Der Vortrag des Baureferenten diente zur Kenntnis.
Der Vorschlag der Verwaltung für das Umleitungskonzept Graf-Stauffenberg-Brücke
wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
Ausgangslage
Die
Graf-Stauffenberg-Brücke soll ab Mitte 2012 umgestaltet und saniert werden.
Diese Maßnahme wird ca. 15 Monate dauern und die Vollsperrung der Brücke
während der gesamten Zeit mit sich bringen.
Ziel
Für den Endzustand
sollte eine Querschnittsaufteilung der Brücke entwickelt werden, die den
zusätzlichen Verkehr aus den angrenzenden zukünftig möglichen Baugebieten
(Oberfürberg-Nord, Heilstättenstraße, Auf der Fichte, Saatweg, Brünnleinsweg,
Grundigpark) sicher und leistungsfähig abwickeln kann und die Belange aller
Verkehrarten angemessen berücksichtigt.
Für die Bauzeit war
ein Umleitungskonzept zu entwickeln, dass die Belange aller Verkehrsarten und
Verkehrsteilnehmergruppen angemessen berücksichtigt und die durch die
Umleitungsverkehre entstehenden zusätzlichen Belastungen im Verkehrsnetz
möglichst verträglich abwickelt.
Vorgehensweise
In den vergangenen
Monaten haben zahlreiche Gespräche der beteiligten Fachdienststellen
stattgefunden, um ein solches Konzept zu entwickeln. Dabei wurden die teilweise
unterschiedlichen Vorgaben, Anregungen und Wünsche aus der Politik und der
Öffentlichkeit einbezogen und nach Möglichkeit berücksichtigt.
Nach intensiven
Untersuchungen und Diskussionen ist ein Umleitungskonzept entwickelt und
abgestimmt worden, dass nachfolgend näher beschrieben ist.
Randbedingungen
Die
Graf-Stauffenberg-Brücke ist während der gesamten Baumaßnahme (Juni 2012 bis
ca. September 2012) für alle Verkehrsarten voll gesperrt. Nur die beiden
östlichen Rampen zur Südwesttangente können geöffnet bleiben. Auf Grund von
externen Vorgaben besteht zudem eine zeitliche Überschneidung mit der Baumaßnahme
des Stadtentwässerungsbetriebs Fürth in der Parkstraße im Zeitraum von Juni bis
August 2012.
Umleitungskonzept
Allgemeines
In der
Übersichtskarte ist der räumliche Umgriff des Verkehrsnetzes dargestellt, in
dem verkehrstechnische Maßnahmen wie Markierungsarbeiten, Signalanlagen und
Signalprogrammanpassungen sowie bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen.
Die weiter unten
vorgeschlagenen Maßnahmen sind in Abstimmung mit der Polizei, der
Straßenverkehrsbehörde, des Tiefbauamts und der Verkehrsplanung, der infra
fürth verkehr gmbh sowie weiteren Dienststellen der Stadt entwickelt worden.
Signalisierung
Der Knotenpunkt an der Forsthausbrücke sollte signalisiert werden, um den Busumleitungsverkehr das Abbiegen und Einbiegen auch bei deutlich gesteigertem Verkehrsaufkommen zu erleichtern und ggf. auch die Routenwahl des Kfz-Verkehrs (Hauptroute über die Zirndorfer Brücke) beeinflussen zu können. Im gleichen Zusammenhang ist die Signalisierung und Anpassung des Knotenpunkts an der Zirndorfer Straße zu sehen. Hierdurch wird das Einbiegen des umleitungsbedingt stark zunehmenden Verkehrs in angemessener Qualität ermöglicht. Zudem kann dadurch der Rad- und Fußgängerverkehr an diesem Knotenpunkt sicher geführt werden. Die vorhandenen Signalanlagen entlang der Umleitungsstrecke werden überprüft und ggf. angepasst.
Fußgängerverkehr
Für den Fußgängerverkehr ergeben sich durch die Vollsperrung der Brücke je nach gewähltem Ziel zum Teil deutliche verlängerte Wege. Als Alternativen zur Querung des Main-Donau-Kanals sind im Norden der Fürberger Steg und im Süden die Forsthausbrücke nutzbar.
Von Unterfürberg zum Nahversorgungszentrum an der Heilstättenstraße ergibt sich eine Zunahme der Wegelänge von ca. 1,3 km auf ca. 2,4 km. Dies wiegt umso schwerer, da der Bus ebenfalls entfallen muss. Die Wegelänge von Unterfürberg zu den Sportanlagen des TV 1860 erhöht sich von ca. 1,2 km auf ca. 1,9 km. Hier führt die Umleitung über die Forsthausbrücke.
Durch die Umleitung des Fußgängerverkehrs entlang des Europakanals ist es auch hier wichtig, diesen möglichst sicher zu führen. Die heute vorhandenen Gehwegbreiten reichen für eine gemeinsame Führung mit dem Radverkehr nicht aus. Dies gilt umso mehr, als das durch die Umleitung der Verkehr (Kfz, Rad, Fußverkehr) auf den betreffenden Abschnitten zunehmen wird.
Radverkehr
Das Verkehrsaufkommen auf der Straße am Europakanal erhöht sich deutlich. Die Straße wird sowohl für den Kfz-Verkehr, den Radverkehr und den Fußgängerverkehr als Umleitungsstrecke benötigt. Eine gemeinsame Führung des Radverkehrs mit dem Fußgängerverkehr scheidet insbesondere bei der beschriebenen Verkehrszunahme aus.
Entlang der Umleitungsstrecke entlang der Straße „Am Europakanal“ sind Schutzstreifen vorgesehen. Die vorhandene Fahrbahnbreite reicht hierfür durchgängig aus. In den Knotenpunktbereichen ergibt sich auf Grund der Flächenverfügbarkeit die Möglichkeit, zum Teil Radfahrstreifen oder auch Schutzstreifen für abbiegende Radfahrer anzubieten.
Um ein durchgängiges Netz zu erreichen, sind die vorgesehenen Maßnahmen über die Forsthausbrücke bis zur Mozartstraße und auf der Straße Am Europakanal vom Fürberger Steg im Norden bis zur Zirndorfer Straße im Süden vorzusehen.
Die Maßnahme soll auch nach Beendigung der Bauarbeiten erhalten bleiben.
Busverkehr mit Linien- und Schulbussen
Für die Umleitung der betroffenen Buslinien hat die infra fürth verkehr gmbH als betrautem Verkehrsunternehmen ein Umleitungskonzept für die Bauzeit vorgeschlagen. Die Linie 171 soll demnach in Unterfürberg enden. Die Linie 178 übernimmt dafür die Bedienung des Stadtteils Oberfürberg. Dadurch kann die Fürther Innenstadt und der Fürther Hauptbahnhof mit einmaligem Umsteigen erreicht werden.
Die Schüler zur
Schule in Oberfürberg werden teilweise mit Schulbussen aus dem Bereich der
Hardenbergstraße und dem „Komponistenviertel“ gebracht. Zusätzlich besteht in
den Wintermonaten ein Schulbusangebot für Schüler aus Unterfürberg.
Auch diese Verkehre
müssen umgeleitet werden. Da eine weiträumige Umleitung wegen der dann
resultierende Fahrzeiten und des ggf. sich ergebenden Fahrzeugmehrbedarfs
ausgeschlossen sein sollte, muss für die Busse eine Möglichkeit geschaffen
werden, ggf. erforderliche Sperrungen zur Verhinderung von unerwünschtem
Durchgangsverkehr mit Kfz passieren zu können.
Kfz-Verkehr
Für den Kfz-Verkehr
ergeben sich durch die Sperrung zum Teil erheblich längere Umleitungsrouten.
Daher ist für einen Teil des umzuleitenden Verkehrs eine Abkürzung durch
Wohngebiete attraktiv. Da manche Straßen in diesen Wohngebieten zum Teil weder
über ausreichende Straßenraumbreiten noch über beidseitige Gehwege verfügen,
bestand nach intensiver Abwägung aller Belange Konsens, dass diese Straßen
nicht für die Aufnahme von Durchgangsverkehr geeignet sind und daher durch
geeignete Maßnahme davon freizuhalten sind. Da eine wirksame Verhinderung von
Durchgangsverkehr alleine durch Beschilderung nicht erreicht werden kann, sind
weitergehende Maßnahmen wie Absperrungen vorzusehen. Auch hier wurden
verschiedene Möglichkeiten in Erwägung gezogen.
Folge für den Quell-
und Zielverkehr mit Kraftfahrzeugen ist jedoch, dass auch hier Umwege
einzuplanen sind. Die direkte Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Fahrrad sowie
für den Schulbusverkehr ist jedoch gewährleistet.
Eine wirksame
Verhinderung von Durchgangsverkehr kann nach einhelliger Auffassung der
beteiligten Dienststellen am besten durch eine Schranke an der Beethovenstraße
kurz hinter dem Einmündungsbereich zur Hardenbergstraße erreicht werden.
Die Straßen im
„Komponistenviertel“ weisen zum Teil keine Gehwege auf. Daher sind diese für
die Aufnahme von Mehrverkehr nach Auffassung aller Beteiligten nicht geeignet.
Durch entsprechend beschilderte Umleitungsrouten soll der Verkehr auf die dafür
vorgesehenen Strecken geleitet werden.
Begleitmaßnahmen
Mit dem Landkreis Fürth sollte eine großräumige Umleitung und eine entsprechende Hinweisbeschilderung abgestimmt werden, um Verkehre aus dem Landkreis nach Möglichkeit auf die B 8 und die Südwesttangente zu verlagern. Erste Vorgespräche haben dazu bereits stattgefunden.
Durch eine begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sollen die betroffenen Verkehrsteilnehmer und Anwohner frühzeitig und umfassend auf die geänderte Situation und die Ausweichmöglichkeiten hingewiesen werden.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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X |
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Übersichtkarte mit Maßnahmenabschnitten
Umleitungskonzept Fuß- und Radverkehr
Umleitungskonzept Busverkehr (Linienbusse)
Umleitungskonzept Kfz-Verkehr