Der Vortrag des Baureferenten diente zur Kenntnis.
Der Platz an der Rotdornstraße wird als Wendeplatz für den Busverkehr beibehalten. Die Verwaltung soll eine Planung für die Umgestaltung des Platzes unter dieser Randbedingung erarbeiten. Soweit möglich, sollen dabei auch Kurzzeitparkplätze geplant werden.
Mittel- bis langfristig soll untersucht werden, ob im Bereich „Am Vacher Markt“ in der Achse Herzogenauracher Straße – Brückenstraße Haltepositionen für eine in Richtung Vach Nord / Herzogenaurach / Erlangen weitergeführte Buslinie geschaffen werden könnten.
Der Platz an der Rotdornstraße nimmt künftig wieder – wie schon vor der
Sperrung der Vacher Regnitzbrücke – die Anlagen für das Wenden, den
Endaufenthalt und die Abfahrtsposition der Haltestelle „Am Vacher Markt“ der
Buslinie 174 auf. Diese Haltestelle ist für die Erschließung von Vach von sehr
großer Bedeutung. Gemessen an den Fahrgastzahlen hatte die Linie 174 am Vacher
Markt vor der Sperrung der Brückenstraße mit ca. 170 Einsteiger pro Tag die
1,5-fache bis 2-fache Einsteigerzahl der dort ebenfalls haltenden Linie 175.
Die Haltestelle rangierte damit auf Rang 33 bis 36 (von 187) der infra-Bushaltestellen.
Im fußläufigen Umfeld sind zudem noch Baulücken, so dass die Erschließungsbedeutung
der Haltestelle in der Zukunft noch zunehmen wird.
Zwischenfazit:
Eine ersatzlose Aufgabe der Bedienung der Haltestelle durch die Linie 174
kann daher in keinem Fall empfohlen werden. Für alle Alternativen gilt daher
die Beibehaltung dieser Haltestelle bzw. die Schaffung von Ersatz als
Randbedingung.
Zu den Alternativen:
a) Blockumfahrt: SpA und
infra/vb haben geprüft, ob eine Wendefahrt über die Rotdornstraße und die
Zedernstraße möglich ist. Diese Straßen sind hierfür aber letztlich zu eng;
eine Wendefahrt wäre nur unter starker Einschränkung der Parkmöglichkeiten
machbar. Die Durchsetzbarkeit dieser Einschränkung erscheint nicht realistisch,
so dass die Busse laufend behindert werden würden.
==> Die Alternative „Blockumfahrt“ muss daher ausgeschieden werden.
b) Wendeschleife Flexdorf: Gegen eine
Weiterfahrt bis an den Südrand von Vach sprechen gleich mehrere Punkte. Zwar
würden die Bushaltestellen in Vach südlich von „Am Vacher Markt“ dadurch
zusätzlich auch von der Linie 174 bedient, was theoretisch erst einmal eine
Angebotsverbesserung darstellt. Jedoch würde diese zusätzliche Möglichkeit
entgegen der Hauptrichtung (Fürther Innenstadt) angeboten, sie würde also einen
Umweg darstellen, daher ist mit wenig Nachfragezuwachs zu rechnen. Hinzu kommt,
dass für diese Lösung ein zusätzliches Busfahrzeug im Umlauf benötigt würde,
was diese Lösung auf Dauer sehr teuer machen würde. Die infra sieht zudem
Schwierigkeiten, die im Schülerverkehr notwendigen und in der Rotdornstraße
möglichen Überholungen an der Wendeschleife Flexdorf durchzuführen. Zudem
müsste die dortige Wendeschleife auch erst für die Dauerbelastung ertüchtigt
werden; bisher wird sie nur durch wenige Fahrten pro Jahr genutzt (Vacher
Kirchweih). Und zu guter Letzt stünde diese Lösung auch noch einer angedachten
Weiterentwicklung des infra-Busnetzes in Richtung Erlangen und Herzogenaurach
entgegen.
==> Die Alternative „Flexdorf“ sollte daher nicht
weiterverfolgt werden.
c) Wendeschleife Vach
Nord: Es wurde auch überprüft, ob die Linie 174 an der Haltestelle „Vach Nord“
statt „Am Vacher Markt“ wenden kann.
Hier sind die folgenden Punkte zu
beachten.
- Für eine direkte Weiterfahrt von der
Brückenstraße über die Herzogenauracher Straße zur Wendeschleife Vach Nord
der Linie 175 müsste für die Linie 174 eine neue zusätzliche Haltestelle
Am Vacher Markt mit je einer Halteposition je Fahrtrichtung an der
Kreuzung „Am Vacher Markt“, also dem Knoten aus Vacher Straße /
Herzogenauracher Straße / Brückenstraße selbst eingerichtet werden.
- Bisher ist überhaupt
noch nicht geprüft, ob solche Haltepositionen überhaupt baulich machbar
sind. Der Nachweis der baulichen Machbarkeit ist nicht trivial und kann
auch nicht auf die Schnelle erfolgen, da die Anforderungen der
Barrierefreiheit in der praktischen Umsetzung zu rund 30 Meter langen und
geraden Bussteigkanten führen, die zudem auf mindestens 15 Metern Länge
nicht durch eine Grundstückszufahrt unterbrochen sein dürfen. Der Gehweg
muss zudem mindestens 2,50 m tief sein; für die Aufstellung einer
Wartehalle (Witterungsschutz) ist sogar noch eine größere Tiefe nötig.
Für alle diese Anforderungen liegen an dieser engen und gebogenen
Kreuzung eher ungünstige Randbedingungen vor.
- Selbst wenn die
Planung solcher Haltepositionen gelänge, würde ihr Bau hohe Kosten im
vermutlich sechsstelligen Bereich bedeuten.
- Gegenüber der heutigen
Halteposition in der Rotdornstraße lägen Haltepositionen in der Brückenstraße
oder Herzogenauracher Straße mindestens 200 Meter weit nördlich und damit
weiter vom Vacher Siedlungsschwerpunkt entfernt. Die Erschließung von
Vach durch den ÖPNV würde sich also trotz Ersatz ein ganzes Stück
verschlechtern.
- Die Kreuzung „Am
Vacher Markt“ wurde erst vor wenigen Jahren grundhaft erneuert. Es wäre
daher öffentlich schwer vermittelbar, hier schon zeitnah wieder größere
Umbauten für die Anlage der Haltepositionen vorzunehmen. Eventuell wären
sogar damals erhaltene Fördermittel in Gefahr.
- Wie eingangs erläutert
ist die Haltestelle jedoch derart wichtig, dass auf sie nicht verzichtet
werden kann, indem hier einfach ohne Halt zwischen den Haltestellen
Mannhof und Vach Nord „durchgefahren“ wird.
- Die Wendeschleife Vach
Nord ist bisher nicht für den gleichzeitigen Betrieb mit zwei Buslinien
ausgelegt. Insbesondere fehlen hierfür entsprechend lange Bussteige für
den Ein- und Ausstieg und ggf. Flächen für das Überholen und Aufstellen
mehrerer Busfahrzeuge. Die Anlage müsste hierfür umgebaut werden, wobei
die Machbarkeit eines solchen Umbaus ebenfalls noch nicht überprüft und
demnach weder bestätigt noch mit Kosten beziffert ist.
==> Die Alternative „Vach Nord“ sollte daher
nicht weiterverfolgt werden, solange die Machbarkeit der erforderlichen
Umbauten und deren Finanzierung nicht gesichert sind (also nichts
Kurzfristiges).
Fazit:
- Von einer kurzfristigen
und ersatzlosen Aufgabe der Wendeschleife und Bushaltestelle „Am Vacher
Markt“ der Linie 174 in der Rotdornstraße ist abzusehen. Die dortigen
Anlagen werden für einen attraktiven ÖPNV, der die Bürger erreicht (und
den die Bürger erreichen) benötigt.
Die Schaffung von Parkplätzen für einige wenige Autofahrer muss gegenüber der Einstiegsmöglichkeit für ca. 170 Fahrgäste pro Tag abgewogen werden. Allein schon der zahlenmäßige Vergleich sowie die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und ihrer Benutzer lässt diese Abwägung zugunsten des Busverkehrs ausfallen.
- Im Rahmen der zur
Aufstellung beschlossenen Nahverkehrspläne für Fürth und Erlangen könnte
die Machbarkeit einer neuen Linienführung und der Haltestellen wie oben
unter „c)“ beschrieben, geprüft werden. Bei einem positiven Ergebnis
dieser Prüfung könnte daraus ggf. ein mittelfristiges Projekt werden.
Mehrere unter „c)“ genannte Nachteile – wie die hohen Kosten – würden aber
auch dann noch verbleiben.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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X |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
X |
nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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