Beschlussformulierung erfolgt im Rahmen der Sitzung
Aufgrund der Erfahrungen im Genehmigungsverfahren des Herbstvergnügens sowie unter Berücksichtigung des aktuellen Infektionsgeschehens wurde durch das Marktamt zwei Alternativen zur Durchführung eines Weichnachtsmarktes erstellt:
Alternative 1 (klassischer,
entzerrter Weihnachtsmarkt):
Grundsätzlich
soll der Weihnachtsmarkt mit Mittelaltermarkt mit so wenigen Einschränkungen
wie möglich stattfinden können.
Der
Weihnachtsmarkt findet auf der Fürther Freiheit und der Mittelaltermarkt auf
der kleinen Freiheit statt. Um die Geschäfte zu entzerren und die notwendige
Freiräume zu schaffen, wird die gesamte Fläche der Fürther Freiheit benötigt.
Hier werden die Geschäfte mit Abstand aufgestellt und zwar so, dass eine
Besucherführung im Kreis erfolgen kann (Aufstellung wie beim Gartenmarkt). Die
einzelnen Betreiber/-innen dürfen keine eigene Bestuhlung, weder überdacht noch
unter freiem Himmel, aufstellen. Hierfür gibt es auf dem Platz verteilt mehrere
dezentrale Möglichkeiten mit Stehtischen. Auf weitere Vorbauten etc. die
baulich entbehrlich sind, soll verzichtet werden. Ebenso ist das Aufstellen von
Kaminen und weiteren Feuerstellen untersagt.
Das
gesamte Veranstaltungsgelände ist mit Bauzaun umfriedet, sowohl Weihnachts- als
auch Mittelaltermarkt. Der konventionelle Weihnachtsmarkt kann über den
Haupteingang an der Friedrichstraße und über einen Eingang an der
Rudolf-Breitscheid-Straße/Gustav-Schickedanz-Straße betreten werden. Ausgänge
gibt es an der Rudolf-Breitscheid-Straße, Straße Fürther Freiheit und an der
Friedrichstraße. Die Ein- und Ausgänge sind mit Mitarbeitern/-innen des
Sicherheitsdienstes besetzt. An den Eingängen müssen sich die Besucher/-innen
registrieren über Handzettel, welche der Sicherheitsdienst sammelt und dann an
das Marktamt übergibt – möglich wäre auch begleitend eine Registrierung über
App. Zusätzlich sind ca. 4 Sicherheitsmitarbeiter erforderlich, um die
Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu kontrollieren. Sollten die Besucher/-innen
den Sicherheitsabstand von 1,5 m nicht mehr wahren können, kann der
Sicherheitsdienst den Zugang von neuen Besucher/-innen, nach Rücksprache mit
dem Marktamt, verweigern.
Da
alle Beschicker/-innen aus dem Vorjahr auch bei diesem Konzept einen Standplatz
bekommen sollen und damit der Bereich ausgereizt ist, werden dieses Jahr keine
Neubewerber zugelassen und das Marktamt sieht davon ab, Betreiber mit mehreren
Geschäften zuzulassen. D. h. Beschicker/-innen, die 2019 mit zwei Geschäften
auf dem Markt vertreten waren, müssen sich nun auf einen beschränken.
Der
Mittelaltermarkt plant mit ca. 16 Geschäften auf der kleinen Freiheit
(Paradiesbrunnen und zwei Parktaschen). Die Weihnachtspyramide sollte in den
Weihnachtsmarkt integriert werden, da zum einen der TV Fürth 1860 bezüglich der
Eislaufbahn abgesagt hat und zum anderen die Weihnachtspyramide aus
gaststättenrechtlichen Gründen somit nicht alleine stehen darf.
Auf
ein Rahmenprogramm wird komplett verzichtet, der Eröffnungsprolog vom
Christkind soll digital veröffentlicht werden.
Der
Zeitraum ist von Montag, 23.11. bis 23.12.2020; Öffnungszeiten wie im
Vorjahr täglich 10 Uhr – 21 Uhr, Gastro bis 21:30 Uhr – eine denkbare weitere
Verlängerung bis zum 06.01.2021 wurde nach RS mit den Schaustellerverbänden
verworfen.
Dieses
Konzept wurde vorab mit Vertretern des Mittelaltermarktes und den
Schaustellerverbänden abgesprochen. Alle Auflagen müssen am Weihnachts- und am
Mittelaltermarkt erfüllt werden.
Größtes
Problematik bei dieser Variante stellen die hohen Kosten für das
Sicherheitspersonal dar – aus den Erfahrungen des Herbstvergnügens ist hier
auch wohl kein Handlungsspielraum. Eine erste Kostenschätzung ergab Kosten
alleine für den Sicherheitsdienst i.H.v. 250.000 – 300.000 EURO zzgl.
Materialkosten, Kosten für Müll, Wasser/Abwasser usw.
Nach Ansicht der Verwaltung ist diese Variante aufgrund der
hohen Kosten nicht mehr als wirtschaftlich vertretbar anzusehen und sollte sich
daher auf die Variante B konzentriert werden.
Alternative 2
(dezentraler Weihnachtsmarkt analog Herbstvergnügen:
Bei
dieser Variante erfolgt die Platzverteilung analog zum Herbstvergnügen. Die
Geschäfte sollen auf der Fürther Freiheit, Hallplatz, Bahnhofsplatz und an der
Gustav-Schickedanz-Straße platziert werden. Auf der kleinen Freiheit findet wie
bei Variante A der Mittelaltermarkt statt.
Die
Plätze werden offen gestaltet und sind freizugänglich. Auch hier werden mehrere
Streifen des Sicherheitsdienstes anwesend sein um die Einhaltung der
Hygienemaßnahmen zu kontrollieren, jedoch ist der Umfang der
Sicherheitsdienstmitarbeiter hier um ein vielfaches kleiner.
Die
verschiedenen Ausschänke haben jeweils einen eigenen „Glühweingarten“. Hier
stehen mehrere Stehtische den Besuchern/-innen zur Verfügung und es besteht
Registrierungspflicht - die jeweiligen Betreiber/-innen müssen sicherstellen, dass
sich alle Besucher registrieren (per App
oder Handzettel) und diese auch digital an das Gesundheitsamt weitergegeben
werden können. Gastronomische Betriebe
und Warenhändler ergänzen die Ausschänke. Weitere Bestuhlungen oder Stehtische
gibt es nicht. Ebenfalls ist kein Rahmenprogramm geplant und der
Eröffnungsprolog soll digital zur Verfügung gestellt werden. Der
Beschickerumfang, Auflagen und der Zeitrahmen ist derselbe wie bei Variante A -
Bei dieser Variante werden die Kosten deutlich geringer ausfallen als bei
Variante A – eine erste Kostenschätzung ergab eine ähnliche Ausgabenhöhe wie
beim Herbstvergnügen (ca. 70 – 80.000 EURO).
HINWEIS: Die aus den Plänen ersichtliche Beschickerverteilung ist nur ein Entwurf zur Unterbringung aller traditionellen Weihnachtsmarktbeschicker; die endgültige Standplatzverteilung erfolgt im Anschluss – ggfs. auch per Losentscheid
FAZIT:
Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Alternative 1 die wünschenswertere Lösung wäre, jedoch aufgrund der immensen Kosten nicht wirtschaftlich tragbar ist. Deshalb wird vorgeschlagen, die Alternative 2 umzusetzen; die Durchführung und Vergabe sollte – infolge der positiven Erfahrungen - analog des Herbstvergnügens erfolgen, einschließlich dem Verzicht auf Standgebühren und Beteiligung der Schaustellerverbände an den Kosten der Infrastruktur. Als Vergabekriterien sollten ebenfalls die gleichen wie am Herbstvergnügen zugrunde gelegt werden.
Die Kostenbeteiligung der Stadt Fürth sollte wie das Herbstvergnügen über das Amtsbudget abgewickelt werden – eine Stellungnahme der Käm wird nachgereicht.
Eine Einschätzung des OA und Gesundheitsamtes lag bei Vorlagenerstellung ebenfalls noch nicht vor und wird als Tischvorlage mit ggfs. erforderlichen Anpassungen nachgereicht.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
80.000 € |
X |
nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
X |
ja |
Hst.
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Budget-Nr. 72100 |
im |
X |
Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Konzeptentwürfe Weihnachtsmarkt (Alternative A + B) sowie Mittelaltermarkt