Entfällt, da Kenntnisnahme
Fürth
wird Klimaschutzstadt – diese Zielvorstellung wurde vom Stadtrat im Juli 2019
klar formuliert. Wo steht die Stadt nun gut ein Jahr später? Welche Rolle
spielt das Integrierte Klimaschutzkonzept für die zukünftige Entwicklung? Rück-
und Ausblick auf die Klimaschutzaktivitäten der Stadt.
Ein Jahr Klimaschutzstadt
Bereits im letzten Dezember
wurde mit der Positionsbestimmung 2020
eine strukturierte Übersicht über Maßnahmen zum Klimaschutz in der
Vergangenheit sowie bereits definierte Projekte und Aufgaben in naher Zukunft
vorgelegt. Daran anknüpfend wurde im
Laufe dieses Jahres insbesondere die „Bewertungsmatrix Ökologische
Zukunftsfähigkeit“ etabliert, um bei Stadtrats- und Ausschussvorlagen die
Auswirkungen auf den Klimaschutz zu betrachten. Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans
schreitet der Ausbau der Angebote im ÖPNV, Rad- und Fußverkehr
kontinuierlich voran. Auch im Bereich Stadtgrün
investiert die Stadt Fürth. Auf der Grundlage eines entsprechenden
Stadtratsbeschlusses sollen zusätzliche Bäume und Sträucher gepflanzt werden.
Um hierbei auch Privatpersonen und Unternehmen einzubinden, hat die Stadt das
Förderprogramm „Der geschenkte Baum“ ins Leben gerufen, mit dem auch Dach- und
Fassadenbegrünungen finanziert werden können. Das Fördervolumen beläuft sich
derzeit auf 100.000 €. Entsprechend einer Anregung des Umweltausschusses wird
im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen eine Erhöhung auf 150.000 € in den
Blick genommen. Schließlich konnten die vergangenen Monate genutzt werden, um
die Verwaltung zukunftsfähig aufzustellen. Es wurde ein Expertenteam aus
fünf Fachleuten im Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz gebildet,
um in puncto Umwelt- und Klimaschutz den zukünftigen Herausforderungen für eine
nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept
Mit
dem Arbeitsbeginn der beiden Klimaschutzmanager*innen Dominik Wiehl und
Theresa Dorn fällt nun der Startschuss für den Prozess zur Erarbeitung des
Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Fürth. Das Klimaschutzkonzept wird eine strategische
Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für Fürths Klimaschutzaktivitäten
bis ins Jahr 2035 sein. In dem Konzept werden Klimaschutz-Maßnahmen zu 13
Handlungsfeldern ausgearbeitet, welche u.a. die Themen Mobilität,
Stadtgrün, Erneuerbare Energien, Abwasser und Abfall betreffen.
Besonderes
Augenmerk wird dabei auf die Einbindung lokalen Wissens gelegt;
so wird die Bevölkerung, insbesondere Vereine, Verbände und die Wirtschaft
eingeladen, mitzudiskutieren. Fertiggestellt wird das Konzept in zwei Jahren.
Ziele des Klimaschutzkonzeptes
Bezogen
auf das Jahr 1990 gingen die CO2 - Einsparungen pro Kopf in Fürth bis zum
Jahr 2016 um 18,8 % zurück. Das im Klimaschutzfahrplan 2010 –
2020 formulierte Ziel, bis 2020 die Treibhausgas-Emissionen um 23 %
zu reduzieren, wird voraussichtlich erreicht. Die Fortschreibung der
Treibhausgas-Bilanz im Rahmen des Klimaschutzkonzepts wird hierüber genauer
Aufschluss geben.
Da
die Arbeiten zum Klimaschutzkonzept noch am Anfang stehen, lassen sich zum
jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Klimaschutzziele für die Stadt Fürth
formulieren. Für den Moment dienen die Ziele der Bundesregierung als
Orientierung. Diese basieren wiederum auf den Beschlüssen der 21.
UN-Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad
gegenüber der vorindustriellen Zeit zu beschränken. Demnach sollen bis ins
Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 die Treibhausgas-Emissionen insgesamt
um 55 % reduziert werden; dabei u.a. im Bereich Verkehr um mind. 40
%, Energiewirtschaft mind. 60 % sowie Industrie und Wirtschaft um mindestens 50
%. Mit Blick auf das Jahr 2050 soll eine Verminderung um 80 - 95 % erreicht
werden.
Ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zu konkreten Fürther Zielvorgaben ist die Endenergie-
und Treibhausgasbilanzierung sowie eine Potenzialanalyse und
Szenarienentwicklung, deren Ausschreibung derzeit vorbereitet wird.
Insoweit sollen dem Stadtrat im Frühjahr 2021 fundierte und differenzierte
Grundlagen zur Zielformulierung vorgelegt werden können.
Maßnahmen-Vorschläge
Teil
der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wird auch die Ausarbeitung eines Maßnahmenkataloges
sein, der konkrete Handlungsschritte zur Zielerreichung aufzeigt und somit zur
Reduktion der Treibhausgasemissionen der Stadt beiträgt. Der Fokus wird dabei
u.a. auf die Bereiche Mobilität, Stadtgrün und Energie gelegt.
Im Mobilitätsbereich
beispielsweise kann der weitere Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für
E-Fahrzeuge, von Car- und Bikesharing-Angeboten sowie der Rad- und
Fußgängerinfrastruktur zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen. Auch
durch eine bessere Taktung und Abstimmung der Fahrpläne im ÖPNV, die Erhöhung
der Haltepunkte sowie günstigere Tickets - insbesondere für junge Menschen -
könnte ein Beitrag geleistet werden, um den motorisierten Individualverkehr zu
reduzieren.
Stadtgrün steigert die
Klimaanpassungsfähigkeit und erhöht die Aufenthaltsqualität im öffentlichen
Raum. Eine Möglichkeit wäre dabei die Schaffung, der Verbund und eine
umfassende Pflege von Grünflächen durch die Stadt selbst, Schutzkonzepte für
den Bereich der Flussauen sowie die Begleitung privater Bauherrn bei der
Erstellung von Freiflächengestaltungsplänen. Maßnahmen, die zu einem Ausbau der
„Essbaren Stadt“ bzw. der Schaffung von Urban Gardening Flächen beitragen, sind
darüber hinaus denkbare Ansätze.
Der Energiebereich
bietet ebenfalls ein hohes Reduktionspotenzial der Treibhausgase in der Stadt.
Eine unabhängige Energieberatung für Privatpersonen und Firmen könnte dazu
einen wichtigen Beitrag leisten. Wärmenetze als Zukunftsthema fänden
insbesondere bei Gebieten mit hoher Wärmebedarfsdichte und/oder in
denkmalgeschütztem Gebäudebestand im innerstädtischen Bereich
Anwendungsmöglichkeiten. Durch die Langlebigkeit stellt auch der Gebäudebereich
einen bedeutenden Anknüpfungspunkt dar. Nachhaltigkeit bzw. Recyclingfähigkeit
der verwendeten Baustoffe können berücksichtigt oder Standards im kommunalen
Bau angehoben werden, um die Vorbildwirkung der Kommune zu erhöhen und
längerfristig Kosten zu sparen.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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