Der Umweltausschuss nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Abfallbilanz 2011 zur Kenntnis
Abfallbilanz 2011 der
Abfallwirtschaft Fürth
1. Entwicklung des Abfallaufkommens 2011
Gestiegen
sind im vergangenen Jahr die Abfälle zur Verwertung sowohl bei den stofflichen
als auch bei den organischen Wertstoffen. Den größten Anstieg gab es bei den
Kunststoffen und dem Grüngut.
Die
Menge der Abfälle zur Beseitigung gingen sowohl absolut als auch pro Einwohner
weiter zurück.
Die
Gesamtabfallmenge allerdings auf 519,32 kg pro Einwohner (60.380 t absolut).
Damit liegt das Fürther Abfallaufkommen auf dem Durchschnittsniveau der
bayerischen Großstädte mit 519,9 kg/E (2010).
Die
vom Landesamt für Umwelt errechnete Verwertungsquote für Fürth stieg auf 76,2%.
Bayernweit lag die Quote 2010 bei 71,9 %.
Wie
aus der folgenden Übersicht zu entnehmen ist, zeigen die Abfallmengen in
Fürth in den letzten Jahren nur geringe
Veränderungen auf.
2.Abfälle
zur Verwertung
Papier,
Pappe, Kartonagen
Die
eingesammelte Menge der Papier-Pappe-Kartonagen-Fraktion (PPK) liegt mit 9.421
t wieder auf dem Niveau von 2009. Aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl
erhöhte sich die Menge pro Bürger nur gering auf 81,58 kg.
Im
Holsystem wurden 8.733 t erfasst. Die Anlieferungen an den Recyclinghöfen lagen bei 678 t.
Ein
Anteil von 12% (1.121t) werden als Verpackungspapier für die dualen Systeme von
der städtischen Müllabfuhr mit eingesammelt. Dafür beteiligen sich die momentan
10 Systembetreiber an den Kosten für die Sammlung. Aufgrund der
weiterhin guten Marktsituation werden beim Verkauf des Altpapiers Erlöse
erzielt die den Müllabfuhrgebühren zugute kommen.
Metalle
Die
Gesamtmenge der Fraktion Metalle ging 2011 nochmals um ca. 60 t auf 1.116 t
zurück.
Weniger
als in den Vorjahren „nur“ 656 t wurden an den Recyclinghöfen abgegeben. Auch
die Sperrmüllabfuhr sammelte mit 140 t etwas weniger ein als im Vorjahr.
Über
die Dualen Systeme wurde eine Menge von 268 t gemeldet.
Seit
mehreren Jahren werden am Recyclinghof Atzenhof Elektrogroßgeräte (Wasch-,
Spülmaschinen etc) zerlegt. Im vergangenen Jahr wurden auf diesem Wege 144,5 t
Metall erfasst.
Seit
August 2011 werden Fernseher/Elektrokleingeräte nicht mehr über das
Rücknahmesystem des Handels, die EAR, verwertet. Von den in 2011 gesammelten
372 t sind 264 t direkt von der Abfallwirtschaft über die Fa. Adamek zerlegt
und verwertet worden. 108 t wurden noch an die EAR übergeben.
Kunststoffe
Die
Menge der erfassten Kunststoffe ist im vergangenen Jahr nochmals erheblich
angestiegen.
Zum
einen erhöhte sich die gemeldete Menge an LVP aus dem gelben Sack auf 3.344 t
und 57 t Tetra-Packs.
Auf
dem Recyclinghof Atzenhof werden seit dem vergangenen Jahr die Kunststoffe
getrennt erfasst. So konnten 233 t einer Verwertung zugeführt werden. Davon
wurden 60 % stofflich und ca. 40 % thermisch verwertet. Vor dem Hintergrund des
neuen KrWAbfG das zum 01.06.2012 in Kraft tritt, soll die Erfassung von
Kunststoffen auf den Recyclinghöfen noch ausgebaut werden.
Glas
Die
gesammelten Altglasmengen sind seit Jahren verhältsnismäßig konstant. 2011
wurden über die Glas-Container der Dualen Systeme 2.789 t Altglas
eingesammelt. Am Recyclinghof wurden
74 t Flachglas abgegeben. Die
Altglasmenge liegt weiterhin im bayerischen Durchschnitt.
Altholz
Die
an den Recyclinghöfen angenommene Altholzmenge ist mit gesamt 2.833 t (24,53
kg/E) die höchste bisher erfasste Menge. Der großstädtische Durchschnitt in
Bayern liegt 2010 bei „nur“ 19,5 kg/E.
Obwohl aus logistischen Gründen keine getrennte Erfassung des Altholzes
bei der Sperrmüllsammlung erfolgen kann, bieten die beiden Recyclinghöfe ein
gutes System für die Bürger um diese hohe Recyclingquote zur erreichen.
2.1
Abfälle zur biologischen Verwertung
Die
über die Biotonne abgefahrenen organischen Abfälle liegen mit 8.509 t auf dem Niveau des Vorjahres. Pro
Einwohner liegt die getrennt gesammelte Bioabfallmenge bei 73,68 kg/Ea. Über
das vorgeschlagene Konzept zur Bioabfallsammlung wird versucht, die Menge am
getrennt gesammelten organischen Abfall über die Biotonne in den nächsten
Jahren zu erhöhen.
Grüngut
Die
Anlieferung von Grünabfällen am Kompostplatz steigt weiter kontinuierlich
an.
Während
sich die Kommunal- und Gewerbeanlieferungen mit 1.556 t leicht verringert
haben, stieg der Anteil der Privatmengen auf 6.764 t. Insgesamt wurden 2011
8.320 t Grüngut auf dem Kompostplatz Burgfarrnbach verarbeitet. Diese deutliche
Erhöhung liegt sowohl an einem Summenfehler in den letzten Jahren (Daten wurden
in den beiliegenden Tabellen korrigiert), und in der Steigerung der
Privatanlieferung von nochmals 819 t im vergangenen Jahr.
Das
angelieferte Grüngut wurde zu 3.538 t Kompost verarbeitet.
3.409
t Kompost konnten verkauft werden. 478 t haben die Bürger in Kleinmengen
abgenommen. Bei kommunalen Maßnahmen wurden 271 t verwendet. 70 t gingen an
einen Landschaftsbaubetrieb. Der beste Abnehmer ist aber weiterhin die eigene
Erddeponie mit über 2.590 t, die den Kompost mit Erde vermischt zum Verkauf
anbietet. Davon wurde im vergangenen Jahr die Rekordmenge von 6. 278 t
überwiegend an Landschaftsgärtner und das städt. Grünflächenamt verkauft.
Bioabfall
Seit
Mitte 2011 wird der von der Müllabfuhr eingesammelte Bioabfall über die Fa.
Eichhorn verwertet. 4.296 t wurden über die von den Mitgliedern des
Umweltausschuss besichtigten Anlagen in Bamberg und Strullendorf verwertet.
Im
1. Halbjahr kompostierte die AKG für die Abfallwirtschaft noch 1.484 t
Bioabfall auf dem Kompostplatz in Vach und 2.729 t in Seckendorf.
Die
Gesamtmenge des Bioabfalls betrug 8.509 t.
3.
Nicht verwertbarer Abfälle
Haus-
und Geschäftsmüll
Der
größte Anteil der Abfälle liegt weiterhin beim Hausmüll, welcher in der MVA
Nürnberg verbrannt wird. Im vergangenen Jahr lag die Abfallmengen aus Haushalten
und Kleingewerbebetrieben, welche über die Müllabfuhr und die Recyclinghöfe
erfasst wurden, bei 17.334 t.
Die
Müllabfuhr sammelte 16.323 t Hausmüll direkt beim Bürger ein. Das sind 224 t
mehr als im Vorjahr. Die Anliefermenge an den Recyclinghöfen lag wieder bei 745
t.
Nur
104 t Sortierreste wurden uns aus den Sortierungen der DSD-Sammlung gemeldet.
Der
Durchschnitt pro Einwohner reduziert sich auf 150,11 kg. Der bayernweite
Durchschnitt lag 2010 bei 146,1 kg/E. Die Großstädtische Abfallmenge lag dagegen
weiterhin deutlich höher bei 214,0 kg/E.
Sperrmüll
Die
Sperrmüllmenge reduzierte sich von 2.425 t im Vorjahr nochmals auf 2.317 t. Der
Trend, den Sperrmüll direkt an den Recyclinghöfen abzugeben statt die Abholung
anzufordern, setzt sich weiter fort. 2011 wurde 1.014t direkt bei den Bürgern abgeholt. Dazu wurden
2512 Termine vereinbart. Das ist etwas weniger als im Vorjahr. An den
Recyclinghöfen wurden 1.303 t Sperrmüll abgegeben.
Der
Gebrauchtwarenhof Bislohe holte 872 t noch gebrauchsfähige Möbel und
Gebrauchsgegenstände bei den Bürgern ab.
4.
Inerte Abfälle
Die
Anlieferung von mineralischen Abfällen auf der Erd- und Bauschuttdeponie stieg
im vergangenen Jahr um 66 % auf 115.686 t. Die Steigerung basiert auf
Anlieferungen der S-Bahnbaustelle. Die Bauschuttmenge ging weiter auf nur noch
4.243 t zurück.
23.133
t Bauschutt zur Verwertung wurde überwiegend beim ABZ in Nürnberg und bei der
Veolia am Fürther Hafen angeliefert.
Die
Klärschlammmenge der Kläranlage stieg wieder auf 13.641 t an. Die Menge zur
thermischen Verwertung in Kohlekraftwerken lag bei 32%. 68 % wurden kompostiert
und anschließend in Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt.
5. Vergleich des Holsystems
gegenüber den Bringsystemen
Obwohl die Recyclinghöfe und
der Kompostplatz in den letzten Jahren einen immer steigenden Zuwachs erhalten
haben, liegen die Mengen der klassischen Müllabfuhr doch noch deutlich darüber.
Eine Ausnahme stellt die
Sperrmüllabholung dar. Hier wird mit der kostenfreien und flexiblen
Selbstanlieferung an den Recyclinghöfen eine höhere Menge an Sperrmüll und
Altmetall angeliefert als über die Sperrmüllabfuhr eingesammelt wird.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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Gesamtkosten |
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nein |
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ja |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Abfallstatistik