Der Kulturausschuss empfiehlt, das Budget für Projektförderungen um 8.000 € zu erhöhen und verweist auf die Haushaltsberatungen 2026.

Die Choreografin und Tänzerin Barbara Bess berichtet über ihre Erfahrungen zur Finanzierung von Tanzproduktionen.

Die Stadt Fürth gilt als bedeutender Standort des zeitgenössischen Tanzes. Über die Stadtgrenzen und die Region hinaus ist die in Fürth ansässige Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V. eine herausragende Wirkungsstätte für Produktion und Kreativität. Um diese seit 25 Jahren erbrachten künstlerischen und soziokulturellen Leistungen zu würdigen, wurde die Tanzzentrale im Jahr 2024 mit einem der Kulturpreise der Stadt Fürth ausgezeichnet.

Rund um diesen zentralen Ankerpunkt hat sich eine lebendige Tanzszene entwickelt, die im Vergleich zu ähnlich großen Städten besonders aktiv und vielfältig ist. Dies prädestiniert die Stadt Fürth – auch aufgrund geeigneter Veranstaltungsorte wie dem Kulturforum – als idealen Standort für größere Tanzproduktionen in der Region.

Tanzproduktionen sind, insbesondere nach den Kostensteigerungen der vergangenen Jahre, finanziell aufwändig. Honorare und Reisekosten für professionelle Tänzerinnen, Tänzer und Choreografinnen sowie Choreografen müssen gezahlt werden; hinzu kommen Ausgaben für Kostüme, Sounddesign und weitere künstlerische sowie technische Leistungen.

Ein zentrales Element der Finanzierung solcher Produktionen sind Fördermittel. Neben der kommunalen Förderung besteht die Möglichkeit, zusätzliche Mittel beim Bayerischen Landesverband für Zeitgenössischen Tanz sowie beim Bund zu beantragen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Kommune in gleichem Umfang Fördermittel einbringt. Wenn das Kulturamt beispielsweise 8.000 € aus dem Budget für Projektzuschüsse bereitstellt, beteiligen sich Land und Bund ebenfalls mit je 8.000 €. So kann eine größere Tanzproduktion mit Gesamtkosten von rund 24.000 € ermöglicht werden.

Dem Kulturamt der Stadt Fürth steht derzeit ein Budget für Projektförderungen in Höhe von 32.800 € zur Verfügung. Jährlich werden damit rund 30 Projekte mit Zuschüssen zwischen 500 € und 3.000 € unterstützt. Für ambitionierte Tanzproduktionen sind diese Fördersummen angesichts der beschriebenen Förderkulisse häufig nicht ausreichend. Bei Gesamtkosten von rund 24.000 € sollte das Kulturamt gemäß Förderrichtlinien eine Förderung von 8.000 € bereitstellen. Dies würde das verfügbare Gesamtbudget von 32.800 € erheblich belasten und die Förderung weiterer Projekte deutlich einschränken.

Im letzten Kulturbeirat wurde das Thema ausführlich diskutiert. Der Kulturbeirat empfiehlt, das Förderbudget der Stadt Fürth sukzessive anzupassen, damit Künstlerinnen und Künstler in Fürth keinen Standortnachteil haben und die Stadtgesellschaft weiterhin in den Genuss qualitativ hochwertiger Tanz-, Musik- und Theaterproduktionen kommt.

Mit der Erhöhung des Förderbudgets wird die Wettbewerbsfähigkeit der Fürther Kulturszene gestärkt und die kulturelle Vielfalt in der Stadt nachhaltig gesichert.

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