Projektgenehmigung nach Ziff. 2.5 der Richtlinie für die Einleitung und Abwicklung städtischer Bauvorhaben
Die Entwurfsplanung für das Bauvorhaben „Pumpwerk Vach mit Druckleitung“ und „Stau-raumkanal Schlossgarten“ und die dafür erforderlichen Investitionskosten werden zur Kenntnis genommen. Die Gesamtkosten werden voraussichtlich 6.750.000,- € betragen. Der Bau- und Werkausschuss beschließt, die Projektgenehmigung zu erteilen und beauftragt die Stadtentwässerung Fürth (StEF), das Bauvorhaben durchzuführen.
Das Bauvorhaben “Pumpwerk Vach mit Druckleitung“ und „Stauraumkanal Schlossgarten“ ist
Bestandteil der Sanierungsmaßnahmen im Hauptentwässerungsgebiet 5/6 in
Stadeln und Vach. Hierüber erfolgte bereits eine ausführliche Präsentation im
Bau- und Werkausschuss am 13.07.2011. Grundlage der Entwurfsplanung war die
Schmutzfrachtberechnung für das Hauptentwässerungsgebiet 5/6, erstellt vom
Ingenieurbüro Miller aus Nürnberg. Die Entwurfsplanung selbst wurde von der
Gesellschaft Beratender Ingenieure (GBI) aus Herzogenaurach erstellt.
Wasserrechtliche Situation
Die Stadt Fürth / Stadtentwässerung (vormals Gemeinde Stadeln) betreibt
seit Ende der 1960er Jahre eine Kläranlage zur Reinigung von Abwässern im
Ortsteil Vach. Mit Bescheid der Stadt Fürth – Ordnungsamt – vom 30.04.1997
wurde eine gehobene Erlaubnis für die Einleitung von Abwasser aus der
Kläranlage Nord in die Regnitz erteilt. Da die Kläranlage Nord aufgelassen und
die Abwässer zur Hauptkläranlage Fürth übergeleitet werden sollen, wurde von
der StEF mit Schreiben vom 21.12.2010 für die weitere Einleitung während der
Übergangsfrist eine „beschränkte Erlaubnis“ beantragt. Mit Bescheid der Stadt
Fürth vom 27.12.2010 wurde die vorläufige Anordnung zur weiteren Benutzung der
Regnitz zur Einleitung von behandeltem Abwasser aus der Kläranlage Nord bis
31.12.2011 erlassen. Mit Bescheid der Stadt Fürth – Ordnungsamt - vom 29.12.2011 wurde der Stadtentwässerung
Fürth dann die „stets widerrufliche
beschränkte Erlaubnis zur Benutzung der Regnitz durch Einleiten gesammelter
Abwässer aus der Kläranlage Nord erteilt. Die Erlaubnis endet am 31.12.2016. Als ergänzende Maßnahme
ist im Bescheid noch auferlegt, „die
Kläranlage Nord bis spätestens 31.12.2016 aufzulassen und bis dahin auch die
erforderlichen Überleitungsanlagen zur Hauptkläranlage Fürth fertig zu stellen.
Hierzu sind noch verschiedene Baumaßnahmen im Kanalnetz des Haupteinzugsgebiets
5/6 erforderlich“. Zu den verschiedenen Baumaßnahmen im Kanalnetz gehört u.
a. das o. g. Bauvorhaben „Pumpwerk Vach mit Druckleitung“ und „Stauraumkanal
Schlossgarten“.
Bauliche Situation
Ein Teil des Stadelner Abwassers fließt zwischenzeitlich nicht mehr der Kläranlage
Nord in Vach zu, sondern wird über das im Zeitraum 2006 bis 2009
fertiggestellte Abwassersystem „Pumpwerk und Druckleitung Stadeln“ zur
„Hauptkläranlage Fürth“ in die Erlanger Straße gefördert. Nach Abschluss der
derzeit laufenden Kanalbaumaßnahme in der Stadelner Hauptstraße fließt dann
spätestens ab August 2015 sämtliches Abwasser aus Stadeln der Hauptkläranlage
zu. Somit ist noch der Lückenschluss zwischen der Kläranlage Nord und der
Stadelner Hauptstraße herzustellen. Dies soll wie folgt geschehen:
Auf dem Gelände der Kläranlage Nord wird das Pumpwerk Vach errichtet. Dieses fördert dann das Abwasser aus Vach
mittels der Druckleitung Vach
weiter. Die Kanaltrasse verläuft innerhalb der Schlosswiese, unterquert die
Regnitz auf Höhe des Lohgrabens und biegt über die Annastraße in die Stadelner
Hauptstraße ein. Vom Hochpunkt der Staatsstraße 2242 bis zum südlichen
Ortseingang Mannhof läuft die Druckleitung frei aus. Die Verbindung zur
Hauptkläranlage ist dann hergestellt.
Im Zuge der Druckleitungsverlegung wird in der Schlosswiese der Stauraumkanal Schlossgarten mit
errichtet. Die Verlegung erfolgt im gemeinsamen Graben mit der Druckleitung.
Der Stauraumkanal ist notwendig zur ordnungsgemäßen Abwasserbehandlung des
Gebiets Lohstraße, Hüttendorfer Weg und Schlossgarten.
In dem als Anlage beiliegenden Luftbild ist das Bauvorhaben dargestellt.
Technischen Angaben
Pumpwerk Vach
· Max. Förderleistung 55 l/s
· Geodätische Förderhöhe = 15,66m
Druckleitung Vach
·
Nennweite DN 250, Länge = 1.260m
·
Nennweite DN 500, Länge = 480m
(frei auslaufend)
Stauraumkanal
Schlossgarten
·
Nennweite DN 1200 Drachenprofil, Länge = 297m
·
Stauraumvolumen = 295m3
· Drosselabfluss 5 l/s
· Trennbauwerk mit Rechenanlage
· Entlastungskanal Nennweite DN 1000, Länge = 100m
·
Entlastungsmenge = 1.902 l/s
Projektkosten
Aufgrund der Kostenberechnung ist mit folgenden Gesamtkosten (brutto) zu
rechnen:
Pumpwerk Vach 2.420.000,-
€
Druckleitung Vach 1.770.000,- € (DN 250)
1.200.000,-
€
(DN 500)
Stauraumkanal Schlossgarten 1.110.000,- €
250.000,- € (Entlastungskanal)
Gesamt 6.750.000,-
€
Zeitliche Umsetzung
Aufgrund des derzeitigen Planungsstandes werden die nachfolgend genannten
Termine für den jeweiligen Baubeginn angestrebt:
Druckleitung Vach: ab 2016
Stauraumkanal Schlossgarten: 2016
Pumpwerk Vach: ab 2017
Die Außerbetriebnahme der Kläranlage Nord erfolgt unmittelbar nach Inbetriebnahme des Pumpwerks und der Druckleitung Vach.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung im
Wirtschaftsplan |
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nein |
X |
ja |
Invest.-Nr. 084+086 00084 |
im |
X |
Invest.-Plan |
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Erfolgsplan |
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nein |
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ja |
Invest.-Nr. |
im |
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Invest.-Plan |
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Erfolgsplan |
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nein |
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ja |
Invest.-Nr. |
im |
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Invest.-Plan |
|
Erfolgsplan |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Luftbild mit Darstellung des
Bauvorhabens