Betreff
Vorlage zum Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 24.09.2021 Sachstand Energie-Karawane
Vorlage
OA/0492/2021
Aktenzeichen
III/OA/U-ZUF
Art
Beschlussvorlage - SB

Entfällt da Kenntnisnahme


Die Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen hat zum Umweltausschuss am 01.10.2021 folgenden Antrag gestellt:

 

Die Verwaltung gibt einen Überblick zum Sachstand beim Projekt „Energiekarawane“ und beantwortet folgende Fragen:

1. Welche Schritte wurden bereits unternommen, um in Fürth mit der aufsuchenden Beratung „Energiekarawane“ zu beginnen?

2. Wie sieht der Zeitplan für die Umsetzung des Projekts aus?

3. Für welche Stadtteile ist die Energiekarawane geplant?

 

Die Verwaltung nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Thematik einer „Umfassenden Energieberatung“ wurde als Maßnahme in das Klimaschutzkonzept mitaufgenommen und wird hier weiter behandelt.

 

Sondierungsgespräche mit allen beteiligten Akteuren (Verbraucherzentrale, infra, bereits bestehende Beratungsangebote) haben bereits stattgefunden bzw. werden stetig weitergeführt.

 

Der Maßnahmenvorschlag beinhaltet ein unabhängiges Energieberatungsangebot zu schaffen, um zu allen hierfür relevanten Themen umfassend zu informieren und die Branchenunabhängigkeit zu gewährleisten. Dieses soll als zentrale Anlaufstelle für Endverbraucher*innen zum Thema Energie und Klimaschutz dienen, zunächst fokussiert auf Energie- und Sanierungsthemen, wie bspw. auch ökologisches Bauen im privaten Bereich, und Initialberatung sowie ggf. Fördermittelberatung ermöglichen. Auch der denkmalgeschützte Gebäudebereich sollte aufgrund der Fürther Gebäudestruktur, wie auch in der ENP-Maßnahme 8.1.13 Beratungskonzept denkmalgeschützte Gebäude beschrieben, verstärkt berücksichtigt werden. Tiefergehende Beratung bspw. in Form von Vorortberatungen sollen extern weitervermittelt werden (z.B. über das Energieberatungs-Angebot der Verbraucherzentrale). Die bereits bestehenden Aktivitäten vorort müssen hierbei ebenfalls berücksichtigt und eingebunden werden (Energieberatung infra, Stromsparcheck, Solarberatung von bluepingu etc.).

 

Im Rahmen der Energieberatung für private Gebäudeeigentümer*innen sollen auch niederschwellige, aufsuchende Beratungsangebote, wie z.B. die Energiekarawane, in geeigneten Stadtteilen umgesetzt werden. Dadurch wird der übliche Handlungspfad (Interessierte müssen selbst aktiv werden) durchbrochen bzw. umgekehrt (Beratungsangebot wird aktiv an Bürger*innen herangetragen). Diese direkte bzw. persönliche Ansprache der Eigentümer*innen kann energetische Sanierungsmaßnahmen zusätzlich befördern, da Hemmnissen, Vorurteilen und Skepsis direkt begegnet werden kann.

 

Perspektivisch soll, wie auch bereits mit dem ENP beschlossen (8.1.16 Vor-Ort-Energieberatungen bei Unternehmen), das Beratungsangebot auf die vielschichtigen Bedürfnisse von Gewerbebetriebe (KMU) zu Themen wie Energieeinsparung, -effizienz, Eigenstromnutzung von PV, Suffizienz etc. erweitert werden. Eine fallbezogene Vorort-Beratung kann hier extern durch die Bundesförderung (Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme) erfolgen. Darüber hinaus soll auch hier speziell das Vorgehen der aufsuchenden Beratung berücksichtigt bzw. angewandt werden.

 

Die Handlungsschritte und der Zeitplan könnten nach positivem Maßnahmenbeschluss im Stadtrat Dezember 2021 sowie vorbehaltlich zur Verfügung gestellter Mittel für 2022, wie folgt aussehen:

  • Energieberatung: Abstimmung der Struktur und personeller Zuständigkeiten (Anfang 2022)
  • Initiale Einrichtung der Beratung (2. Quartal 2022)
  • sukzessiver Aufbau der weiteren Inhalte und Strukturen für Gewerbe sowie der Vernetzung der Wohnungswirtschaft (2022-2023)
  • Energiekarawane: Identifikation der Gebiete/Stadtteile (Rangfolge festlegen), Vorabinformationen (Anschreiben, Ankündigung in Zeitung etc.), Durchführung (3. Quartal 2022); mindestens eine Karawane pro Jahr

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: