Betreff
Sachstandsbericht Ausbildungslotsen; Rück- und Ausblick
Vorlage
AWS/0110/2020
Art
Beschlussvorlage - SB
Referenzvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Zum eigentlichen Projektstart 1.1.2019 konnten die Stellen nicht besetzt werden, deshalb konnte erst im April 2019 die Aufgaben der Ausbildungslotsen aufgenommen werden.

 

Das Bildungsbüro der Stadt Fürth ist im Förderprojekt „Ausbildungslotse“ Projektpartner. Deshalb wurden die Stellen der Ausbildungslosten auf das Bildungsbüro und auf die Wirtschaftsförderung aufgeteilt. Das Bildungsbüro kooperierte über viele Jahre mit der Arbeitsagentur im Rahmen der Betreuung der Fürther Mittelschulen. Ein kompetentes, engagiertes und erfolgreiches Team, welches auch die Ausbildungslotsen mit unterstützt hätte und Basis im Förderantrag war. Allerdings stieg die Arbeitsagentur 2019 aus der Finanzierung aus, so dass die vorhandenen Strukturen an den Mittelschulen weggefallen sind. Im Bildungsbüro übernimmt nun nur noch die Ausbildungslotsin diese Aufgabe und kann daher nur einen kleinen Teil der Schüler betreuen. Das BfZ übernahm im Auftrag der Arbeitsagentur ab September 2019 die intensive Betreuung und Begleitung der Schulabgänger an den Mittelschulen. Bezüglich der Kooperation mit den Ausbildungslotsen, ist leider festzustellen, dass auf dieser Ebene leider keine Kooperation zu Stande kam. Die Kooperation wurde abgelehnt. Dies war ein herber Rückschlag für das Projekt Ausbildungslotsen.

 

Die Ausbildungslotsen haben sich im Laufe Ihrer Tätigkeit ein breites Netzwerk an Partnern wie Arbeitsagentur, IHK, HWK, Elan, Institut Ingenius usw. aufgebaut. Zudem sind Sie in bestehende Netzwerke eingebunden, wie Arbeitskreis „Schule-Wirtschaft“ für Stadt und Landkreis Fürth sowie Vertrauensnetzwerk Schule-Beruf.

 

Das Projekt Ausbildungslotsen hat zwei Kernziele, die aktuell den Kurs für die Aufgabengestaltung wie auch deren Umsetzung geben. Zum einen sollen die Betriebe durch eine intensive Betreuung und Beratung überzeugt werden erstmalig in eine eigene Ausbildung einzusteigen bzw. eine frühere Ausbildungsaktivität wiederaufzunehmen oder ihr Ausbildungsengagements fortsetzen. Hierbei soll der Ausbildungsbetrieb zur „Marke“ werden. Der Betrieb soll sich über seine eigenen Potenziale klarwerden und daraus ein Angebot für die ausbildungsinteressierten Jugendlichen und deren Eltern entwickeln. Zum anderen sollen den Betrieben auch geeignete Bewerber für die duale Ausbildung zugeführt werden. Das duale Bildungssystem muss gestärkt werden und der Bildungsaspiration Einhalt geboten werden.

 

Die Ausbildungslotsen unterstützen die Betriebe deshalb beim zeitaufwändigen Recruiting geeigneter und passender Auszubildenden und zwar in großer Breite und in zahlreichen Medien und dem was dazugehört.

 

Für die Betriebe:

-          2019 starteten die Ausbildungslotsen mit mehreren Infoveranstaltungen, die gut angenommen wurden und zu wichtigen persönlichen Kontakten verhalfen. Zeitgleich startete auch die Ausbildungshotline.

-          Beratungstermine in den Betrieben verhalfen den Betrieben, die neu oder wieder ausbilden wollten, zielgerecht zu Informationen und Kontakten.

-          Die Betriebe werden angeleitet, für die Eintragung im Fürther Jobportal Joberfolg.fuerth.de und beraten hinsichtlich des Sozial Media Auftritt.

-          Ausbildungsrelevante Themen werden kurz und bündig in monatlichen Infobriefen vermittelt.

-          Der Kontakt zu den Betrieben wird immer wieder erneuert, telefonisch und mit persönlichen Anschreiben

-          Vermehrte Werbung für Praktika zum gegenseitigen Kennenlernen und Prüfen der gegenseitigen Eignung.

-          Beratungsvermittlung für unterstützende Angebote, sei es EQJ, begleitete Ausbildung oder finanzielle Hilfe.

-          September 2019 Unternehmensbefragung mit dem Schwerpunkt Ausbildung und Praktikum und September 2020 Nachfrage Situation unter dem Aspekt Corona

-          Beratung in Corona Zeiten

 

Für Eltern und Schüler:

-          Vorstellung von ausgewählten Ausbildungsberufen in der Fürther Stadtzeitung. Als bedeutender Nebeneffekt boten die Interviews mit den Chefs einen sehr wichtigen Einblick in die Sorgen, Nöten und Schwierigkeiten der Betriebe und die Ausbildungslotsen konnten beratend unterstützen.

-          Vorstellung in den sozialen Medien, wie Facebook, Instagram, … um die junge Generation gezielt anzusprechen und zu einer Ausbildung in einem Fürther KKU zu motivieren.

 

Berufsmarketing:

-          Bewerbung der Stellen der KKU´s die auf www.joberfolg.fuerth.de eingestellt sind mit Werbemittel, Flyer, Anzeigen, Radiowerbung und auf Messen. Allerdings wurden 2020 alle gebuchten Ausbildungsmessen abgesagt.

-          Kartenversion für Joberfolg.fuerth

Um den Bewerbungsprozess zu erleichtern wird gerade als Testbetrieb mit drei Schulen ein neues digitales Instrument umgesetzt, das Onlinebewerberbuch

 www.talentefinden.fuerth.de

-           Die Schüler stellen im Unterricht ihr Profil mit ihren Talenten, Wünschen und Zukunftsvorstellungen ein, die Betriebe bewerben sich damit bei den Schülern.

 

Des Weiteren war es schwerer als angenommen, das Projekt «Ausbildungslotse» den KKU zu vermitteln. Die Stagnation sowie Frustration zum Thema Ausbildung erschwerte die Beratung. Somit wurde viel Zeit und Einfühlungsvermögen in der Beratung benötigt. Auch ist die Sensibilisierung der Betriebe, im Rahmen der Maßnahmentreppe mit der «Zeit» zu gehen, neue Wege im Marketing aber auch in den Bewerbungsprozessen zu finden, sehr schwierig und aufwendig.

 

Zu Beginn der Corona-Krise und verschärft durch die Allgemeinverfügung im März 2020 sowie der Ausgangsbeschränkung, wurden die Lotsen in der Wirtschaftsförderung mit einer Vielzahl von Problemen der Klein- und Kleinstbetriebe konfrontiert. Das Thema „Ausbildung“ war – wenn überhaupt – auf der untersten Stelle der Prioritäten des Betriebs. Die Ausbildungslotsen informierten über die finanziellen Möglichkeiten (Stundung, Soforthilfe etc.) und zu ausbildungsrelevanten Themen beispielweise Kurzarbeitergeld Auszubildende, Möglichkeiten im Homeoffice. Aber auch Tipps und Tricks mit Kontaktsperre und Abstandsregeln Bewerbungsgespräche durchzuführen.  

 

Aufgrund der Schulschließungen und Absage sämtlicher Ausbildungsmessen für 2020 wurde das Projekt „Ausbildungslotse“ hinsichtlich eines direkten Kontaktes zu Schülern und Schulen unterbrochen. Ab Sommer 2020 war der Kontakt nur rudimentär vorhanden. Den Schülern ging ab März 2020 bis dato fast komplett eine Berufsorientierung verloren, Praktikumstermine wurden gestrichen und Messen sind ausgefallen. Statt der Suche nach einem Ausbildungsplatz bestehen vorrangig die Überlegungen eines Übertritts auf eine weiterführende Schule.

 

Die Corona-Pandemie und die damit verbundene Ausgangsbeschränkung einhergehend mit Schulschließung und Lock down der Betriebe, hat gezeigt, dass die Digitalisierung im Ausbildungsmanagement unabdingbar ist. Neben der Einführung des Onlinebewerberbuchs bestehen aktuell Abstimmungsgespräche mit einem Fürther IT-Unternehmen für ein Modul einer Onlinemesse. Die Grundidee ist es, den KKU eine kostenlose Messeplattform zu bieten und im Gegenzug den Schulen die Möglichkeit zu geben, im Rahmen des Unterrichtes online mit den Schülern die Messe besuchen zu können. Die Kosten können aus dem laufenden Haushalt bestritten werden. Durch den Ausfall der Messen stehen bereits veranschlagte Haushaltsmittel noch zur Verfügung.

 

Die beide digitale Maßnahmen Onlinebewerberbuch und die Onlinemesse sollen dazu führen, dass die zu erwartende Anzahl der unversorgten Ausbildungsbewerber/-innen in Fürth minimiert wird und die Betriebe Ihre Ausbildungsplätze besetzen können.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

X

nein

ja

Gesamtkosten

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

ja

 

Budget-Nr. 80.000     

im

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Talentefinden_Flyer