Der Umweltausschuss beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung eines regelmäßigen Berichts zu den Auswirkungen der Klimaveränderungen im Stadtgebiet Fürth.

Entsprechend den Ausführungen der Verwaltung soll angestrebt werden, die Berichte im Rhythmus von zwei Jahren zu erstellen. Die Veröffentlichung des ersten Berichtes ist abhängig von Datenbeschaffung, fundierter Auswertung und Analyse sowie der dafür erforderlichen Personalkapazität (externe Unterstützung durch eine studentische Hilfskraft); nach Möglichkeit soll eine Veröffentlichung im dritten Quartal 2022 erfolgen.

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90 Die Grünen hat zum Umweltausschuss am 29.04.2021 folgenden Antrag gestellt:

„Künftig wird jährlich zu Auswirkungen der Klimaveränderungen im Stadtgebiet Fürth berichtet. Hierzu werden relevante Statistiken (z. B. zu Temperaturen, Niederschlag, Stürmen, Starkregenereignissen, Dürrephasen) verständlich für die Öffentlichkeit aufbereitet, sowie der Zusammenhang zur globalen Klimaerwärmung transparent gemacht. Der jährliche Bericht soll im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung oder im Stadtrat vorgestellt werden. Er kann nach Bedarf um die Auswirkungen auf Menschen und Natur (z. B. aus Sicht der Landwirtschaft, Gesundheit, Waldschäden, etc.) ergänzt werden. Der Zeitpunkt des ersten Berichts ist davon abhängig, wie zügig entsprechende Inhalte unter Corona‐Bedingungen zusammengetragen werden können. Die Veröffentlichung sollte jedoch spätestens im ersten Quartal 2022 erfolgen.“

Die Verwaltung begrüßt den Antrag, möchte jedoch die nachfolgend ausgeführten Punkte festhalten:

1.         Eine fundierte Analyse relevanter Klimadaten erfordert entsprechend Zeit für die Datenbeschaffung, aber umso mehr Zeit für die eigentliche statistische Auswertung der Daten. Die darauf folgende sehr wichtige und zentrale Analyse dahingehend, wie die Klimaveränderungen sich auf einzelne Bereiche auswirken, kann in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachstellen (Gesundheit, städtische Forste, AELF etc.) innerhalb der Strategie „Zukunft.Umwelt.Fürth“ erfolgen.

2.         Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die bereits jetzt sehr breit aufgestellten Aufgabenbereiche und knappen Personalkapazitäten dann eine hilfsweise externe Unterstützung erfordern. Diesbezüglich kann das Thema beispielsweise innerhalb einer Bachelor- oder Masterarbeit in Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf oder des Fachbereichs Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg beworben und angegangen werden.

3.         Umfassende Klimaanalysen werden in einem Rhythmus von mind. 2 Jahren als sinnvoll angesehen. Für eine erste Veröffentlichung kann das dritte Quartal 2022 angestrebt werden. Je nachdem, wie schnell eine externe Unterstützung zur Verfügung steht und die Daten beschafft, ausgewertet und analysiert werden können, ist ggf. auch eine frühere Veröffentlichung denkbar.

Zur Begründung: Bis Mitte 2022 besteht momentan die Förderung zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes (IKSK, Fertigstellung Ende 2021, Nacharbeiten und Umsetzung erster Maßnahmen bis Mitte 2022), welches als ein Handlungsfeld auch die Klimawandelanpassung auf städtischer Ebene mit behandelt. Monitoring ist innerhalb der Controlling- und Verstetigungsstrategie ein wichtiger Bestandteil des integrierten Klimaschutzkonzeptes. Ein Monitoringkonzept, welches ein Berichtwesen zu allen relevanten Bereichen/Handlungsfeldern beinhaltet, wird im Zuge dessen erstellt.

Für eine regelmäßige Übersicht der Aktivitäten sollen jährlich ein kurzer Maßnahmenbericht mit einfach zu erhebenden Zahlen und Aussagen zu deren Entwicklung erstellt werden. Dieser dient primär der Information der internen Entscheidungsträger. Dieser soll darüber hinaus allgemein verfügbar auf der Internetseite der Stadt Fürth sein. Alle zwei bis vier Jahre (der Erarbeitungsstand des IKSK ist noch nicht soweit fortgeschritten, deshalb ist der Zeitraum noch offengehalten) wird ein ausführlicher Klimaschutzbericht erstellt werden. In diesem sollen neben dem wichtigsten Stand der bisherigen Maßnahmenumsetzung auch Strukturen und übergreifende Ergebnisse des Klimaschutzes dargestellt werden. Im Zuge dessen ist auch abwechselnd mit der Fortführung der THG-Bilanzierung eine Analyse der lokalen Klimadaten und Auswirkungen angedacht. Neben einer internen Version wird auch eine für die Öffentlichkeit bestimmte Version erstellt werden. Dazu werden die wichtigsten Ergebnisse und Erfolge in einer anschaulichen Kurzfassung zur Information der Bevölkerung und der Akteure übersichtlich dargestellt und öffentlichkeitswirksam kommuniziert.

Für die externe Unterstützung durch eine studentische Hilfskraft, die mit der Datenanalyse betraut werden soll, werden voraussichtlich Mittel in Höhe von 4.000 Euro benötigt. Eine positive Beschlussfassung vorausgesetzt, wird das OA außerplanmäßige Mittel hierfür beantragen.

Finanzierung: