Betreff
Abfallbericht 2012
Vorlage
Abf/037/2013
Art
Beschlussvorlage - SB

Abfallbilanz 2012 der Abfallwirtschaft Fürth

 

1.Entwicklung des Abfallaufkommens 2012

 

Im vergangenen Jahr ist die absolute Abfallmenge zur Verwertung gestiegen. Dies betrifft sowohl die stofflichen als auch organischen Wertstoffe. Den größten Anstieg gab es beim Elektroschrott. Pro Einwohner nahm die Abfallmenge zur Verwertung jedoch ab.

Die Menge der Abfälle zur Beseitigung gingen sowohl absolut als auch pro Einwohner weiter zurück.

 

Die Gesamtabfallmenge betrug 508,95 kg pro Einwohner (60.323 t absolut). Damit lag das Fürther Abfallaufkommen um 7,15  kg /Ea unter dem bayerischen Durchschnitt von 516,1 kg/Ea (2011).

Die vom Landesamt für Umwelt nach neuen Kriterien errechnete Verwertungsquote ergab für Fürth 65,8%.

Die nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) geforderte Verwertungsquote bis zum 01.01.2020 beträgt mindestens 65 %. Die Vorgaben des neuen KrWG sind von der Fürther Abfallwirtschaft somit bereits erreicht.

Durch die weiter angestrebte Erhöhung der Elektroschrott- und Kunststoffabfälle soll diese Quote noch gesteigert werden.

 

 

2.Abfälle zur Verwertung

 

Papier, Pappe, Kartonagen

 

Die eingesammelte Menge der Papier-Pappe-Kartonagen-Fraktion (PPK) lag mit 9.193 t wieder auf dem Niveau von 2010, nachdem 2011 höhere Werte erreicht worden waren. Pro Bürger wurden 2012

78,55 kg Papier der getrennten Verwertung zugeführt. Der Rückgang geht auf die geringere Erfassung im Holsystem zurück.

Hier wurden 8.510 t erfasst (Vorjahr 8.733 t). Die Anlieferungen an die Recyclinghöfe betrugen 684 t.

 

Metalle

 

Die Gesamtmenge der Fraktion Metalle lag 2012 bei 973 t. Hier wird mit 764 t der Hauptanteil weiterhin über das Bringsystem an den Recyclinghöfen abgegeben. 167 t sammelte die Sperrmüllabfuhr ein.

Über die Dualen Systeme wurde nur noch eine Menge von 42 t gemeldet. Die Reduzierung ergab sich daraus, dass die meisten Duale Systeme nur noch Gesamtmengen an eingesammelten Verpackungen mitgeteilt haben. Eine Aufsplittung auf die einzelnen Fraktionen fand nicht statt.

 

Elektroschrott

 

In den letzten Jahren ist die Abfallmenge stark gestiegen, denn seit Mitte 2011 werden neben den Haushaltsgroßgeräten auch Bildschirme, Unterhaltungselektronik und Haushaltskleingeräte im Auftrag der Abfallwirtschaft selbst schadstoffentfrachtet und vermarktet. Der Elektroschrott betrug in 2012 787,7 t

und teilt sich auf die Gruppe 1 Haushaltsgroßgeräte (166,4t), Gruppe 3 Unterhaltungsgeräte und Informations- und Telekommunikationsgeräte (472,4 t) und Gruppe 5 Haushaltskleingeräte (148,9 t) auf.

 

Die Geräte der Gruppe 1 wurden am Recyclinghof direkt zerlegt und die Einzelteile selbständig vermarktet. Für die Geräte der Gruppen 3 und 5 übernahm das die Fa Adamec aus Nürnberg, an deren Verkaufserlöse die Stadt Fürth beteiligt ist. Diese trugen zur Stabilisierung der Gebühren bei.

 

Kühlschränke (Gruppe 2) und Leuchtstoffröhren (Gruppe 4) wurden weiterhin über das Rücknahmesystem des Handels EAR verwertet. Für die Kühlschränke liegen keine Mengenangaben vor. In 2012 wurden 3,5 t Leuchtstoffröhren eingesammelt.

 

 

 

Altkleider

 

Seit einigen Jahren steigt die Menge an gesammelten Altkleidern. 2012 lag sie bei 846 t. Darin sind die über die Abfallwirtschaft organisierten Sammlungen und der Kleiderladen des Gebrauchtwarenhofes enthalten. Weitere Altkleider wurden über nicht genehmigte „wild“ aufgestellte Altkleidercontainer sowie Straßensammlungen erfasst. Bedingt durch die momentan sehr hohen Erlöse sind diese Sammlungen im letzten Jahr extrem ausgeweitet worden. Trotz Untersagungen des OA gegen diese Sammeltätigkeiten stellten einzelne Sammler Altkleidercontainer auf Privatgrund auf.

 

 

Kunststoffe

 

Die Menge der erfassten Kunststoffe ist im vergangenen Jahr nochmals erheblich auf 4.134 t angestiegen. Die Sammelmenge an den Recyclinghöfen erhöhte sich um 54 t auf 295 t. Eine Steigerung dieser Mengen wird weiter angestrebt. Außerdem enthielt die von den Dualen Systemen gemeldete Gesamtmenge oftmals leider auch andere Fraktionen wie z.B. Metalle, deren Werte nicht separat angegeben wurden.

 

Glas

 

Die gesammelten Altglasmengen sind seit Jahren verhältnismäßig konstant. 2012 wurden über die Glas-Container der Dualen Systeme 2.737 t Altglas eingesammelt. Am Recyclinghof wurden 74 t Flachglas abgegeben. Die Altglasmenge lag etwas unterhalb vom bayerischen Durchschnitt.

 

Altholz

 

Die an den Recyclinghöfen angenommene Altholzmenge ist mit insgesamt 2.895 t( 24,73 kg/Ea) noch einmal gestiegen. Dies ist die höchste bisher erfasste Menge. Sie lag über dem bayernweiten Mittelwert (2011) von 21,1 kg/Ea.

Obwohl aus logistischen Gründen keine getrennte Erfassung des Altholzes bei der Sperrmüllsammlung erfolgen kann, bieten die beiden Recyclinghöfe ein gutes System für die Bürger, um diese hohe Recyclingquote zur erreichen. 

 

 

 

2.1 Abfälle zur biologischen Verwertung

 

Die Summe der organischen Abfälle blieb mit 17.259 t im Vergleich zum Vorjahr konstant.

 

Grüngut

 

Die Anlieferung von Grünabfällen am Kompostplatz lag auf Vorjahresniveau. Während sich die Kommunal –und Gewerbeanlieferungen mit 1.301 t leicht verringert haben, blieb der Anteil der Privatmengen mit 6.745 t nahezu unverändert.

 

Das angelieferte Grüngut wurde zu 4.637 t Kompost verarbeitet.

4.638 t Kompost konnten verkauft werden. 712 t davon wurden an Privatkunden verkauft.

Der beste Abnehmer war die eigene Erddeponie mit über 2.930 t, die den Kompost mit Erde vermischt zum Verkauf anbot. Davon wurden im vergangenen Jahr 3.774 t überwiegend an Landschaftsgärtner und das städt. Grünflächenamt verkauft.

 

Bioabfall

 

Die über die Biotonne abgefahrenen organischen Abfälle sind auch im vergangenen Jahr leicht auf

8.461 t zurückgegangen. Pro Einwohner lag die getrennt gesammelte Biomüllmenge bei 72,29 kg/Ea. Mit 157 t ist die Menge des Bioabfalls aus dem Gewerbe gegenüber dem Vorjahr (12 t) jedoch gestiegen.

Über das vorgeschlagene Konzept zur Bioabfallsammlung wird versucht, die Menge am getrennt gesammelten organischen Abfall über die Biotonne in den nächsten Jahren zu erhöhen.

 

Die Verwertung des Biomülls erfolgte komplett über die Kompostierungs- und Vergärungsanlagen der Fa. Eichhorn in Bamberg.

 

3. Nicht verwertbare Abfälle

 

Haus- und Geschäftsmüll

 

Der größte Anteil der Abfälle lag weiterhin beim Hausmüll, welcher in der MVA Nürnberg verbrannt wurde. Im vergangenen Jahr lag die Abfallmenge aus Haushalten und Kleingewerbebetrieben, welche über die Müllabfuhr und die Recyclinghöfe erfasst wurde, bei 16.727 t und ist damit gesunken

Die Müllabfuhr sammelte 15.955 t Hausmüll direkt beim Bürger ein. Das sind 368 t weniger als im Vorjahr. Die Anliefermenge an den Recyclinghöfen lag bei 772 t und ist damit leicht gestiegen.

Der Durchschnitt pro Einwohner reduzierte sich auf 143 kg und lag damit etwas unter dem bayerischen Durchschnitt von 146,1 kg/Ea.

 

Sperrmüll

 

Die Sperrmüllmenge stieg sprunghaft auf 2.750 t an. 1.350 t wurden direkt bei den Bürgern abgeholt, was 336 t mehr als im Vorjahr waren. Dafür wurden 2.555 Sperrmülltermine vergeben. An den Recyclinghöfen wurden 1.400 t abgegeben.

Der Gebrauchtwarenhof holte zudem 713 t noch gebrauchsfähige Möbel und Gebrauchsgegenstände bei den Bürgern ab.

 

4. Inerte Abfälle

 

Die Anlieferung von Erdaushub auf der Erd- und Bauschuttdeponie ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und befand sich mit 71.396 t wieder auf dem Niveau von 2010.

Der Bauschutt erhöhte sich von 4.243 t auf 6.901 t.

18.766 t Bauschutt zur Verwertung wurden überwiegend beim ABZ in Nürnberg und bei der Veolia am Fürther Hafen angeliefert.

 

Die Klärschlammmenge der Kläranlage sank auf 12.034 t. Die Menge zur thermischen Verwertung in Kohlekraftwerken erhöhte sich leicht von 33% auf  36%, 64 % wurden kompostiert und anschließend in Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt.

 

5. Fazit

 

Die Abfallmengen liegen seit Jahren auf dem gleichen Niveau. Größere Veränderungen sind auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Durch bessere Vewertungsmöglichkeiten und Erlöse konnten Teilfraktionen wie z.B. Elektroschrott und Altkleider gesteigert werden. Durch zusätzliche Angebote wie die in diesem Jahr eingeführte Kleinelektrogerätesammlung, die gemeinsam mit der mobilen Schadstoffsammlung stattfindet, sollen weitere Sammelmöglichkeiten erschlossen werden.

Auch die Sammlung der stoffgleichen Nichtverpackungen (Kunststoffe) auf den Recyclinghöfen liegt mit 2,5 kg/Ea auf einem guten Weg. Durch eine weitere Intensivierung der getrennten Erfassung sollen die in diversen Gutachten prognostizierten 4-6 kg/Ea Kunststoff erreicht werden. 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Abfalllmengenstatistik