Der Vortrag des Referenten diente zur Kenntnis.
Der beiliegende Lageplan Gustav-Schickedanz-Straße und Fürther Freiheit, Stadtplanungsamt August 2015 / 24.11.2015 wird als Vorplanung beschlossen.
Durch den Grundstücksverkauf im Zusammenhang mit dem Umbau Carré Fürther Freiheit (WÖHRL) entfallen Gehwegflächen. Im Bau- und Werkausschuss am 15.07.2015 wurde die Verwaltung beauftragt, eine für alle Verkehrsteilnehmergruppen akzeptable Reorganisation der Verkehrsflächen in der Gustav-Schickedanz-Straße zwischen Bahnhofplatz und Rudolf-Breitscheid-Straße zu entwickeln. Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV sind prioritär zu behandeln. Der Radverkehr muss vom Seitenraum auf die Fahrbahn der Gustav-Schickedanz-Straße verlegt werden.
Aufbauend auf der Lageplan-Skizze (Anlage im BWA am 15.07.2015) wurde die Planung für die Umgestaltung erstellt.
Die bestehende Gehwegfläche ist rot gepflastert, der Radweg hat graues Pflaster mit seitlicher Markierung und ist zu entfernen. Auf die vorhandenen Taxistände und die Parkplätze muss verzichtet werden, die vorhanden Buchten sind zum Gehweg umzubauen. Zwischen den Bäumen entsteht Platz für Fahrradständer und andere Möblierung. Der Gehweg wird durchgängig mit einem einheitlichen Belag erneuert (Duo Color entsprechend den anderen Innenstadtstraßen).
Der Gehweg vor den Anwesen Fürther Freiheit 6 – 10 muss ebenfalls umgestaltet werden und weist zukünftig eine Breite von ca. 4,15 m auf. Der Belag wird dem in der Gustav-Schickedanz-Straße entsprechen. Für die Feuerwehranfahrtszone und evtl. zukünftige Nutzungen verbleibt eine Fläche von 7,00 m (6,50 m + 0,50 m Abstandsfläche).
Die vorhanden Poller und der Fahrradständer werden entfernt, drei Leuchten (davon zwei einschließlich Sockel) müssen versetzt werden.
Die vorhandene Gestaltung der Fahrbahn mit Kopfsteinpflaster und Rinnen kann beibehalten werden. Damit verbleibt genügend Platz für Gehweg, Möblierung und die erforderlichen Rettungsflächen (Feuerwehranfahrtszone mind. 5,50m, evtl. künftige Nutzungen 6,50 m + 0,50 m Sicherheitsabstand). Für den Radverkehr wird der Übergang zur Gustav-Schickedanz-Straße mit Plattenbelag oder gesägtem Pflaster gestaltet.
Vor Haus Nr. 6 erfolgt die Anpassung an den Bestand. Der Übergang wird mit einem Pflanzkübel betont. Um den Eindruck des Gesamtplatzes zu erhalten, sind Möblierungselemente einem fahrdynamischeren Ausbau der Verkehrsführung vorzuziehen.
Das Blindenleitsystem wird im Rahmen der Bauausführung in Absprache mit dem Behindertenverband konkretisiert. Die Radwegführung im Bereich des Knotenpunktes Rudolf-Breitscheid-straße – Gustav-Schickedanz-Straße kann erst nach Festlegung der künftigen Nutzung der Rudolf-Breitscheid-Straße und der damit verbundenen künftigen Radwegführung festgelegt werden.
Die Platane auf der Fürther Freiheit ist straßenbildprägend (Kronendurchmesser 18m, Stammumfang 237 cm) und maßstäblich dargestellt. In der Gustav-Schickedanz-Straße befinden sich vier Baumhasel. Sie sind während der Bauzeit zu schützen und zu bewässern.
In der Gustav-Schickedanz-Straße wurden die Baumscheiben auf der Ostseite vergrößert. Auf der Westseite mit dem größeren fußläufigen Verkehrsaufkommen ist eine Vergrößerung der Baumscheiben nur in Laufrichtung sinnvoll. Die Vergrößerung soll im Rahmen der Bauausführung in Absprache mit der Abteilung Bauhof des Tiefbauamtes und dem Grünflächenamt erfolgen.
Die Schächte für den städtischen Mischwasserkanal müssen jederzeit zugänglich bleiben.
Die Kosten für den Umbau werden auf ca. 205.000 € geschätzt. Sie sollen durch den Verursacher getragen werden.
Die ursprünglich vorgesehene Ausweisung der Gustav-Schickedanz-Straße als „ÖPNV-Straße“ (StVO-Zeichen 245) oder als sogenannte „Umweltstraße“ (vgl. „Hinweise zur verkehrlichen Erschließung von Innenstadtbereichen, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Köln 2000) wird nach Rücksprache mit dem Straßenverkehrsamt (SVA) als örtlich und sachlich zuständiger Straßenverkehrsbehörde nicht weiterverfolgt, da neben der Freigabe für den ÖPNV mit Bussen und Taxis auch Fahrräder sowie Kraftfahrzeugverkehr für Anwohner, Lieferverkehr und die Zufahrt zu privaten Stellplätzen ermöglicht werden muss. Die bestehende Beschilderung mit einem beidseitigen eingeschränkten Halteverbot (Zeichen 286 StVO) soll daher beibehalten werden.
Folgende Stellungnahmen sind im Rahmen des Instruktionsverfahrens eingegangen:
Amt für Brand- und Katastrophenschutz:
Die Feuerwehrflächen Fürther Freiheit sind mit Schleppkurven in die
Gustav-Schickedanz-Straße zu verlängern. Somit soll sichergestellt werden, dass
bei Veranstaltungen auf der Fürther Freiheit o. ä. die Aufstellflächen von
beiden Seiten erreicht werden können.
Behindertenrat, Seniorenrat:
Da alle DIN-Vorgaben hinsichtlich der Barrierefreiheit beachtet wurden, wird
der Planung zugestimmt. Besonders die Radwegführung und der Bereich Fußgänger
sollte beachtet werden, hier die Anpassung rollstuhl- und behindertengerecht.
Infra fürth gmbh:
Die Kosten für die Versetzung der Lichtstandorte (lt. Infra zwei Standorte)
werden auf 4.100 € geschätzt und sind vom Verursacher zu tragen. Die
Lichtstandorte sollten vom Liegenschaftsamt / Markt- und Veranstaltungsservice
bezüglich der Aufstellflächen geprüft werden.
Infra fürth verkehr gmbh:
Die Ausweisung der Gustav-Schickedanz-Straße als „Umweltstraße / ÖPNV-Straße“
wird befürwortet.
Jugendamt:
o: E.
Liegenschaftsamt:
Im Kaufvertrag wurde eine Bürgschaft in Höhe von 200.000 € hinterlegt.
Bezüglich evtl. Einschränkungen während Veranstaltungen wurden keine Angaben
getroffen.
Pfleger Fuß- und Radwege StR Riedel:
Die Umgestaltung der Gustav-Schickedanz-Straße kann nicht isoliert
betrachtet werden. Die Verbindung
Pegnitztalradweg-Stadttheater-Innenstadt-Südstadt muss in ihrer Gesamtheit
betrachtet werden, hierbei ist auch die Verbindung Innenstadt-Südstadt zu beachten,
z.B. durch eine verbesserte Anbindung des Osttunnels. Die „Umweltspur“ soll
zusätzlich mit Fahrrad-Piktogrammen auf der Fahrbahn gekennzeichnet werden. Für
die Fahrradabstellanlagen sind Systemständer (Hoch/Tiefstellung) zu verwenden.
Die Gestaltung der „Ecke“ mit Pflanzkübel „An der Freiheit“ wird als Hindernis abgelehnt und eine „dynamische“ Wegeführung empfohlen. Die (Kopfsteinpflaster-) Straße und jetzige Feuerwehrzufahrt „An der Freiheit“ sollte so gestaltet werden, dass ein späterer Ausbau zur Fahrradachse (im Rahmen eines Gesamtkonzeptes Radverkehrsführung Innenstadt) möglich ist.
Polizeiinspektion Fürth:
O. E. Ein Problem wird die Sperrung der Gustav-Schickedanz-Straße für den MIV
sein. Die Beschilderung mit dem Zeichen 245 (Linienbus) erscheint uns am
sinnvollsten. Eine permanente Bildüberwachung mit Kennzeichenerfassung zur
Überwachung der missbräuchlichen Benutzung wird aus datenschutzrechtlichen
Gründen sehr kritisch gesehen.
Stadtheimatpflegerin Frau Jungkunz:
O. E.
Telekommunikationsleitungen:
Die Leitungen sind zu beachten. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind Arbeiten an
den Leitungen geplant, die Schachtdeckelhöhen müssen evtl. angepasst werden.
In die Planung wurden die geplanten Eingänge des Investors (Stand September 2015) aufgenommen und die Instruktionsergebnisse im Wesentlichen eingearbeitet.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
ca.
210.000 € |
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nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Lageplan