Zu 1.:

Golfpark:

Die Stadt Fürth steht derzeit in Kaufverhandlungen mit der BImA als derzeitiger Eigentümerin für den Erwerb der noch verfügbaren knapp 12 ha Gewerbeflächen.

Für die Wertermittlung und die Überprüfung der tatsächlich nutzbaren Gewerbeflächen wurden nochmals eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP), eine Vegetationsprüfung sowie Altlastenuntersuchungen beauftragt. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Ziel ist es bis Jahresende den Kaufvertrag endzuverhandeln und den städtischen Gremien zum Beschluss vorzulegen. Anschließend wird die BImA den Kaufvertrag dem Bundestag und Bundesrat zur Genehmigung vorlegen. Mit einer Eigentumsübertagung an die Stadt wird dann im Sommer 2022 gerechnet.

Diese Zeitschiene wurde bereits vergangenes Jahr mit der BImA abgestimmt, die Kaufverhandlungen befinden sich derzeit im Zeitplan.

Früheres Faurecia Gelände, Herboldshofer Str. 35:

Die Flächen (55.000 m²) wurden zwischenzeitlich durch die Stadt erworben. SpA erarbeitet derzeit einen B-Plan, der als Schwerpunkt zu 50 % plus X eine gewerbliche Nutzung vorsieht.

AWS hat zahlreiche Anfragen von KMU-Betrieben, die für eine Ansiedlung auf Faurecia in Frage kommen. Der Flächenbedarf liegt zwischen 1.500 und 5.000 m². Darunter viele Handwerksbetriebe die aufgrund ihrer Emissionen auf einen robusten Standort angewiesen sind. Durch die Nähe zur bestehenden und zusätzlich geplanten Wohnbebauung ist mit Einschränkungen zurechnen. Die Auswahl wird auf Basis eines Kriterienkataloges getroffen (s.u.).

Flächen an der Mainstraße bzw. geplantes städt. Gewerbegebiet Rezatstraße:

Die im städtischen Eigentum befindlichen Flächen umfassen 27.000 m² (Mainstr.) und

94.000 m² (Rezatstr.). Das Projekt genießt im allg. städtischen Entwicklungsranking leider nicht die erste Priorität, weshalb die Entwicklung stockt. Weitere Verzugsgründe sind die vorgelagerten, noch andauernden Entwässerungsmaßnahmen im Bereich Rosenstockweg/ Unterfarrnbach, sowie die ausstehende Ertüchtigung der Hafenbrücke. Nach der Ansiedlungsentscheidung für das "Zentrum der kommunalen Abfallwirtschaft" auf ca. 18.000 m² wurde die ursprünglich geplante kleinteilige Parzellierung für die Rezatstraße verworfen. Zwischenzeitlich wurden Unternehmen mit einem Flächenbedarf von je rund 10.000 m² vorgemerkt. Das Angebot für Handwerksbetriebe mit einem Flächenbedarf von rund. 2.-4.000 m² reduziert sich dadurch erheblich, die Nachfrage ist aber ungebrochen.

Zu 2.:

Zur Zeit liegen AWS 136 Interessentenanfragen mit einem Flächenbedarf von ca. 425.000 m² vor. Darunter befinden sich 77 Fürther Unternehmen mit einem Bedarf von ca. 180.000 m² Gewerbeflächen.

Derzeit besteht aufgrund der niedrigen Zinsen v.a. Kaufinteresse, Mietflächen werden weniger nachgefragt.

Die Interessentenanfragen werden ohne Bewertung vorgemerkt. Anfragen, die aufgrund ihres großen Flächenbedarfs oder der Nutzung nicht in Frage kommen, werden sofort abgelehnt (Großspeditionen, Rechenzentren ohne Arbeitsplätze etc.).

Bis zur Verfügbarkeit der Flächen wird ein Ansiedlungskriterienkatalog für städtische Gewerbe-flächen erarbeitet. Dieser wird u.a. Kriterien zu den Themen Arbeitsplätze, Nachhaltigkeit, Gewerbesteueraufkommen enthalten. Anhand des dazugehörenden Fragebogens, den die Unternehmen ausgefüllt zurücksenden, wird eine Priorisierung für die Verkaufsverhandlungen erfol-gen. Der Kriterienkatalog wird zunächst für die Gewerbeflächen im Golfpark erstellt und ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt für das ehem. Faurecia-Gelände angepasst. Geplant ist, den Kriterienkatalog im Dezember 2021 dem WGA vorzulegen.

Finanzierung: