Der Vortrag der Referentin diente zur Kenntnis.
Der Bericht über die Abstellanlagen an S- und U-Bahn-Haltestellen wird zur Kenntnis genommen.
Der Baustein „Fahrradabstellanlagen“ des Radverkehrskonzepts (RVK) wird beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Schritte zügig zu veranlassen.
Auf Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90 Die Grünen wurden die bestehenden Fahrradabstellanlagen an U- und S-Bahnhöfen überprüft.
TABELLE_Anfrage Grüne_B+R_20180315.pdf |
Dabei zeigte sich, dass die Anzahl an
Fahrradstellplätzen derzeit in keinster Weise ausreichend ist. Die genaue Auflistung der Plätze findet sich in der
Datei TABELLE_Anfrage Grüne_B+R_20180308.pdf (Anlage). |
Radverkehrskonzept (RVK): Baustein „Fahrradabstellanlagen“
Gute Fahrradabstellanlagen sind ein wichtiger Baustein der Radverkehrsförderung.
Derzeit sind in der Stadt insgesamt noch viel zu wenige Möglichkeiten vorhanden, das Fahrrad sicher und geordnet abzustellen. Besonderer Nachholbedarf besteht insbesondere an (größeren) ÖPNV-Haltestellen und im Innenstadtbereich / Altstadt.
Die Bedeutung guter Fahrradstellplätze wird häufig unterschätzt. Ob eine Fahrt mit dem Fahrrad unternommen wird, hängt u.a. von den Bedingungen am Zielort ab. Wenn Fahrräder bei Fahrtantritt schnell erreichbar sind und beim Abstellen am Ziel sicher geparkt werden können, erleichtert dies die Fahrradnutzung ungemein.
Fahrradstellplätze müssen schnell, sicher und radelnd erreichbar sein. Sie sollten so nahe wie möglich an den Quell- und Zielorten der Radfahrer liegen und sich gut in das städtebauliche Umfeld integrieren lassen.
Konzept
Fahrradabstellanlagen
In einem schlüssigen und umfassenden Fahrradabstellanlagenkonzept sind insbesondere folgende Standorte einzubeziehen:
·
Haltestellen des ÖPNV
·
Einkaufsschwerpunkte
·
POI (Orte von besonderer Bedeutung) für Freizeit und
Erholung
·
dezentrale Abstellmöglichkeiten in dicht bebauten
Gebieten.
Für den ersten Baustein wurden auf Basis
der vorhandenen Haltestellenlagen (U-, S-, R-Bahn, Bus) bereits geeignete
Standorte ermittelt. Vor allem Haltestellen mit Umsteigebeziehungen wurden
dabei entsprechend berücksichtigt. Eine Ausstattung von Haltestellen des
schienengebundenen Verkehrs ist dabei obligatorisch.
Abb. 1: Darstellung Bike+Ride an Haltestellen (ArcGIS) |
Abb. 2: Beispiel Hst. Hintere Straße (Linie 172),
Siedlungsbereich außerhalb des 300 m -Bereichs |
Zur Ermittlung ggf. zusätzlich sinnvoller
Standorte an weiteren Haltestellen wurde ein 300m-Puffer um die jeweiligen
Schienenverkehrs- und Umstiegshaltestellen gelegt.
Siedlungsbereiche außerhalb dieses Radius
sollten ebenfalls an der nächstgelegenen Haltestelle Abstellanlagen erhalten,
auch wenn dort keine Umsteigebeziehungen vorliegen.
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|
Abb. 3: Darstellung Quellen und Ziele (Ausschnitt; ArcGIS) |
Des Weiteren
wurden Quellen und Ziele berücksichtigt, die einen erhöhten Abstellbedarf
erwarten lassen (Einrichtungen für Gastronomie, Freizeit, Bildung usw., ca.
155 Fahrradparker). |
Die Menge der zu planenden Abstellanlagen
pro Haltestelle wurde zunächst in Abhängigkeit des Haltestellentyps
ermittelt. Hierzu wurden verschiedene Haltestellen-Kategorien gebildet:
Bushaltestellen ≥ 10 Einstellplätze / Haltestelle
Bushaltestellen mit Linienverknüpfung ≥
20 Einstellplätze / Haltestelle
U-Bahn-Haltestellen ≥ 50 Einstellplätze / Haltestelle
Haltepunkte S- und R-Bahn ≥ 100 Einstellplätze / Haltestelle
Außerdem wurden wild geparkte Räder
berücksichtigt; sie sind ein guter Indikator dafür, wo Stellplätze fehlen.
Insgesamt
wurden bisher 133 Standorte ermittelt, davon 94 an ÖPNV-Haltestellen. An diesen
Standorten könnten Abstellanlagen für ca. 1645 Fahrräder angeboten werden.
Der detaillierte Bedarf an den
ÖPNV-Haltestellen zumindest des Schienenverkehrs wird in Abstimmung mit dem
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) festgelegt.
Noch nicht berücksichtigt wurden Quellen
und Ziele in den Sektoren Service, Freizeit und Sport, Kinder und Jugend sowie
an Schulen.
Vorgehensweise
/ Realisierung
Standorte, Nachfrage und Bestand werden in
einem geografischen Informationssystem erhoben und geführt.
Für jeden geplanten Standort existiert ein
Datenblatt, welches alle Eckdaten enthält (Lage, Flurnummer, Besitzverhältnis,
Anzahl der Ständer und Typ, Beschickung, Detailplanung, Foto).
Zusätzlich existiert für jeden Standort ein
detaillierter Lageplan, ggf. mit potentiellen Erweiterungsflächen für weitere
Fahrradständer.
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Abb. 4: Beispiel Datenblatt |
Die Fahrradständer sollen nach Beschluss
des Konzeptes durch den Bauausschuss und Stadtrat und nach erfolgter
Mittelfreigabe in Paketen, nach Priorität gelistet, zeitnah instruiert
und realisiert werden.
Priorität 1: alle U-Bahnstationen und Haltepunkte der R/S-Bahn
Priorität 2: Innenstadtbereich: Einkaufschwerpunkte und Freizeit
Priorität 3: Bushaltestellen im Randgebiet
Priorität 4: Bushaltestellen mit Umsteigebeziehungen
Priorität 5: weiterführende Schulen, Sport, Museen
Zeitrahmen
Für die Realisierung des Konzepts werden 5
Jahre veranschlagt.
Förderung
und Finanzierung:
HH 2018 ff
mögliche Fördermittel (werden abgefragt bzw. beantragt):
·
Bayerisches
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG), Teil ÖPNV (RZÖPNV)
·
Richtlinie
zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und
öffentlichen Einrichtungen (Kommunalrichtlinie) im Rahmen der Nationalen
Klimaschutzinitiative vom 22. Juni 2016
Kosten:
Für ca. 2000 Systemständer (ohne Überdachung) müssen nach Schätzung der Verkehrsplanung mit ca. 250.000,- € veranschlagt werden. Die Mittel sollen im Haushalt 2019 angemeldet werden, soweit nicht eine frühere Mittelbereitstellung erfolgt.
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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|
nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
250.000 € |
|
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
X |
nein |
|
ja |
Hst.
|
Budget-Nr. |
im |
|
Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: derzeit
noch ohne konkreten Deckungsvorschlag |
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Antrag_Gruene_Bericht_Fahrradabstellanlagen_an_Haltestellen_S-U-Bahn.pdf
TABELLE_Anfrage Grüne_B+R_20180315.pdf
PLAN_Uebersicht_B+R_A3_20180511.pdf
M U S T E R _B+R_Westvorstadt_Mappe.pdf