Betreff
BW 043: Verbesserung der Verkehrsführung durch Änderung der Querschnittsaufteilung Bereich Graf-Stauffenberg-Brücke und Am Europakanal, Umleitungskonzept
Vorlage
SpA/045/2011
Art
Beschlussvorlage - AB
Untergeordnete Vorlage(n)

Der Vortrag des Baureferenten diente zur Kenntnis.
Der Vorschlag der Verwaltung für das Umleitungskonzept Graf-Stauffenberg-Brücke wird zustimmend zur Kenntnis genommen.


Ausgangslage

Die Graf-Stauffenberg-Brücke soll ab Mitte 2012 umgestaltet und saniert werden. Diese Maßnahme wird ca. 15 Monate dauern und die Vollsperrung der Brücke während der gesamten Zeit mit sich bringen.

Ziel

Für den Endzustand sollte eine Querschnittsaufteilung der Brücke entwickelt werden, die den zusätzlichen Verkehr aus den angrenzenden zukünftig möglichen Baugebieten (Oberfürberg-Nord, Heilstättenstraße, Auf der Fichte, Saatweg, Brünnleinsweg, Grundigpark) sicher und leistungsfähig abwickeln kann und die Belange aller Verkehrarten angemessen berücksichtigt.

Für die Bauzeit war ein Umleitungskonzept zu entwickeln, dass die Belange aller Verkehrsarten und Verkehrsteilnehmergruppen angemessen berücksichtigt und die durch die Umleitungsverkehre entstehenden zusätzlichen Belastungen im Verkehrsnetz möglichst verträglich abwickelt.

Vorgehensweise

In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Gespräche der beteiligten Fachdienststellen stattgefunden, um ein solches Konzept zu entwickeln. Dabei wurden die teilweise unterschiedlichen Vorgaben, Anregungen und Wünsche aus der Politik und der Öffentlichkeit einbezogen und nach Möglichkeit berücksichtigt.

Nach intensiven Untersuchungen und Diskussionen ist ein Umleitungskonzept entwickelt und abgestimmt worden, dass nachfolgend näher beschrieben ist.

Randbedingungen

Die Graf-Stauffenberg-Brücke ist während der gesamten Baumaßnahme (Juni 2012 bis ca. September 2012) für alle Verkehrsarten voll gesperrt. Nur die beiden östlichen Rampen zur Südwesttangente können geöffnet bleiben. Auf Grund von externen Vorgaben besteht zudem eine zeitliche Überschneidung mit der Baumaßnahme des Stadtentwässerungsbetriebs Fürth in der Parkstraße im Zeitraum von Juni bis August 2012.

Umleitungskonzept

Allgemeines

In der Übersichtskarte ist der räumliche Umgriff des Verkehrsnetzes dargestellt, in dem verkehrstechnische Maßnahmen wie Markierungsarbeiten, Signalanlagen und Signalprogrammanpassungen sowie bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen.

Die weiter unten vorgeschlagenen Maßnahmen sind in Abstimmung mit der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde, des Tiefbauamts und der Verkehrsplanung, der infra fürth verkehr gmbh sowie weiteren Dienststellen der Stadt entwickelt worden.

Signalisierung

Der Knotenpunkt an der Forsthausbrücke sollte signalisiert werden, um den Busumleitungsverkehr das Abbiegen und Einbiegen auch bei deutlich gesteigertem Verkehrsaufkommen zu erleichtern und ggf. auch die Routenwahl des Kfz-Verkehrs (Hauptroute über die Zirndorfer Brücke) beeinflussen zu können. Im gleichen Zusammenhang ist die Signalisierung und Anpassung des Knotenpunkts an der Zirndorfer Straße zu sehen. Hierdurch wird das Einbiegen des umleitungsbedingt stark zunehmenden Verkehrs in angemessener Qualität ermöglicht. Zudem kann dadurch der Rad- und Fußgängerverkehr an diesem Knotenpunkt sicher geführt werden. Die vorhandenen Signalanlagen entlang der Umleitungsstrecke werden überprüft und ggf. angepasst.

Fußgängerverkehr

Für den Fußgängerverkehr ergeben sich durch die Vollsperrung der Brücke je nach gewähltem Ziel zum Teil deutliche verlängerte Wege. Als Alternativen zur Querung des Main-Donau-Kanals sind im Norden der Fürberger Steg und im Süden die Forsthausbrücke nutzbar.

Von Unterfürberg zum Nahversorgungszentrum an der Heilstättenstraße ergibt sich eine Zunahme der Wegelänge von ca. 1,3 km auf ca. 2,4 km. Dies wiegt umso schwerer, da der Bus ebenfalls entfallen muss. Die Wegelänge von Unterfürberg zu den Sportanlagen des TV 1860 erhöht sich von ca. 1,2 km auf ca. 1,9 km. Hier führt die Umleitung über die Forsthausbrücke.

Durch die Umleitung des Fußgängerverkehrs entlang des Europakanals ist es auch hier wichtig, diesen möglichst sicher zu führen. Die heute vorhandenen Gehwegbreiten reichen für eine gemeinsame Führung mit dem Radverkehr nicht aus. Dies gilt umso mehr, als das durch die Umleitung der Verkehr (Kfz, Rad, Fußverkehr) auf den betreffenden Abschnitten zunehmen wird.

Radverkehr

Das Verkehrsaufkommen auf der Straße am Europakanal erhöht sich deutlich. Die Straße wird sowohl für den Kfz-Verkehr, den Radverkehr und den Fußgängerverkehr als Umleitungsstrecke benötigt. Eine gemeinsame Führung des Radverkehrs mit dem Fußgängerverkehr scheidet insbesondere bei der beschriebenen Verkehrszunahme aus.

Entlang der Umleitungsstrecke entlang der Straße „Am Europakanal“ sind Schutzstreifen vorgesehen. Die vorhandene Fahrbahnbreite reicht hierfür durchgängig aus. In den Knotenpunktbereichen ergibt sich auf Grund der Flächenverfügbarkeit die Möglichkeit, zum Teil Radfahrstreifen oder auch Schutzstreifen für abbiegende Radfahrer anzubieten.

Um ein durchgängiges Netz zu erreichen, sind die vorgesehenen Maßnahmen über die Forsthausbrücke bis zur Mozartstraße und auf der Straße Am Europakanal vom Fürberger Steg im Norden bis zur Zirndorfer Straße im Süden vorzusehen.

Die Maßnahme soll auch nach Beendigung der Bauarbeiten erhalten bleiben.

Busverkehr mit Linien- und Schulbussen

Für die Umleitung der betroffenen Buslinien hat die infra fürth verkehr gmbH als betrautem Verkehrsunternehmen ein Umleitungskonzept für die Bauzeit vorgeschlagen. Die Linie 171 soll demnach in Unterfürberg enden. Die Linie 178 übernimmt dafür die Bedienung des Stadtteils Oberfürberg. Dadurch kann die Fürther Innenstadt und der Fürther Hauptbahnhof mit einmaligem Umsteigen erreicht werden.

Die Schüler zur Schule in Oberfürberg werden teilweise mit Schulbussen aus dem Bereich der Hardenbergstraße und dem „Komponistenviertel“ gebracht. Zusätzlich besteht in den Wintermonaten ein Schulbusangebot für Schüler aus Unterfürberg.

Auch diese Verkehre müssen umgeleitet werden. Da eine weiträumige Umleitung wegen der dann resultierende Fahrzeiten und des ggf. sich ergebenden Fahrzeugmehrbedarfs ausgeschlossen sein sollte, muss für die Busse eine Möglichkeit geschaffen werden, ggf. erforderliche Sperrungen zur Verhinderung von unerwünschtem Durchgangsverkehr mit Kfz passieren zu können.

Kfz-Verkehr

Für den Kfz-Verkehr ergeben sich durch die Sperrung zum Teil erheblich längere Umleitungsrouten. Daher ist für einen Teil des umzuleitenden Verkehrs eine Abkürzung durch Wohngebiete attraktiv. Da manche Straßen in diesen Wohngebieten zum Teil weder über ausreichende Straßenraumbreiten noch über beidseitige Gehwege verfügen, bestand nach intensiver Abwägung aller Belange Konsens, dass diese Straßen nicht für die Aufnahme von Durchgangsverkehr geeignet sind und daher durch geeignete Maßnahme davon freizuhalten sind. Da eine wirksame Verhinderung von Durchgangsverkehr alleine durch Beschilderung nicht erreicht werden kann, sind weitergehende Maßnahmen wie Absperrungen vorzusehen. Auch hier wurden verschiedene Möglichkeiten in Erwägung gezogen.

Folge für den Quell- und Zielverkehr mit Kraftfahrzeugen ist jedoch, dass auch hier Umwege einzuplanen sind. Die direkte Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Fahrrad sowie für den Schulbusverkehr ist jedoch gewährleistet.

Eine wirksame Verhinderung von Durchgangsverkehr kann nach einhelliger Auffassung der beteiligten Dienststellen am besten durch eine Schranke an der Beethovenstraße kurz hinter dem Einmündungsbereich zur Hardenbergstraße erreicht werden.

Die Straßen im „Komponistenviertel“ weisen zum Teil keine Gehwege auf. Daher sind diese für die Aufnahme von Mehrverkehr nach Auffassung aller Beteiligten nicht geeignet. Durch entsprechend beschilderte Umleitungsrouten soll der Verkehr auf die dafür vorgesehenen Strecken geleitet werden.

Begleitmaßnahmen

Mit dem Landkreis Fürth sollte eine großräumige Umleitung und eine entsprechende Hinweisbeschilderung abgestimmt werden, um Verkehre aus dem Landkreis nach Möglichkeit auf die B 8 und die Südwesttangente zu verlagern. Erste Vorgespräche haben dazu bereits stattgefunden.

Durch eine begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sollen die betroffenen Verkehrsteilnehmer und Anwohner frühzeitig und umfassend auf die geänderte Situation und die Ausweichmöglichkeiten hingewiesen werden.


 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

X

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

X

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Übersichtkarte mit Maßnahmenabschnitten

Umleitungskonzept Fuß- und Radverkehr

Umleitungskonzept Busverkehr (Linienbusse)

Umleitungskonzept Kfz-Verkehr