Der Bau- und Werkausschuss nimmt Kenntnis vom Winterdienstbericht 2011 / 2012.
1. Allgemeines
Die Rufbereitschaft für den
Winterdienst war gemäß Dienstvereinbarung für den Zeitraum vom 07.11.2011 bis
zum 25.03.2012 angeordnet. Aufgrund der Witterung konnte die Rufbereitschaft
zunächst bis zum 16.11.2011 und vom 17.03.2012 bis 25.03.2012 ausgesetzt
werden.
2. Einsätze
Bei der Aufstellung der Einsätze wird unterschieden in der
Gesamtzahl aller Einsätze sowie flächendeckende Einsätze (Volleinsatz). Bei den
Volleinsätzen ist es erforderlich, im Stadtgebiet flächendeckend Fahrbahnen und
Gehwege zu betreuen. Bei der Gesamtzahl sind alle Tage addiert, an denen
Winterdienstleistungen erbracht wurden, auch wenn hierbei nur örtlich begrenzt
im Stadtgebiet abgestreut wurde.
Einsätze |
2011 / 2012 |
2010 / 2011 |
2009 / 2010 |
Gesamteinsätze |
31 |
63 |
56 |
Volleinsätze |
8 |
31 |
36 |
In der Statistik nicht enthalten
sind Winterdienstleistungen im Zuge der täglichen Kontrollfahrten, welche
unabhängig von Meldungen bei Temperaturen unter 5°C in den Morgenstunden
stattfanden. Waren 2010 / 2011 an 10 Tagen derartige Streumaßnahmen in kleinem
Umfang erforderlich, so erhöhten sich die Einsätze 2011 / 2012 auf 20.
Ein Vergleich mit den Einsätzen
von 1995 bis 2010 belegt, dass die Witterung der Winterperiode 2011 / 2012 als
überdurchschnittlich mild eingestuft werden kann.
3. Umfang des Winterdienstes
In der ersten Priorität werden alle Fahrbahnen der
Hauptverkehrsstrecken, der Strecken des ÖPNV, der Bergstrecken und Parkplätze
im Stadtgebiet betreut (ca. 230 km), sowie alle Gehbahnen und Haltestellen des
ÖPNV (ca. 151.550 m² bzw. 75 km), soweit dies nicht den Anliegern übertragen
ist.
In der zweiten Priorität werden Wohnsammelstraßen und Radwege betreut.
Alle anderen Verkehrsflächen sind der dritten Priorität zugeteilt.
In der Praxis findet die winterdienstliche Betreuung der Flächen der zweiten Priorität nur eingeschränkt, sowie die der dritten Priorität nur in Ausnahmefällen statt.
4. Personal
Für den Winterdienst waren 126 Arbeitskräfte (Einsatzleiter, Aufsichten, Fahrer, Beifahrer, Kfz-Mechaniker und Hilfskräfte) eingeteilt.
Die Einsatzleitung wurde von den Straßen- und Betriebsmeistern des Tiefbauamtes durchgeführt.
5. Fahrzeuge
Im vergangenen Winterhalbjahr standen 17 Streu- und Schneepflugfahrzeuge für die Fahrbahnen, sowie 20 Fahrzeuge für die Betreuung der Gehweg zur Verfügung.
6. Streumittelverbrauch
Verbrauch |
2011 / 2012 |
2010 / 2011 |
2009 / 2010 |
Streusalz |
540 to |
2.100 to |
3.070 to |
Splitt / Blähton |
85 to |
750 to |
580 to |
Sand |
10 to |
350 to |
360 to |
Aufgrund des geringen Salzverbrauchs müssen außerhalb der Winterperiode ca. 2.100 to eingelagert werden. Hiefür fallen ca. 15.000,-- € Lagerkosten an.
7. Zusammenfassung
Der Winterdienst 2011 / 2012 stellte an den Bauhof keine großen Anforderungen. Trotz der geringen Einsatztage mussten während der Winterperiode insgesamt 102 Reparaturaufträge an den Winterdienstfahrzeugen abgearbeitet werden (siehe Anlage). Der Grund hierfür ist nach wie vor der völlig überalterte Fuhrpark für den Winterdienst.
So
beträgt das durchschnittliche Alter der Lkw derzeit 14 Jahre. Zweidrittel
aller Lkw sind bereits abgeschrieben und nahezu jedes dritte Fahrzeug ist
älter als 20 Jahre, so dass es für diese Fahrzeuge nur noch im beschränkten
Umfang Ersatzteile gibt.
Das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge für die Betreuung der Geh- und Radwege beträgt 17 Jahre. Auch hier sind zweidrittel der Fahrzeuge bereits abgeschrieben und jedes zweite Fahrzeug ist älter als 20 Jahre.
Die Fahrzeuge für die Betreuung einzelner Stellen für den Fußgängerverkehr im Stadtgebiet haben ein Durchschnittsalter von 12 Jahren.
Angesichts dieser Altersstruktur kann von einer Wirtschaftlichkeit des Fuhrparks keine Rede mehr sein. Die Aufwendungen für Reparaturen überschreiten zum Teil erheblich den Zeitwert der Fahrzeuge. Der Bauhof ist gezwungen mittlerweile Reparaturen durchzuführen, welche einer ordnungsgemäßen Fahrzeughaltung widersprechen. So musste z.B. in dieser Winterperiode bei einem Fahrzeug eine Tür dauerhaft verschraubt werden, weil aufgrund von Korrosionsschäden die Stabilität des Führerhauses nicht mehr gewährleistet war. Auf der in der Anlage beigefügten Fotoaufnahme ist beispielhaft das Schadensbild am Führerhaus eines Lkws für den Winterdienst dargestellt.
Zusammenfassend bleibt nach wie vor die Feststellung, dass die Stadt Fürth in den Fuhrpark für den Winterdienst nicht ausreichend investiert. Dies wird zur Folge haben, dass bei durchschnittlichen Anforderungen hinsichtlich der Witterung im Winterdienst erhebliche Ausfälle auftreten werden mit der Folge, dass ganze Streustrecken nicht oder nur sehr zeitverzögert betreut werden können. Es ist also vorrangige Aufgabe, trotz der schwierigen Haushaltslage, künftig wieder regelmäßig in den Winterdienst zu investieren.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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X |
nein |
|
ja |
Gesamtkosten |
€ |
X |
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
|
nein |
|
ja |
Hst.
|
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
|||||||
wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Reparaturliste
Fotoaufnahme