Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zur „Initiative Bildungsregion Fürth mit dem Ziel Anhebung des Bildungsniveaus“ zustimmend zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Stadtrat, die Referate I und IV mit der Durchführung eines ersten Dialogforums im Frühjahr 2013 und der Sicherstellung der damit verbundenen Kosten zu beauftragen. Anschließend sollen die Referate eine Bewerbung für die Bildungsregion Fürth vorbereiten. Dem Stadtrat soll spätestens im III. Quartal 2013 ein Bericht zum Stand der Umsetzung sowie eine Schätzung der für eine erfolgreiche Bewerbung und Umsetzung der Bildungsregion voraussichtlich notwendigen Personal- und Sachkosten vorgelegt werden.
Seit 2010 beschäftigt
sich - ausgehend u.a. von den Schlussfolgerungen des Armutsberichts der Stadt
Fürth - ein referatsübergreifender Arbeitskreis der Referate I und IV mit dem
Thema „Anhebung des Bildungsniveaus in der Innenstadt“. Im Mittelpunkt steht
dabei, die intensive Kooperation aller für die Entwicklung einer
zukunftsorientierten Fürther Bildungslandschaft relevanten Akteure zu
verbessern.
Die Tagung des Stadtjugendrings Fürth zum demografischen Wandel am 27.09.2012
machte ergänzend deutlich, dass die Verbesserung der Bildungschancen eine
zentrale Zukunftsaufgabe für die Stadt ist und wir uns bereits „im kritischen
Jahrzehnt“ befinden.
Vor diesem Hintergrund ist die im März 2012 gestartete Initiative des
Bayerischen Kultusministeriums mit dem Titel „Initiative Bildungsregionen“ eine
gute Chance, verschiedene Diskussionsstränge und Aktivitäten in einem
strukturierten gemeinsamen Prozess zusammen zuführen.
Leitziel der Initiative ist, dass in einem gedeihlichen Zusammenwirken von
Schulen, Kommunen, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung, Wirtschaft und weiteren
außerschulischen Organi-sationen, die Bildungsqualität in einer Region
verbessert wird.
Hierzu benennt das Ministerium fünf Säulen:
1. Übergänge
organisieren und begleiten
2. Schulische und
außerschulische Bildungsangebote vernetzen – Schulen in die Region öffnen
3. Kein Talent darf
verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen.
4.
Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe
einschließlich Jugend-
arbeit, Ganztagesangeboten und
generationenübergreifendem Dialog.
5. Herausforderungen
des demographischen Wandels annehmen.
Um eine
Bildungsregion zu werden und das dazugehörige Qualitäts-Siegel verliehen zu
bekommen, gibt das Ministerium eine sehr eng gesteckte Marschroute vor. In
einem ersten Dialogforum, zu dem der Oberbürgermeister gemeinsam mit dem
Vorsitzenden der Konferenz der Schulaufsicht und dem Kreisverband des bayer.
Gemeindetags einlädt, soll entschieden werden, ob die Stadt/der Landkreis eine
Bildungsregion werden will. Das Dialogforum wird unter Einbindung des
Jugendhilfeausschusses und des Kultusministeriums durchgeführt. Bei positivem
Votum sind (z.B. an den fünf Säulen orientierte) Arbeitskreise (AKs) zu
gründen, die auf der Grundlage des Ist-Standes konkrete Maßnahmen mit Mehrwert
für die Region erarbeiten sollen. Längstens nach einem Jahr ist ein zweites
Dialogforum einzuberufen, in dem entschieden wird, ob die Stadt/der Landkreis
eine Bewerbung zur „Bildungsregion“ abgibt.
Die Konferenz der
Schulaufsicht entscheidet mit Hilfe von Stellungnahmen des Landesjugend- amts
sowie des Bayer. Jugendrings, ob die Kriterien erfüllt sind und empfiehlt dem
Ministerium das Qualitätssiegel zu verleihen oder nicht.
Näheres zum Vorgehen
ist der Anlage zu entnehmen.
Die „Initiative
Bildungsregionen“ ist zunächst mit keinen Fördermitteln oder anderweitiger
Ausstattung verbunden. Die Referate I und IV sowie das Staatliche Schulamt
Fürth befürworten trotzdem die Vorbereitung einer Bewerbung mit dem Hinweis darauf,
dass in vielen der genannten Bildungsbereiche in der Stadt Fürth bereits sehr
gut und erfolgreich gearbeitet wird.
Die Referate I und
IV schlagen vor, die Verwaltung (Referate I und IV) mit der Vorbereitung und
Durchführung des ersten Dialogforums zu beauftragen. In einem zweiten Schritt
soll der Stadtrat über die inhaltlichen Ergebnisse informiert und die für eine
erfolgreiche Bewerbung notwendigen Sach- und Personalressourcen abgeschätzt
werden. Der Stadtrat entscheidet dann über deren Bewilligung.
Für die erste Phase
bis zum ersten Dialogforum fallen Kosten von etwa 5.000 Euro an.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
|||||||||||||||||
|
|
nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
5.000,--
€ |
x |
nein |
|
ja |
€ |
|||||||
Veranschlagung
im Haushalt |
||||||||||||||||||
|
x |
nein |
|
ja |
Hst.
|
Budget-Nr. |
im |
|
Vwhh |
|
Vmhh |
|||||||
wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
||||||||||||||||||
Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
Rundschreiben des Bayer. Städtetags