Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Bericht über den Einsatz lärmmindernder Asphalte im Stadtstraßenbau.
Das Tiefbauamt wurde in der Verfügung zum
Antrag aufgefordert, in eine der nächsten Stadtratssitzungen, bis spätestens
24.07.2013 einen Bericht über den möglichen Einsatz lärmmindernder Asphalte im
Stadtstraßenbau vorzulegen.
Lärmentstehung:
60% der Deutschen fühlen sich durch den
Straßenverkehr gestört oder belästigt.
Straßenverkehrslärm setzt sich aus vielen
Einzelgeräuschen zusammen. Mit Straßenverkehrslärm wird der gesamte vom
Straßenverkehr (Pkw, Lkw) erzeugte Lärm bezeichnet. Er setzt sich aus dem
Antriebsgeräusch (Motor und Abgasanlage), dem Reifen-Fahrbahn-Geräusch und dem
aerodynamischen Geräusch (Luftwiderstand) zusammen.
Einsatz lärmmindernder Fahrbahnbeläge:
Da das Reifen-Fahrbahngeräusch ab
Geschwindigkeiten von ca. 30 – 40 km/h die dominierende Quelle im
Straßenverkehrsgeräusch ist, kann der Einsatz lärmmindernder Fahrbahnbeläge
einen Beitrag zur Verringerung der Lärmbelastung und ihrer Folgen leisten.
Neben den bekannten
Asphaltdeckschichtarten und –typen sind in den letzten Jahren eine Reihe von
Neu- und Weiterentwicklungen zur Lärmminderung zum Einsatz gekommen.
Die wichtigsten Deckschichtarten sind: -
offenporige Asphalt (OPA)
-
DSH-V
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SMA L A
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LOA D
-
PMA
Die Beschreibung, Einsatzbereiche,
Lärmminderung, Anwendung und Besonderheiten sind der beigefügten Anlage zu
entnehmen.
Auf Bau- und verkehrstechnische
Randbedingungen wie z.B. Lage innerorts/außerorts, Geschwindigkeit, Sparten,
Streckenverlauf, Verkehrsstärke, LKW-Anteil, etc. muss besonderes Augenmerk
gelegt werden.
FAZIT :
Der Einsatz lärmmindernder Fahrbahnbeläge
bedarf nicht nur einer intensiven Vorbereitung im Hinblick auf den möglichen
Einsatz im kommunalen Stadtstraßenbau, sondern auch während der Bauausführung
einer intensiven Überwachung und Kontrolle.
Es kann nicht pauschalisiert werden, dass ein
lärmmindernder Belag in jeder Straße zur Anwendung kommen kann, da für jede
Straße unterschiedliche Voraussetzungen und Einsatzzwecke vorliegen. Dies muss
bei jeder Planung im Vorfeld berücksichtigt werden.
Auch die Kosten für einen Einsatz
lärmmindernder Beläge sind nicht zu vernachlässigen.
Für den Einsatz lärmmindernder Asphalte sind
mit ca. 10 – 25 % und bis zu 50 % (OPA) höheren Kosten zu rechnen, als für den Einbau mit
herkömmlichen Asphaltsorten (AC 8 D S, SMA 8 S).
Generell ist anzumerken, dass eine ebene
Straße ohne Einbauten und Schlaglöcher unabhängig vom jeweiligen Deckschichttyp
auch einen großen Beitrag zur Lärmminderung liefert, da die Fahrzeuge keinen
Erschütterungen mit der entsprechenden Lärmbelastung ausgeliefert sind. So
erzielt auch schon der herkömmliche Asphaltbeton AC 8 DS, bzw. der
Splittmastixasphalt SMA 8 S eine wahrnehmbare Lärmminderung.
1: Verfügung zum Antrag
2: ausführlicher Bericht zum Einsatz lärmmindernder Asphalte im Stadtstraßenbau