Betreff
Tätigkeitsbericht des Bildungsbüros 2019 und Ausblick 2020
Vorlage
BB/0129/2020
Art
Beschlussvorlage - AL

Der Ausschuss nimmt den Jahresbericht des Bildungsbüros zur Kenntnis und spricht sich für eine Weiterführung der Arbeit im bisherigen Umfang aus. Die Verwaltung wird gebeten, Perspektiven für den Erhalt des Bildungsbüros über den 31.07.2020 hinaus zu entwickeln.


Das Bildungsbüro der Stadt Fürth existiert seit 2010 (zunächst als Projektbüro für Schule &
Bildung). Es baute auf einer Projektarbeit auf, die seit 2002 in verschiedenen Bildungsbereichen durch Akquise massiver Drittmittel geleistet wurde.

Das Bildungsbüro führte eigene operative Projekte im Übergang Schule-Beruf für Mittelschüler/
-innen durch. Gleichzeitig war es strukturbildend tätig, zunächst im Bereich des Übergangsmanagements mit dem „Vertrauensnetzwerk Schule-Beruf“, seit 2015 auch umfassend mit der
Bewerbung der Stadt Fürth als Bildungsregion in Bayern und dem Start des Kommunalen
Bildungsmanagements mit einer Bundesförderung durch das Programm „Bildung Integriert“. „Nebenbei“ ist das Bildungsbüro für eine große Zahl von Förderungen verantwortlich, die ihm selbst nicht zugutekommen sondern an Partner weitergeleitet werden (i.d.R. die ELAN GmbH).

 

Über alle diese Projekte und Tätigkeiten werden regelmäßig Berichte geschrieben, die wichtigsten Ergebnisse und Neuerungen werden dem Ausschuss für Schule, Bildung und Sport berichtet. Trotzdem scheint es geboten, dass gesamte Leistungsspektrum des Bildungsbüros einmal zusammenzufassen und öffentlich darzustellen. Umfassend ist dies dem Tätigkeitbericht in der Anlage zu entnehmen. Einzelne Schlaglichter aus dem Jahr 2019 seien nachfolgend kurz
genannt:

 

 

 

  • zwei Sitzungen des Bildungsbeirats,
  • Bildungskonferenz „Google macht das schon? – Digitalisierung und Bildungsgerechtigkeit“,
  • Etablierung der Servicestelle „Kubik“ in Kooperation mit Rf. IV,
  • Aufbau der App „InteGreat“ in Kooperation mit dem Landkreis,
  • zwei Foren des Vertrauensnetzwerks Schule-Beruf
  • Bericht zur beruflichen Integration der Mittelschüler/-innen 2019
  • Aufbau des Projektes „LIFT“ in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt und dem
     Jugendamt
  • Letztmalige Durchführung der Leuchtturmprojekte „Punktlandung“ und „Check Out“

 

Letzter Schwerpunkt der Arbeit 2019 war der Aufbau des Fürther Bildungsportals, das ab dem 30. Januar 2020 als umfassende Sammlung von Bildungsangeboten der (Fach-) Öffentlichkeit zur Verfügung steht. 

 

Im Bereich des Projektmanagements wurden u.a. sechs Ganztags-Deutschklassen an Grund-und Mittelschulen administriert, sieben „BIK“-Klassen an Berufsschulen und zwei „BIJ-k“-Klassen an Berufsschulen. Dazu kamen größere Vorhaben wie „Jugend Stärken im Quartier“, die „Frauenwerkstatt M17“ (beide mit ELAN) oder die Gesundheitsregion Plus (mit der Projekt-
agentur Göttlein).

Allein im Bereich des Projektmanagements wurden 2019 rund 1,36 Millionen Euro an Fördermitteln akquiriert und nahezu vollständig an die Partner weitergeleitet, die damit rd. 28 Vollzeit-
stellen finanzierten.

 

Zum Schuljahresende 2018/19 musste das Bildungsbüro die operative Arbeit am Übergang Schule-Beruf mit Mittelschüler/-innen (Projekte „Punktlandung“ und „Check-Out“ einstellen, weil die Agentur für Arbeit sich nicht in der Lage sah, eine weitere Förderung mit ihren Vergaberegularien in Einklang zu bringen. Somit brach ein großer Bereich der Arbeit weg. Ende Juli 2020 laufen nun zwei weitere Förderungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aus. Die Programme „Bildung Integriert“ und „Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ förderten seit 2015 bzw. 2016 die Tätigkeit des Bildungsbüros im Handlungsfeld des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements.

Aktuell sind (noch) keine Anschlussförderungen in Aussicht, mit denen die Arbeit des Bildungsbüros weitergeführt werden kann. Daher besteht nach heutigem Stand das Bildungsbüro am
01. August nur noch aus der Leitungsstelle mit 30h/Woche und der Assistenz-Stelle für das
Projektmanagement mit19,5h.

 

Es stellt sich daher nun die Frage, ob die Stadt Fürth ein Bildungsbüro haben möchte, auch wenn es keine Fördermittel zu Kompensation der Personalkosten gibt. Das Leistungsspektrum des Fürther Bildungsbüros wurde mit dem Jahresbericht 2019 umfassend dargestellt. Bei einem Blick über den Tellerrand fällt auf, dass in Nordbayern mittlerweile in 27 Städten und Landkreisen Bildungsbüros eingerichtet wurden, in den Nachbarstädten Nürnberg und Erlangen verfügen diese über sieben bzw. fünf feste Mitarbeiter/-innen (keine VZÄ). Daher könnte man bei gewogener Betrachtung zu dem Schluss kommen, dass auch die Stadt Fürth ein Bildungsbüro mit einer verlässlichen personellen Basis braucht. Dies steht der weiteren Akquise von Fördermitteln keinesfalls entgegen, diese Kern-Kompetenz will und wird das Bildungsbüro auch in
Zukunft nicht vernachlässigen. 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Bildungsbüro – Report 2019

Broschüre „Bildungsbüros in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern“