Die Adalbert-Stifter-Grundschule setzt verstärkt auf die Sensibilisierung unserer jüngsten Verkehrsteilnehmer und deren Eltern im Bereich der nachhaltigen Fortbewegung. Im Rahmen von Elternabenden wird auf die Probleme und die Gefahren von Elterntaxis hingewiesen. Bei der Polizeiinspektion Fürth werden verstärke Kontrollen im Bereich der Schule angeregt. Ziel ist es die Anzahl an Pkw-Fahrten zur Schule von Eltern zu reduzieren, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen und die Anwohner von unnötigem Verkehr zu entlasten.

Durch den Elternbeirat der Adalbert-Stifter-Schule wurde um einen Ortstermin hinsichtlich der Verkehrssituation im Bereich der Schule bzw. im angrenzenden Straßennetz gebeten. Der Termin fand am 10.02.2022 statt. Die Ergebnisse sind im Protokoll in der Anlage 1 enthalten. Im Anschluss wurde um verkehrsplanerische Einschätzung gebeten. Diese wurde am 13.04.2022 an das Referat 1 übermittelt und ist in der Anlage 2 enthalten.

Zusammenfassend lässt sich aus verkehrsplanerischer Sicht folgendes festhalten:

-       Die verkehrlichen Probleme entstehen durch den vermehrten Hol- und Bringverkehr der Eltern sowie den Park- und Rangiervorgängen in der Oberführberger Straße. Die Problematik ist seit Jahrzehnten bekannt und lässt sich nur durch eine Verkehrsverhaltensänderung lösen.

-       Die Anordnung von Einbahnregelegungen ist nicht zielführend, da höhere Geschwindigkeiten und Umwege (vor allem auch für Anwohner) die Folge sind.

-       Hol- und Bringparkplätze sind in ausreichender Anzahl im Rennweg vorhanden. Durch das Angebot weiterer Hol- und Bringzonen werden nur zusätzliche Anreize geschaffen Kinder mit dem Auto zu bringen. Die Ziele zur Verkehrswende und zum Klimaschutz einschließlich der Verhaltensprägung unserer jüngsten Verkehrsteilnehmer wird dadurch konterkariert.

-       Der bauliche Ausbau von Gehwegnasen sind in seiner Erstellung kostenintensiv und aufwändig und unterliegen dem ganz normalen Prozess der Planungsschritte. Die Auswirkungen werden zudem als gering eingeschätzt.

-       Für die Verlegung der Schulbushaltestelle gibt es keine fachlichen Gründe. Die Haltestelle ist unmittelbar vor der Schule an der passenden Stelle situiert.

-       Konflikte mit dem Schülerverkehr durch die neu geplante Wohnbebauung werden nur in vertretbarem Maße auftreten.

Seitens der Verkehrsplanung wird empfohlen durch verstärke Kontrollen der Polizei als auch durch Sensibilisierung der Eltern durch die Polizei oder auch der Verkehrsplanung auf die Probleme der Elterntaxis hinzuweisen und das Angebot im Bereich des Umweltverbunds zu erläutern. Alternativ besteht die Möglichkeit die Lehrkräfte in diesem Bereich zu schulen. 

Nur wenn auch Grundschüler eine umweltbewusste Verkehrserziehung genießen, können die Klimaziele weltweit aber auch die der Stadt Fürth erreicht werden. Dazu gehört es auch die Eltern für dieses Thema zu sensibilisieren und alternative Bringformen zu erläutern. Bei Bedarf können durch die Verwaltung Unterlagen (z.B. Flyer) zusammengestellt werden, die die Problematik von Elterntaxis aufzeigen und mögliche Alternativen darstellen. 

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