Abfallbilanz 2012 der
Abfallwirtschaft Fürth
1.Entwicklung
des Abfallaufkommens 2012
Im
vergangenen Jahr ist die absolute Abfallmenge zur Verwertung gestiegen. Dies
betrifft sowohl die stofflichen als auch organischen Wertstoffe. Den größten
Anstieg gab es beim Elektroschrott. Pro Einwohner nahm die Abfallmenge zur
Verwertung jedoch ab.
Die
Menge der Abfälle zur Beseitigung gingen sowohl absolut als auch pro Einwohner
weiter zurück.
Die
Gesamtabfallmenge betrug 508,95 kg pro Einwohner (60.323 t absolut). Damit lag
das Fürther Abfallaufkommen um 7,15 kg
/Ea unter dem bayerischen Durchschnitt von 516,1 kg/Ea (2011).
Die
vom Landesamt für Umwelt nach neuen Kriterien errechnete Verwertungsquote ergab
für Fürth 65,8%.
Die
nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) geforderte Verwertungsquote bis zum
01.01.2020 beträgt mindestens 65 %. Die Vorgaben des neuen KrWG sind von der
Fürther Abfallwirtschaft somit bereits erreicht.
Durch
die weiter angestrebte Erhöhung der Elektroschrott- und Kunststoffabfälle soll
diese Quote noch gesteigert werden.
2.Abfälle
zur Verwertung
Papier,
Pappe, Kartonagen
Die
eingesammelte Menge der Papier-Pappe-Kartonagen-Fraktion (PPK) lag mit 9.193 t
wieder auf dem Niveau von 2010, nachdem 2011 höhere Werte erreicht worden
waren. Pro Bürger wurden 2012
78,55
kg Papier der getrennten Verwertung zugeführt. Der Rückgang geht auf die
geringere Erfassung im Holsystem zurück.
Hier
wurden 8.510 t erfasst (Vorjahr 8.733 t). Die Anlieferungen an die
Recyclinghöfe betrugen 684 t.
Metalle
Die
Gesamtmenge der Fraktion Metalle lag 2012 bei 973 t. Hier wird mit 764 t der
Hauptanteil weiterhin über das Bringsystem an den Recyclinghöfen abgegeben. 167
t sammelte die Sperrmüllabfuhr ein.
Über
die Dualen Systeme wurde nur noch eine Menge von 42 t gemeldet. Die Reduzierung
ergab sich daraus, dass die meisten Duale Systeme nur noch Gesamtmengen an
eingesammelten Verpackungen mitgeteilt haben. Eine Aufsplittung auf die
einzelnen Fraktionen fand nicht statt.
Elektroschrott
In
den letzten Jahren ist die Abfallmenge stark gestiegen, denn seit Mitte 2011
werden neben den Haushaltsgroßgeräten auch Bildschirme, Unterhaltungselektronik
und Haushaltskleingeräte im Auftrag der Abfallwirtschaft selbst
schadstoffentfrachtet und vermarktet. Der Elektroschrott betrug in 2012 787,7 t
und
teilt sich auf die Gruppe 1 Haushaltsgroßgeräte (166,4t), Gruppe 3
Unterhaltungsgeräte und Informations- und Telekommunikationsgeräte (472,4 t)
und Gruppe 5 Haushaltskleingeräte (148,9 t) auf.
Die
Geräte der Gruppe 1 wurden am
Kühlschränke
(Gruppe 2) und Leuchtstoffröhren (Gruppe 4) wurden weiterhin über das
Rücknahmesystem des Handels EAR verwertet. Für die Kühlschränke liegen keine
Mengenangaben vor. In 2012 wurden 3,5 t Leuchtstoffröhren eingesammelt.
Altkleider
Seit
einigen Jahren steigt die Menge an gesammelten Altkleidern. 2012 lag sie bei
846 t. Darin sind die über die Abfallwirtschaft organisierten Sammlungen und
der Kleiderladen des Gebrauchtwarenhofes enthalten. Weitere Altkleider wurden
über nicht genehmigte „wild“ aufgestellte Altkleidercontainer sowie
Straßensammlungen erfasst. Bedingt durch die momentan sehr hohen Erlöse sind
diese Sammlungen im letzten Jahr extrem ausgeweitet worden. Trotz Untersagungen
des OA gegen diese Sammeltätigkeiten stellten einzelne Sammler
Altkleidercontainer auf Privatgrund auf.
Kunststoffe
Die
Menge der erfassten Kunststoffe ist im vergangenen Jahr nochmals erheblich auf
4.134 t angestiegen. Die Sammelmenge an den Recyclinghöfen erhöhte sich um 54 t
auf 295 t. Eine Steigerung dieser Mengen wird weiter angestrebt. Außerdem
enthielt die von den Dualen Systemen gemeldete Gesamtmenge oftmals leider auch
andere Fraktionen wie z.B. Metalle, deren Werte nicht separat angegeben wurden.
Glas
Die
gesammelten Altglasmengen sind seit Jahren verhältnismäßig konstant. 2012
wurden über die Glas-Container der Dualen Systeme 2.737 t Altglas eingesammelt.
Am
Altholz
Die
an den Recyclinghöfen angenommene Altholzmenge ist mit insgesamt 2.895 t( 24,73
kg/Ea) noch einmal gestiegen. Dies ist die höchste bisher erfasste Menge. Sie
lag über dem bayernweiten Mittelwert (2011) von 21,1 kg/Ea.
Obwohl
aus logistischen Gründen keine getrennte Erfassung des Altholzes bei der
Sperrmüllsammlung erfolgen kann, bieten die beiden Recyclinghöfe ein gutes
System für die Bürger, um diese hohe Recyclingquote zur erreichen.
2.1
Abfälle zur biologischen Verwertung
Die
Summe der organischen Abfälle blieb mit 17.259 t im Vergleich zum Vorjahr
konstant.
Grüngut
Die
Anlieferung von Grünabfällen am
Das
angelieferte Grüngut wurde zu 4.637 t Kompost verarbeitet.
4.638
t Kompost konnten verkauft werden. 712 t davon wurden an Privatkunden verkauft.
Der
beste Abnehmer war die eigene Erddeponie mit über 2.930 t, die den Kompost mit
Erde vermischt zum Verkauf anbot. Davon wurden im vergangenen Jahr 3.774 t
überwiegend an Landschaftsgärtner und das städt. Grünflächenamt verkauft.
Bioabfall
Die
über die Biotonne abgefahrenen organischen Abfälle sind auch im vergangenen
Jahr leicht auf
8.461
t zurückgegangen. Pro Einwohner lag die getrennt gesammelte Biomüllmenge bei
72,29 kg/Ea. Mit 157 t ist die Menge des Bioabfalls aus dem Gewerbe gegenüber
dem Vorjahr (12 t) jedoch gestiegen.
Über
das vorgeschlagene Konzept zur Bioabfallsammlung wird versucht, die Menge am
getrennt gesammelten organischen Abfall über die Biotonne in den nächsten
Jahren zu erhöhen.
Die
Verwertung des Biomülls erfolgte komplett über die Kompostierungs- und
Vergärungsanlagen der Fa. Eichhorn in Bamberg.
3.
Nicht verwertbare Abfälle
Haus-
und Geschäftsmüll
Der
größte Anteil der Abfälle lag weiterhin beim Hausmüll, welcher in der MVA
Nürnberg verbrannt wurde. Im vergangenen Jahr lag die Abfallmenge aus
Haushalten und Kleingewerbebetrieben, welche über die Müllabfuhr und die
Recyclinghöfe erfasst wurde, bei 16.727 t und ist damit gesunken
Die
Müllabfuhr sammelte 15.955 t Hausmüll direkt beim Bürger ein. Das sind 368 t
weniger als im Vorjahr. Die Anliefermenge an den Recyclinghöfen lag bei 772 t
und ist damit leicht gestiegen.
Der
Durchschnitt pro Einwohner reduzierte sich auf 143 kg und lag damit etwas unter
dem bayerischen Durchschnitt von 146,1 kg/Ea.
Sperrmüll
Die
Sperrmüllmenge stieg sprunghaft auf 2.750 t an. 1.350 t wurden direkt bei den
Bürgern abgeholt, was 336 t mehr als im Vorjahr waren. Dafür wurden 2.555
Sperrmülltermine vergeben. An den Recyclinghöfen wurden 1.400 t abgegeben.
Der
Gebrauchtwarenhof holte zudem 713 t noch gebrauchsfähige Möbel und
Gebrauchsgegenstände bei den Bürgern ab.
4.
Inerte Abfälle
Die
Anlieferung von Erdaushub auf der
Der
Bauschutt erhöhte sich von 4.243 t auf 6.901 t.
18.766
t Bauschutt zur Verwertung wurden überwiegend beim ABZ in Nürnberg und bei der
Veolia am Fürther Hafen angeliefert.
Die
Klärschlammmenge der Kläranlage sank auf 12.034 t. Die Menge zur thermischen
Verwertung in Kohlekraftwerken erhöhte sich leicht von 33% auf 36%, 64 % wurden kompostiert und anschließend
in Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt.
5.
Fazit
Die
Abfallmengen liegen seit Jahren auf dem gleichen Niveau. Größere Veränderungen
sind auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Durch bessere Vewertungsmöglichkeiten
und Erlöse konnten Teilfraktionen wie z.B. Elektroschrott und Altkleider
gesteigert werden. Durch zusätzliche Angebote wie die in diesem Jahr
eingeführte Kleinelektrogerätesammlung, die gemeinsam mit der mobilen
Schadstoffsammlung stattfindet, sollen weitere Sammelmöglichkeiten erschlossen
werden.
Auch
die Sammlung der stoffgleichen Nichtverpackungen (Kunststoffe) auf den
Recyclinghöfen liegt mit 2,5 kg/Ea auf einem guten Weg. Durch eine weitere
Intensivierung der getrennten Erfassung sollen die in diversen Gutachten
prognostizierten 4-6 kg/Ea Kunststoff erreicht werden.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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Budget-Nr. |
im |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Abfalllmengenstatistik