Betreff
Initiative Bildungsregionen in Bayern
Vorlage
JgA/059/2012
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zur „Initiative Bildungsregion Fürth mit dem Ziel Anhebung des Bildungsniveaus“ zustimmend zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Stadtrat, die Referate I und IV mit der Durchführung eines ersten Dialogforums im Frühjahr 2013 und der Sicherstellung der damit verbundenen Kosten zu beauftragen. Anschließend sollen die Referate eine Bewerbung für die Bildungsregion Fürth vorbereiten. Dem Stadtrat soll spätestens im III. Quartal 2013 ein Bericht zum Stand der Umsetzung sowie eine Schätzung der für eine erfolgreiche Bewerbung und Umsetzung der Bildungsregion voraussichtlich notwendigen Personal- und Sachkosten vorgelegt werden.


Seit 2010 beschäftigt sich - ausgehend u.a. von den Schlussfolgerungen des Armutsberichts der Stadt Fürth - ein referatsübergreifender Arbeitskreis der Referate I und IV mit dem Thema „Anhebung des Bildungsniveaus in der Innenstadt“. Im Mittelpunkt steht dabei, die intensive Kooperation aller für die Entwicklung einer zukunftsorientierten Fürther Bildungslandschaft relevanten Akteure zu verbessern.
Die Tagung des Stadtjugendrings Fürth zum demografischen Wandel am 27.09.2012 machte ergänzend deutlich, dass die Verbesserung der Bildungschancen eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Stadt ist und wir uns bereits „im kritischen Jahrzehnt“ befinden.
Vor diesem Hintergrund ist die im März 2012 gestartete Initiative des Bayerischen Kultusministeriums mit dem Titel „Initiative Bildungsregionen“ eine gute Chance, verschiedene Diskussionsstränge und Aktivitäten in einem strukturierten gemeinsamen Prozess zusammen zuführen.

Leitziel der Initiative ist, dass in einem gedeihlichen Zusammenwirken von Schulen, Kommunen, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung, Wirtschaft und weiteren außerschulischen Organi-sationen, die Bildungsqualität in einer Region verbessert wird.

 


Hierzu benennt das Ministerium fünf Säulen:

 

1. Übergänge organisieren und begleiten

2. Schulische und außerschulische Bildungsangebote vernetzen – Schulen in die Region öffnen

3. Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen.

4. Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugend-

    arbeit, Ganztagesangeboten und generationenübergreifendem Dialog.

5. Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen.

 

Um eine Bildungsregion zu werden und das dazugehörige Qualitäts-Siegel verliehen zu bekommen, gibt das Ministerium eine sehr eng gesteckte Marschroute vor. In einem ersten Dialogforum, zu dem der Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Konferenz der Schulaufsicht und dem Kreisverband des bayer. Gemeindetags einlädt, soll entschieden werden, ob die Stadt/der Landkreis eine Bildungsregion werden will. Das Dialogforum wird unter Einbindung des Jugendhilfeausschusses und des Kultusministeriums durchgeführt. Bei positivem Votum sind (z.B. an den fünf Säulen orientierte) Arbeitskreise (AKs) zu gründen, die auf der Grundlage des Ist-Standes konkrete Maßnahmen mit Mehrwert für die Region erarbeiten sollen. Längstens nach einem Jahr ist ein zweites Dialogforum einzuberufen, in dem entschieden wird, ob die Stadt/der Landkreis eine Bewerbung zur „Bildungsregion“ abgibt.

 

Die Konferenz der Schulaufsicht entscheidet mit Hilfe von Stellungnahmen des Landesjugend- amts sowie des Bayer. Jugendrings, ob die Kriterien erfüllt sind und empfiehlt dem Ministerium das Qualitätssiegel zu verleihen oder nicht.

 

Näheres zum Vorgehen ist der Anlage zu entnehmen.

 

Die „Initiative Bildungsregionen“ ist zunächst mit keinen Fördermitteln oder anderweitiger Ausstattung verbunden. Die Referate I und IV sowie das Staatliche Schulamt Fürth befürworten trotzdem die Vorbereitung einer Bewerbung mit dem Hinweis darauf, dass in vielen der genannten Bildungsbereiche in der Stadt Fürth bereits sehr gut und erfolgreich gearbeitet wird.

Die Referate I und IV schlagen vor, die Verwaltung (Referate I und IV) mit der Vorbereitung und Durchführung des ersten Dialogforums zu beauftragen. In einem zweiten Schritt soll der Stadtrat über die inhaltlichen Ergebnisse informiert und die für eine erfolgreiche Bewerbung notwendigen Sach- und Personalressourcen abgeschätzt werden. Der Stadtrat entscheidet dann über deren Bewilligung.

Für die erste Phase bis zum ersten Dialogforum fallen Kosten von etwa 5.000 Euro an.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

5.000,-- €

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums für Unterricht und Kultus

Rundschreiben des Bayer. Städtetags