Entfällt da nur Kenntnisnahme
1.
Bericht vom „Runden Tisch Mobilfunk“
Die letzte Berichterstattung zum Runden Tisch
Mobilfunk erfolgte im Umweltausschuss am 27.06.2016. Seither hat die politische
Ebene des Runden Tisches einmal getagt, einmal wurde eine Entscheidung der
politischen Ebene schriftlich im Umlaufverfahren herbeigeführt.
Es wurden insgesamt 14 unkritische Standorte
bekanntgegeben und 6 kritische Standorte diskutiert.
a)
Bekanntgabe unkritischer Standorte
Folgende unkritischen Standorte wurden bekanntgegeben:
Standort/Straße |
Betreiber |
Nächstgelegene
sensible Einrichtung |
Abstand in m |
Stresemannplatz 11 GSM |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Schule Kaiserstraße 92 |
190 m *) |
Nürnberger Straße 54 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Schulzentrum Tannenstraße |
140 m *) |
Laubenweg 60 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte Alte Reutstraße 54 |
400 m |
Nürnberger Straße 180 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte Dr. Mack-Straße 97 |
400 m |
Hamburger Straße 165 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätten Wilhelmshavener Straße 55 und Mühltalstraße 122 |
370 m |
Voltastraße 27 - 33 GSM |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte Gaußstraße 5 |
155 m*) |
Ludwig-Quellen-Straße 20 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte Dr. Mack-Straße 97 |
240 m *) |
Espanstraße 8 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Schule Pestalozzistraße 20 |
240 m *) |
Glockenstraße 24 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte Poppenreuther Straße 143 |
280 m |
Bremer Straße 54 GSM900, UMTS, LTE800, LTE1800 |
Vodafone D2
GmbH |
Schule Carlo-Schmid-Straße 39 |
400 m |
Karlstraße 14 GSM |
Deutsche
Telekom Technik GmbH |
Kindertagesstätte Fichtenstraße 58 |
265 m |
Benno-Strauß-Straße 5 GSM |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte
John-F-Kennedy-Straße 28 |
520 m |
Maxstraße 32 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Schule Schwabacher Straße 86/88 |
380 m |
Mathildenstraße 5 LTE |
Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG |
Kindertagesstätte
Theaterstraße 50 |
210 m |
*) mit dazwischenliegender Bebauung
b) Folgende
kritische Standorte wurden diskutiert:
Grillparzerstraße
3
Dieser Standort wurde bereits mehrmals,
zuletzt anlässlich der Sitzung des Runden Tisches am 20.06.2016 diskutiert. Es
war vereinbart worden, Messungen nach der Inbetriebnahme der Antennen
durchzuführen.
Herr Professor Wuschek, der die Messungen
durchgeführt hat, stellte in einem Vortrag die Ergebnisse dieser Messungen vor.
Die Messungen wurden im Nahbereich auf der Freifläche der Kindertagesstätte
Grillparzerstraße 1 durchgeführt und haben ergeben, dass die Messergebnisse
niedriger sind, als vorher prognostiziert. Die Messungen berücksichtigen nicht
die tageszeitlichen Schwankungen, sondern wurden auf die mögliche
Maximalauslastung extrapoliert.
Die Grenzwertausschöpfung lag in der Summe
bei ca. 6 - 9 %.
In der nachfolgenden Tabelle sind die
Ergebnisse der durchgeführten Vorher- und Nachermessungen sowie die
Prognoseergebnisse dargestellt.
Messpunkt Nr. |
Grenzwertausschöpfung |
||
Vorhermessung 11/2015 |
Prognose 2015 |
Nachhermessung 09/2016 |
|
1 |
2,6 % |
13,2 % |
6,2 % |
2 |
1,5 % |
12,7 % |
6,0 % |
3 |
2,1 % |
13,3 % |
8,3 % |
4 |
1,3 % |
15,2 % |
6,9 % |
Steinacher
Straße 63
Auch dieser Standort wurde bereits mehrfach
von der politischen Ebene diskutiert. Die Fa. Vodafone GmbH beabsichtigt nun,
die Sendeanlage Alfred-Nobel-Straße 55 durch eine Erweiterung der Sendeanlage
Steinacher Straße 63 zu ersetzen. Eine Prognose habe eine Grenzwertausschöpfung
von ca. 10% ergeben. Die Schule liege mittig zwischen zwei
Hauptabstrahlrichtungen. Hierdurch ergebe sich eine Leistungsreduzierung um 50%
im Vergleich zur Hauptabstrahlrichtung. Durch den Wegfall des Altstandorts
ergebe sich auch eine gewisse Reduzierung der Gesamt-Belastung.
Derzeit prüft die Verwaltung, in wieweit im
Rahmen des Mobilfunkpakt 2 geförderte Messungen durchgeführt werden können.
Herrnstraße 9
Hier beabsichtigt die Fa. Teléfonica Germany GmbH & Co. OHG einen
bestehenden Standort um LTE zu erweitern. In unmittelbarer Nähe liegt die
Kindertagesstätte Dambacher Straße 96 sowie die geplante Kindertagesstätte
Herrnstraße 7. Die Beteiligung erfolgte im Umlaufverfahren.
Aus den eingegangenen Äußerungen konnte erkannt werden, dass keine
Einigung zu Stande kommt. Gemäß den Leitlinien bleibt es nun der Fa. Teléfonica
Germany GmbH & Co. OHG überlassen, ob sie den o.g. Standort nach den
Vorschriften der 26. BImSchV verwirklichen will.
Weiherhofer Straße 55
Auch hier beabsichtigt die Fa. Teléfonica Germany GmbH & Co. OHG, den
Standort um LTE zu erweitern. Unmittelbar benachbart sind die
Kindertagesstätten Weiherhofer Straße 49 und Weiherhofer Straße 45. Dieser
Standort wurde bei seiner Errichtung im Jahr 2001 intensiv diskutiert und war
auch Thema einer verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung. Seitdem fand
keine Erweiterung dieses Standortes statt. Auch hier erfolgte die Beteiligung
im Umlaufverfahren. Eine Einigung konnte ebenfalls nicht herbeigeführt werden.
Friedrich-Ebert-Straße 65
Dieser Standort wurde bereits in der letzten Sitzung der politischen
Ebene des Runden Tisches am 20.06.2016 diskutiert. Der Standort wurde durch
Teléfonica bislang noch nicht vertraglich gesichert. Es liegt derzeit auch noch
keine Planung vor.
Da Telefónica zur Jahresmitte das bisherige E-Plus-Netz abschalten wird,
wurde die weitere Standortsuche vorerst gestoppt. Durch die neue Netzstruktur
kann sich der Suchkreis nochmals verschieben. Nachdem offensichtlich östlich
des Klinikums Bedarf besteht, ist für Telefónica auch ein Ersatzstandort im
südöstlichen Bereich des Klinikums, z.B. auf der Stadthalle, denkbar. Ein
Ergebnis der Standortsuche ist derzeit noch nicht absehbar.
Lagerstraße 14
Dieser geänderte Standort wurde von Vodafone bereits am 26.08.2015 in
Betrieb genommen. Die erforderliche kommunale Beteiligung erfolgte nicht. Die
Fa. Vodafone erläuterte, dass die Hauptstrahlrichtungen der Antennen bei 90°
und 210° liegen, die Kindertagesstätte sich jedoch dazwischen, bei ca. 160° -
170° befindet. Bei einer Verschiebung des Standorts wären zwei Standorte
erforderlich. Alternativen sieht Vodafone nicht.
In diesem Zusammenhang weist die Fa. Teléfonica Germany GmbH & Co.
OHG darauf hin, dass der E-Plus-Standort Raiffeisenstraße von Telefónica
aufgegeben werde.
c)
Verfahrensfragen
c.1. Zukunft des Runden Tisches
nach Änderung der 26. BImSchV
In § 7a der 26. BImSchV wurde die Beteiligung der Kommunen neu geregelt.
Dementsprechend hat der Betreiber die betroffene Kommune bei der Standortauswahl
anzuhören. Die Kommune erhält rechtzeitig die Möglichkeit zur Stellungnahme und
Erörterung der Maßnahme. Die Betreiber haben die Ergebnisse der Beteiligung zu
berücksichtigen. Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI)
hat hierzu formuliert: „Der
Berücksichtigungspflicht genügt der Betreiber insbesondere dadurch, dass er
Standortvorschläge der Kommune überprüft und bei Eignung bevorzugt
verwirklicht. Lediglich bei Dissens ist die Entscheidung vom Betreiber
schriftlich zu begründen.
Es besteht Einvernehmen, dass das Fürther Verfahren „Runder Tisch
Mobilfunk“ nicht nur die Vorgaben des neuen § 7a der 26. BImSchV erfüllt,
sondern vielmehr weitergehend ist. Der Runde Tisch kann zur Erfüllung des § 7a
der 26. BImSchV somit in der bisherigen Form fortgeführt werden.
c.2. Diskussion kritischer
Standorte in Sitzungen oder im Umlaufverfahren
Kritische Standorte
wurden bislang von der politischen Ebene des Runden Tisches grundsätzlich in
Sitzungen diskutiert. Fallweise, wenn nur wenige Standorte zu diskutieren
waren, erfolgte eine Beteiligung der Mitglieder der politischen Ebene im
Umlaufverfahren. In letzter Zeit wurde immer wieder der Wunsch geäußert, auf
die Beteiligung im Umlaufverfahren zu verzichten und kritische Standorte nur noch
in Sitzungen zu diskutieren. Dies erfordert jedoch jährlich mindestens zwei
Sitzungen.
Es besteht Einstimmigkeit unter den Mitgliedern der politischen Ebene des
Runden Tisches, zukünftig auf das Umlaufverfahren zu verzichten und jährlich
zwei zielgerichtete, gut vorbereitete Sitzungen durchzuführen.
c.3. Berichterstattung im Umweltausschuss
Es wurde vereinbart, häufiger als bisher über die Arbeit der politischen
Ebene des Runden Tisches im Umweltausschuss zu berichten.
2.
Aussichten,
zukünftige Planungen
Das heutige Mobilfunknetz besteht aus klassischen Dach- und
Maststandorten. Diese gewährleisten die Flächenabdeckung und die Netzqualität
für ein bestimmtes Gebiet. Mit der stark zunehmenden Nutzung mobiler
Datenanwendungen kommt es jedoch vereinzelt zu Engpässen im bestehenden Netz.
Insbesondere an Orten mit hohem Publikumsverkehr, wie zum Beispiel in
Fußgängerzonen oder auf Plätzen mit Cafés und ÖPNV-Haltestellen ist dies der
Fall.
Die Deutsche Telekom hat nun mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, kleine,
leistungsfähige Mobilfunksender namens Small Cells einzusetzen, um so die
Versorgung mit schnellem, mobilem Internet an diesen Brennpunkten zu sichern.
Hierfür soll die bestehende Festnetz-Infrastruktur, zum Beispiel von Telestationen,
ugs. Telefonhäuschen, für die Mobilfunktechnik mit genutzt werden. Small Cells
ergänzen die vorhandene Mobilfunkinfrastruktur und versorgen kleinere Areale
mit einem Radius von bis zu 150 Metern mit einer bedarfsgerechten Netzqualität.
Da Small Cells mit einer niedrigen Sendeleistung von kleiner 10 Watt EIRP
arbeiten, bedürfen sie keiner Standortbescheinigung durch die Bundesnetzagentur
(BNetzA). Die Inbetriebnahme dieser Standorte ist jedoch der BNetzA anzuzeigen.
Die Deutsche Telekom plant, in diesem Jahr im Stadtgebiet Fürth 12
Telestationen zusätzlich mit dem LTE-Mobilfunkstandard zu erschließen.
Im Einzelnen sind dies:
Standortadresse |
Dienst |
Ludwig-Erhardt-Str.
18 |
LTE2600 |
Gustavstr. 65 |
LTE2600 |
Lilienstr. 26 |
LTE2600 |
Schwabacher Str.
5 |
LTE2600 |
Hallstr. |
LTE2600 |
Schwabacher Str.
26 |
LTE2600 |
Schwabacher Str.
38 |
LTE2600 |
Friedrichstr |
LTE2600 |
Schwabacher Str.
52 |
LTE2600 |
Maxstr. 31. |
LTE2600 |
Bahnhofsplatz 10 |
LTE2600 |
Pickertstr. 2 |
LTE2600 |
Da die Telestationen bereits über einen Stromanschluss verfügen, müssen
diese lediglich an das Glasfasernetz der Telekom angebunden werden. Hierfür
sind allerdings Tiefbauarbeiten notwendig, welche im Rahmen der sogenannten
Wegesicherung gemäß Telekommunikationsgesetz bei der Stadt Fürth beantragt
werden.
Es ist davon auszugehen, dass auch die anderen Betreiber an Brennpunkten
ähnliche Probleme haben und vergleichbare Maßnahmen planen. Diese sind jedoch
bislang noch nicht an die Stadt Fürth herangetreten.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
|||||||||||||||||
|
|
nein |
|
ja |
Gesamtkosten |
€ |
|
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
|
nein |
|
ja |
Hst.
|
Budget-Nr. |
im |
|
Vwhh |
|
Vmhh |
|||||||
wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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