Betreff
Neubestuhlung Stadttheater
Vorlage
GWF/056/2013
Aktenzeichen
621-Pr-3311
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Bau- und Werkausschuss empfiehlt/ der Stadtrat beschließt die Erteilung der Projekt-genehmigung für die Erneuerung der fest eingebauten Bestuhlung des Stadttheaters.

 


Die insgesamt 653 Klappsitze in Parkett, Orchestergraben, 1. und 2. Rang sind heute in so schlechtem Erhaltungszustand, dass einige Sitze bereits gesperrt werden mussten und mit dem Wegfall weiterer Sitzplätze zu rechnen ist.

 

Reparaturen, insbesondere an Funktionsteilen der Sitze sind technisch nicht mehr möglich, dringend erforderliche Schönheitsreparaturen dadurch wirtschaftlich nicht sinnvoll. Erhaltene Ersatzsitze sind inzwischen ebenfalls verbraucht. Alle Klappsitze müssen erneuert werden.

 

Für die Erneuerung der fest eingebauten Sitze wurde das wegen seiner umfassenden Sachkenntnis aus vergleichbaren Maßnahmen und durch seine langjährige baupflegerische Tätigkeit im Stadttheater bestens qualifizierte Fürther Architekturbüro Conn und Giersch hinzugezogen.

 

Eine Ende 2012 vom Architekturbüro Conn und Giersch durchgeführte Schadensaufnahme belegt detailliert den schlechten Gesamtzustand des fest eingebauten Gestühls.

 

Das Architekturbüro Conn + Giersch hat für Rückbau und Erneuerung des fest eingebauten Gestühls Kosten in Höhe von knapp 700.000 EURO einschl. Mwst. ermittelt (975,00 EURO pro Klappsitz), ausgehend von originalgetreuen Nachbauten der historischen Sitze, entsprechend der ausführlichen Vorabstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Zusätzliche Kosten sind zu berücksichtigen für die mit den Klappsitzen zu erneuernde Reihen- und Stufenbeleuchtung, bauliche Neben- und Folgearbeiten, sowie Planerhonorare.

 

Kostenschätzung (Zusammenstellung nach DIN 276)

 

Kostengruppe

 

 

inkl. Mwst./gerundet

KG 200

(Herrichten)

0,00

 

KG 300

Erneuerung Bestuhlung einschl. Rückbau altes Gestühl

677.100,00

EURO

KG 400

Elektroarbeiten Reihen- und Stufenbeleuchtung

17.100,00

EURO

KG 500

(Aussenanlagen)

0,00

 

KG 600

(Ausstattung und Kunstwerke)

0,00

 

KG 700

Planerhonorare (Architekt, GWF)

49.100,00

EURO

 

Neben- u. Folgearbeiten

36.700,00

EURO

 

Unvorhergesehenes (Rundung)

30.000,00

EURO

 

Gesamtkosten

810.000,00

EURO

 

Der Gesamt-Mittelbedarf wird finanziert aus städtischen Haushaltsmitteln und privaten Spenden aus dem Erlös des „Stuhlverkaufs“. In der MIP sind insgesamt 810.000 EURO eingeplant, verteilt auf die Haushaltsjahre 2013 (400.000 EURO) und 2014 (410.000 EURO).

 

Der Einsparvorschlag der Planungsabteilung der Gebäudewirtschaft, auf den Nachbau von Sitzen in handwerklicher Einzelfertigung zu verzichten zugunsten hochwertiger seriengefertigter Sitze neuzeitlicher Bauart, wurde vom Gebietsreferenten des Landesamtes für Denkmalpflege, Herrn Dr. Walter bei mehreren Ortsterminen im letzten Jahr ausdrücklich abgelehnt unter Hinweis auf den herausragenden Denkmalwert des Zuschauerraumes im Stadttheater, dessen erbauungszeitliches Erscheinungsbild bis heute weitestgehend erhalten ist.

 

1% aller Sitzplätze muss nach den Bestimmungen der Versammlungsstättenverordnung (VStättV) Rollstuhlfahrern zur Verfügung stehen. Vier der im Stadttheater erforderlichen acht Rollstuhlfahrerplätze können am Rand der Sitzreihen im Parkett ausgewiesen werden, vier weitere in den beiden ebenerdig gelegenen Proszeniumslogen. Diese bieten ohne nennenswerten Aufwand ausreichend Platz für Rollstühle und sind ohne größere Behinderungen für die meisten Rollstuhlfahrer zugänglich.

 

Für Hörbehinderte steht eine Induktionsschleife für Hörgeräte im Parkett zur Verfügung.

 

Im rückwärtigen Parkettbereich werden einige Sitze herausnehmbar ausgebildet, um hier bedarfsweise eine mobile Tonregie installieren zu können.

 

Vorgesehener Zeitplan der Maßnahme:

 

März/ April 2013 - Teilnehmerwettbewerb zu Beschränkter Ausschreibung (einschl. Anfertigung von Musterstühlen)

 

Ende April 2013 - Angebotseinholung, Versand Ausschreibung

 

Mai/ Juni 2013 - Angebotsbearbeitung Bieter, Auftragsvergabe

 

Spielpause Sommer 2013 - Beginn Austausch des Gestühls (Parkett oder Rang in Absprache mit späterem Auftragnehmer)

 

Spielpause Sommer 2014 - Fortsetzung und Fertigstellung des Austauschs, Restarbeiten

 

Der Teilnahmewettbewerb zur Findung geeigneter, fachlich qualifizierter Anbieter wurde begonnen. Die Erteilung der Projektgenehmigung ist Voraussetzung für die Angebotseinholung.

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

810.000,-- €

 

nein

X

ja

4.860,-- €

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

X

ja

Hst. 3311.9403.0000

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

X

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


keine