände (DEHOGA)
Print
·
Druck
und Erstellung dreierlei gemeinschaftlicher Plakate
(Eingang, Netiquette, Abstand) in verschiedenen Größen sowie von Bodenaufklebern und die kostenfreie Verteilung dieser. Es
gelang auch interessierte Filialisten miteinzubinden sowie den Fürther Markt.
So konnte ein einheitliches Bild in der Stadt erzielt und sogleich das
Gemeinschaftsgefühl gefördert werden
·
StadtZEITUNG:
Unterstützung der Darstellung der Services der Firmen zu Covid-19-Zeiten,
Veröffentlichung der Hinweise auf „maps.fuerth.de“, Werbemaßnahmen und
Berichterstattung für das neu gegründete Portal „Ein Herz für Fürth“ sowie
Darstellung der Angebote der „Fürth Faktor“-Teilnehmer
·
FN: Buchung von Annoncen für
allgemeine und die städtisch unterstützten Gutscheinaktionen sowie Hinweise auf
die zahlreichen Fürther Plattformen.
·
Fürth Faktor:
Nachhaltiger Erwerb von Bildern sowie von Text-Content zur Verwendung für das
Portal „Ein Herz für Fürth“ – Unterstützung des Drucks der zehnten Auflage
Soziale
Medien
·
Instagram: Kostenfreie Generierung von Reichweite für
den inhabergeführten Einzelhandel sowie die Gastronomie via Nutzung von ISB des
Accounts der TI „@fuerth_erleben“, infolge dessen auch die Reichweite (um 13
000 Impressionen) sowie Follower im dreistelligen Bereich erhöht werden konnten
– Erstellung von eigenem Content und Teilen von Bestehendem via Markierungen
·
Facebook-Reichweite: Generierung via des Facebook-Auftritts
der TI „Fürth“ durch Postings in den Stories infolge von Markierungen bzw.
Erstellung von eigenen Contents
Online-Plattformen
·
Gründung des bargeldlosen Gutscheinsystems „Ein
Herz Für Fürth“ in Kooperation mit dem VR-Reality-Café „Pixels“ (Gustav-Schickedanz-Straße 8). Im Zuge dessen
Erarbeitung eines rechtssicheren Vertrages, Werbekostenübernahme, nachhaltige
und kostenfreie Übernahme des Marketings auf allen oben angeführten Kanälen,
Einbindung des „Fürth Faktors“ bezüglich Bildmaterial und Texten sowie dafür
notwendige Kostenübernahme, Betreuung der Hauptakteure von „Pixels“, Lieferung
von Texten der StadtZEITUNG. Bis 20.05.2020 wurden Gutscheine im Wert von ca.
30.000 € geordert, wodurch die Liquidität der Teilnehmer unterstützt werden
konnte
Bemerkung: Eine Umstellung der Fürth Schecks auf ein
bargeldloses System ließ sich laut dem Stadtmarketingverein Vision Fürth nicht
umsetzen
·
Maps Fürth: Finanzierung
und Aufbau eines Menüpunkts „Corona“ mit Untergliederung der verschiedenen
Services, die von den Unternehmen angeboten wurden und damit verbunden eine
eigene Kartendarstellung „Angebote in der Corona-Krise“
·
Fürth Faktor:
Unterstützung der Darstellung der Covid-19-Maßnahmen auf der
„Fürth-Faktor“-Website
·
Fuerth.de: Einbindung der zusätzlichen Maßnahmen des
Wirtschaftsreferates über die Darstellung der allgemeinen Corona-Maßnahmen der
Stadt Fürth in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister- und Presseamt
Sondernutzungen
·
Verzicht
auf Sondernutzungsgebühren für 2020 (Einnahmeverzicht ca. 69.000 €), um die
Gastronomie und den Handel zu entlasten
·
Unbürokratische
Erweiterung der Sondernutzungsflächen zur Einhaltung der Abstandsregelungen, mit
Berücksichtigung des Erhalts der ursprünglichen Tischanzahl bei der
Gastronomie, um zusätzliche Umsatzeinbußen für die Betriebe zu vermeiden. Hier
wird bereits auch die Umwidmung von Parkflächen umgesetzt
- Unterstützung der Schausteller: Großveranstaltungen sind bis
31.08.2020 abgesagt, die Veranstaltungsabsagen bedeuten vor allem für die
die Schaustellerinnen und Schausteller einen kompletten Verdienstausfall.
Die Stadt Fürth stellt deshalb den Fürther Schaustellern – seit dem
25.05.2020 – am Bahnhofplatz und Paradiesbrunnen insg. 8 Verkaufsplätze
zur Verfügung. Das Angebot, welches 14-tägig wechselt, reicht vom
klassischen Imbiss über Spezial-Imbiss – wie Baggers, Langos, Flammkuchen,
Maiskolben usw. – bis hin zu Süßwaren und Eis.
Stundung der Gewerbesteuerzahlungen und
Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen
Die Stadt Fürth trägt zur
Entlastung der Unternehmen durch Stundung der Gewerbesteuerzahlungen und
Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen bei:
Zum Stand 15.05.2020 gingen
seit dem 01.03.2020 über 1300 Anträge auf Herabsetzung der
Gewerbesteuervorauszahlung ein. Durch die Neufestlegung der Steuermessbeträge
durch das Finanzamt mit Gültigkeit der neuen Bescheide bis 31.12.2020 sowie
Anträge bei der Stadt Fürth direkt ergeben sich für die Stadt Fürth aus den
Gewerbesteuervorauszahlungen Mindereinnahmen von 24,1 Mio. €.
Außerdem hat die Stadt
Fürth zunächst bis 31.08.2020 Gewerbesteuerzahlungen i.H.v. 990 Tsd. € zur
Entlastung der Fürther Unternehmen gestundet.
Insgesamt ergeben sich daraus Mindereinnahmen bei
der Stadt Fürth von über 25 Mio. € im Haushaltsjahr 2020.
2. Weitere Unterstützungsmaßnahmen
Ansiedlungswillige Unternehmen sowie
bereits ortsansässige Betriebe und vor allem die bestehende Händlerschaft
wünschen sich vor allem eines: Planungssicherheit und Attraktivitätssteigerung
der Innenstadt. Dies wurde vor allem bei der Unternehmensbefragung sowie beim
ersten großen Besprechungstermin der Eigentümer, Dienstleister und Händler rund
um die Fürther Freiheit, aber auch in der zusätzlich stetigen Kommunikation mit
den Gewerbetreibenden deutlich. Es gilt daher, den Branchenmix zu erhalten und
Stabilität sowie Planungssicherheit für alle zu erzielen. Deshalb sollten die
folgenden Vorschläge geprüft und entschieden werden:
- Werbemaßnahmen kurz- und
langfristig zur Unterstützung der Händler sowie Gastronomie:
- Prüfung,
ob beim bargeldlosen Gutscheinsystem
„Ein-Herz-für-Fürth“ die gekauften Gutscheine als Ticket für den VGN
genutzt werden können
- Prüfung
kleinerer Aufführungen von Fürther Künstlern („Walking Acts“), um
Solidarität zu beweisen
- Kleinere
Verteilaktionen von Werbemitteln in der Innenstadt, zur Unterstützung des Handels um beispielsweise Wartezeiten
zu verkürzen
-
Verlosungsaktionen und deren
Marketingmaßnahmen
- Soziale
Medien: Aufgrund der guten Resonanz und messbaren Reichweite
empfiehlt das Wirtschaftsreferat in Absprache mit dem BMPA die Übernahme und
Erweiterung des Instagram-Accounts des Fürther Marktes durch ISB
- Nachhaltige Attraktivitätssteigerung der Innenstadt
-
Prüfung des Ausbaus der mobilen
Begrünung sowie
möglicher Baumstandorte in der Innenstadt, beispielsweise einheitlich an den
Eingängen der Fußgängerzone sowie an ausgewählten und geeigneten Standorten,
auch zur Stärkung der Gemeinschaft und
insbesondere der Attraktivität des Einkaufserlebnisses sowie des Wohlbefindens
bezüglich des Innenstadtaufenthalts für alle. Präferierung regionaler Anbieter
- Gastro
statt MIV: geförderte selbst
geleistete Begrünung samt verordnungsgerechter Bestuhlung und zwar in Form von Parkplatznutzung,
bzw. umplanbarer Freiflächen
-
Unterstützung von temporären
Kunstaktionen in der
Fußgängerzone
-
Prüfung weiterer BayernWLAN-Standorte
im Zusammenhang mit
der Überarbeitung des Besucherleitsystems der Stadt Fürth
-
Sitzmöbel vor Hotspots und Sitzmöbel
zur Steigerung der Aufenthaltsqualität
Hiervon wird derzeit abgeraten, da aufgrund der umfangreichen
Hygienevorschriften eine Benutzung gegen die Empfehlung der Staatsregierung
sprechen würde. Dies gilt auch für die sogenannten Aufenthaltsmodule „Parklets“
-
Appell
an die Staatsregierung: 2020 und 2021 vier verkaufsoffene Sonntage ohne
Anlassbezogenheit zu ermöglichen
-
Appell
an die Staatsregierung: Terminshopping in der Zeit von 20 bis 23 Uhr für die
schwer beeinträchtigenden Bereiche Schuhe und Bekleidung zuzulassen
-
Prüfung
der Errichtung von temporären Pop-Up-Stores, in die auch
Abholkonzepte für den gesamten Handel integriert werden können, oder die als
Ausgangspunkt für einen Liefer-Service dienen können
-
Prüfung
von jahreszeitlichen Aktionen z.B. Eislauf-Fläche zur
Weihnachtszeit/Jahreswechsel mit „Turmel auf dem Eis“ in
Anlehnung an die Augsburger Puppenkiste. Hier könnten Kinos und Theater
miteingebunden werden, damit Kinder nach der schweren Corona-Zeit auch ein
gesamtheitliches kulturelles Angebot bekommen
·
Unterstützung des
Tourismus und des Hotelgewerbes
-
durch
evtl. vermehrte Aktionen wie „Übernachten in der eigenen Stadt“
-
Gast
in der eigenen Stadt
-
Social
Media Kampagne
·
Verkehr und Erreichbarkeit
-
Zurückstellung noch nicht begonnener Maßnahmen bis
Ende 2023, insbesondere im Bereich Fürther Freiheit sowie Veränderungen im
Bereich des Innenstadtrings. Hier sollte außerdem speziell die solide Grundlage
der für September 2020 angedachten Parkraumanalyse
abgewartet und ausgewertet werden, bevor Einzelmaßnahmen ohne gesamtheitliches
Konzept in die Umsetzung gehen. Zudem wird dringend empfohlen, nicht die
Einbindung aller ansässigen Unternehmen zu vernachlässigen. Lieferverkehr und
Lieferzonen sind zu berücksichtigen bzw. neue Lieferkonzepte auszuarbeiten.
Zudem ist eine repräsentative und temporäre Testung zu fokussieren. Es wird
empfohlen, eine Kundenherkunftsanalyse
zu veranlassen, da die letzte aus dem Jahre 2013 (vor Eröffnung der Neuen
Mitte) stammt und nicht mehr repräsentativ ist. Der Anteil der Radfahrer
beispielsweise betrug damals 7%.
-
Umsetzung eines dynamischen
Parkleitsystems zur
Verminderung des Parksuchverkehrs, der Senkung der Umweltbelastung sowie einer
gleichmäßigen Auslastung der vorhandenen Stellplatzkapazitäten
- Umsetzung der geplanten Fahrradständer,
Prüfung der Radfahrerwünsche (E-Ladestationen, Lieferservice für Einkäufe)
- Prüfung der Errichtung
eines modernen Fahrradparkhauses im Zuge des Umbaus des Bahnhofplatzes zur
Mobilitätsdrehscheibe
- Prüfung von
Pop-up-Radwegen und ihrer Akzeptanz, Auswirkungen
-
Prüfung von E-Ladestationen
-
Steigerung der Erreichbarkeit
durch
kostenfreie ÖPNV-Nutzung in Tarifstufe B in Fürth z. B. in Form der Aktion:
„Sommer in Fürth, wir entdecken unsere Stadt“
Während
der Sommerferien:
sechs Samstage: 01., 08., 15., 22., 29.8. sowie
05.09.2020
alternativ: Samstag,
19.09.2020 (europäische Mobilitätswoche von
Mi 16.9. – Di 22.9.2020) Hinweis der infra: Grundsätzlich muss beim VGN eine
Genehmigung für kostenloses Fahren eingeholt werden. Entgangene Einnahmen
müssen kompensiert werden durch die Stadt Fürth
Temporärer Verzicht auf
Parkgebühren, um die
Mobilitätsvielfalt zu berücksichtigen sowie bei Beschränkung auf zwei Stunden
Parkzeit mit Parkscheibe. Zusätzlich: Erwerb von Parkgutscheinen beim
städtischen Partner „Pay-by-Phone“. Verlosungsaktionen, Unterstützung der
Händler
- Keine Erhöhung der Parkgebühren bis
Ende 2021.
-
Überlegung der Errichtung einer
zusätzlichen Minibus-Haltestelle im Bereich Hornschuch-Center und im Bereich Neue Mitte
-
Überprüfung der Ausweitung des
gemeinschaftlichen Projekts „fahr, kauf, spar!“ in Zusammenarbeit mit der infra
verkehr gmbh, die sich eine Beteiligung vorstellen können
- Prüfung der Akzeptanz und Nutzung der neu
gestalteten Plätze und Analyse bzgl. weiteren Bedarfs an Plätzen
mit erhöhter Aufenthaltsqualität im Bereich der Innenstadt
Stärkung und Erweiterung neuer
Vertriebswege
- Gemeinsames
regionales Online-Shop-Portal:
Bereits 2015 wurde dem
WGA die Einführung eines gemeinsamen Online-Kaufhauses für den Fürther
Innenstadthandel vorgeschlagen. In einer beschränkten Ausschreibung im Januar
2015 wurden zwei Fürther Anbieter sowie drei überregionale Anbieter zur Abgabe
eines Angebots aufgefordert. Der WGA sprach sich damals für eine weitere
Marktbeobachtung aus, da gemeinsame Online-Shops leider nicht wirtschaftlich
arbeiten.
Inzwischen gibt es über 70 lokale Marktplätze in Deutschland, Tendenz steigend.
Allerdings sind die generierten Umsätze sehr gering. Die Online-Sichtbarkeit
wird aber hingegen auf einer Online-Plattform (ohne gemeinsamen Shop) – je nach
investiertem Budget – mit Werbung auf allen Kanälen sowie in der
Suchmaschinenoptimierung verbessert. Eines der Projekte im Bereich Online-Shop
mit der höchsten medialen Bekanntheit ist sicherlich die Online-Plattform
„Atalanda“ der Online-City Wuppertal mit hohem Fördervolumen. Der Erfolg lässt
mit einem durchschnittlichen Monatsumsatz von insgesamt weniger als 1500 € auf
sich warten. Viele weitere Studien kommen noch immer zu einem ähnlichen
Schluss.
Leider fehlt es bei
vielen Händlern zusätzlich an geeigneten Datenschnittstellen und Systemen
(Bilder, Produktdaten). Beispielsweise muss das Kassensystem mit einer
Warenwirtschaft kombiniert sein.
In der Zeit des Lock-Downs wurden die Händler über die verschiedenen
Plattformen informiert, die den Händlern unkompliziert und kostenlos einen Test
der Plattform anboten („Ebay“, „Locamo“, „Atalanda“). Leider ist trotz Abfrage
kein Fürther Händler bekannt, der dieses Angebot genutzt hat und über
Erfahrungen berichten könnte.
Einige Fürther Händler
haben in den letzten Wochen kleinere eigene Webshops aufgebaut sowie mögliche
attraktive Förderungen hierzu (wie https://www.digitalbonus.bayern/) geprüft und auch
persönlich geliefert.
Bei einer
Online-Umfrage unter 100 Händlern zeigten lediglich drei Händler Interesse an
einem gemeinsamen Online-Shop. Das Wirtschaftsreferat hält eine
Mindestteilnehmerzahl von 30 Händlern für eine Umsetzung erforderlich. Derzeit
zeichnet sich die für eine Umsetzung notwendige Quantität in der
Händlerbereitschaft nicht ab.
Eine zusätzliche
Umfrage per Serienmail an die Innenstadthändler- und -dienstleister vom
19.05.20 brachte folgende Ergebnisse: Bis 21.05.2020 haben sich 25 Händler
zurückgemeldet, wovon sich 16 gegen einen gemeinsamen Online-Shop ausgesprochen
haben. Aus dem Händlerkreis kam der Wunsch sich mit anderen Händlern
auszutauschen und sich gemeinsam für eine Best-Practice-Lösung zu entscheiden.
Unabhängig von einem
gemeinsamen regionalen Online-Shop wurde von vielen die Einrichtung einer
Online-Plattform mit Vernetzungsmöglichkeiten und weiterleitenden Services
begrüßt.
In Abstimmung mit dem Bürgermeister- und Presseamt, welches aktuell die
Website der Stadt Fürth neu ausschreibt, wurde vereinbart, eine entsprechende
Online-Plattform auf der Seite www.fuerth.de zu integrieren. Dies
hätte den Vorteil einer maximalen Reichweite und könnte die verschiedenen
Online-Auftritte, -Shops sowie -Services nachhaltig verlinken und stellt die
aktuelle Empfehlung seitens des Wirtschaftsreferates dar
·
Lieferservice/Abholstationen
für
den inhabergeführten Innenstadthandel der Stadt Fürth: Derzeit erfolgt die
Prüfung im Austausch mit anderen Städten, wie beispielsweise Erlangen,
Schweinfurt, Würzburg. Erstes Fazit: Es bedarf eines logistischen Know-hows,
wodurch die notwendigen Schnittstellen bereitgestellt werden können sowie
zusätzlich einer finanziellen Förderung. Erlangen finanziert beispielsweise die
Testphase für sechs Wochen, in Schweinfurt lieferte ein Logistiker für 4,50 €
pro Bestellung, unter Bereitstellung aller logistischen Voraussetzungen.
Aktuell wurde hier auch eine Förderung eingeleitet. Rentabilität zeichnet sich
noch nicht ab. Es gibt auch Modelle, bei welchen Menschen mit Behinderung in
den Lieferservice eingebunden sind (Weingarten via Lastenrad). Hier arbeitet
das Wirtschaftsreferat weiterhin an einer ganzheitlich nachhaltigen Idee der Umsetzung
und freut sich auf bezahlbare Vorschläge, weist aber darauf hin, dass bei der
o.g. Abfrage via Serienmail ebenso 16 Rückmeldungen sich negativ bezüglich
einer Teilnahme aussprachen
3. Baustellenfond
Baumaßnahme Kapellenstraße/Maxbrücke und künftige Werbemaßnahmen/ Budget
Durch die umfangreichen
Maßnahmen werden die dort ansässigen Betriebe erheblich beeinträchtigt. Das Amt
für Wirtschaft und Stadtentwicklung regt deshalb einen Baustellenfond für
Werbemaßnahmen und Entschädigungszahlungen in diesem Bereich an, der sich an
anderen Stellen zuvor bereits zum Erhalt anliegender Geschäfte als probates
Mittel bewährt hat.
Anmerkung: Dieser Fond wäre zwischen
ISB und AWS aufzuteilen, da auch ein Teil im Bereich ISB liegt.
Eine Erhöhung des Budgets ISB/Fitnessprogramm um 50Tsd. € zur Umsetzung der
Unterstützungsmaßnahmen als Regenerationsplan für den inhabergeführten Handel,
ist auch aufgrund der zusätzlichen Probleme durch fehlende Nachfolge aufgrund
des aktuellen Generationswechsels und durch den erstarkten
Online-Handel-Anteil, unerlässlich. Gerade dieses Programm hat sich in den
letzten Jahren außerordentlich bewährt!
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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X |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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