Der Vortrag des Baureferenten wird zur Kenntnis genommen. Der Bauausschuss beschließt folgende Busführung im Bereich der Freiheit:

Busse aus Richtung Rathaus werden Richtung Bahnhof über die Friedrichstraße in Fahrtrichtung von Nord nach Süd geführt. Buslinien aus Richtung Bahnhof in Richtung Rathaus werden über die Gustav-Schickedanz-Straße in die Königstraße in Richtung Rathaus geführt.

Es ist zu prüfen, ob für die Busse in Richtung Bahnhof die Führung um die Sparkasse herum (wie heute Individualverkehr) gewählt werden soll oder ob ggf. unter Umbau des Knotenpunktes Friedrichstraße / Maxstraße die Busse direkt aus der Friedrichstraße nach links zum Bahnhofsplatz geführt werden sollen.

Die künftige Führung des Busverkehrs in der Innenstadt nach der Fertigstellung des neuen Einkaufsschwerpunktes wurde bereits in der Sitzung des Bau- und Werkausschusses vom 14.11.2013 ausführlich beraten. Seinerzeit hatte das SpA in Abstimmung mit der infra fürth verkehr gmbh verschiedene Varianten untersucht und fünf Varianten in die engere Wahl genommen (V1, V2, V3, V5, V21). Der seinerzeitige Beschlussvorschlag empfahl die Variante 5, d. h. eine Führung in beiden Fahrtrichtungen entlang der Fürther Freiheit und der nördlichen Friedrichstraße; siehe Anlage. Es erfolgte ein einstimmiger Beschluss, diese Busverkehrsführung weiter zu verfolgen.

Vorgesehen war, die in der Friedrichstraße nördlich der Rudolf-Breitscheid-Straße nötigen Anpassungsmaßnahmen für den Busverkehr in Gegenrichtung erst nach Fertigstellung der „Neuen Mitte“ zu beginnen, da erst dann die erforderliche Baufeldfreiheit herrschen würde. Vorübergehend war vorgesehen die geplante Busführung durch die Friedrichstraße ab der Fertigstellung bzw. Eröffnung des zweiten Bauabschnitts der Neuen Mitte zunächst nur in der Fahrtrichtung zum Hauptbahnhof zu bedienen. Erst nach dem dann folgenden Bau der neuen Haltestelle „Friedrichstraße“ und der Anpassungen am Knoten Alexanderstraße sollte auch die Fahrtrichtung zum Rathaus hier entlang geführt werden.

In Anbetracht des derzeitig bestehenden Zwischenzustandes kam der Vorschlag auf, diesen Zwischenzustand auf Dauer zu belassen.

Diese Lösung bietet den Vorteil, im Bereich der Fürther Freiheit Planungssicherheit für alle Arten von Veranstaltungen, Events, Märkten etc. nachhaltig herzustellen und den städtebaulich einmaligen Freibereich mit Konrad-Adenauer-Anlage, Breitscheidstraße und Freiheit baulich aufwerten zu können (Einbeziehung der Breitscheidstraße in ein Gestaltungskonzept „Freiheit“).  Auch wäre die Einführung der Busse in die Königstraße an der Gustav-Schickedanz-Straße wohl einfacher als an der Friedrichstraße. Diesen Vorteilen steht gegenüber eine Einschränkung in Bezug auf Erreichbarkeiten, Orientierung, Haltestellenangebote; d.h. deutliche Komforteinbußen für den ÖPNV. Gegenüber der bisher angedachten Lösung (Buslinien in 2-Richtungs-Verkehr vom Bahnhofsplatz über die Bustrasse Breitscheidstraße und die nördliche Friedrichstraße mit Haltestellen in beiden Richtungen sowohl an der Fußgängerzone – Neue Mitte, als auch im Einzugsbereich des Hornschuch-Centers – Haltestellen Am Paradiesbrunnen) fällt nunmehr pro Richtung jeweils 1 Haltestelle weg.

Infra und die Abteilung Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt halten die Nachteile für den ÖPNV, die sich aus der „Splittung“ der Bustrassen ergeben, für kritisch, wenngleich eine zahlenmäßige Bezifferung dieser Nachteile ohne sehr aufwändige Detailuntersuchungen nicht möglich ist.3

In Abwägung aller Argumente schlägt die Verwaltung dennoch die oben beschriebene Lösung vor, zumal damit (noch) keine bauliche Verhinderung anderer Alternativen verbunden ist.

Finanzierung:

Variante 5, Variante 21