Die bislang im 2-jährigen Rhythmus durchgeführte Hausverteilung von Biomülltüten an alle Fürther Haushalte wird ab 2025 eingestellt.
Organische
Küchenabfälle sind nach der Abfallwirtschaftssatzung insbesondere aus
hygienischen Gründen in geeignetes Papier einzuwickeln oder in Papiertüten
zusammen oder mit geeignetem Strukturmaterial zu vermischen. Zur Förderung der
ordnungsgemäßen Trennung und Vermeidung von unzulässigen Sammelbehältnissen
stellt das Amt für Abfallwirtschaft den Haushalten Papiertüten zur Verfügung.
Diese werden seit vielen Jahren regelmäßig, im 2-jährigen Rhythmus an alle
Haushalte verteilt. Hierbei erhält jeder Haushalt ein Paket mit 100
Biomülltüten. Sollte die verteilte Menge nicht ausreichen, können sich die
Bürgerinnen und Bürger an ca. 25 Verteilstellen, die über das gesamte
Stadtgebiet verteilt sind, Tüten nachbeschaffen.
Für die
Verteilung an die Haushalte in Fürth werden rund 70.000 Pakete benötigt. Aus
logistischen Gründen erhalten auch ca. 1.630 Haushalte, die als
Eigenkompostierer nicht an die Biomüllentsorgung abgeschlossen sind,
Biomülltüten. Wenn die Verteilfirma diese Haushalte bei der Verteilung aussparen
müsste, wären die Kosten der Verteilung höher als die Kosten der Tüten für
diese Haushalte.
Über die
Verteilstellen werden jährlich nochmals ca. 36.000 Pakete verteilt.
In vielen
Fällen ist der Bedarf an Biomülltüten nicht so hoch wie in der Konzeption
vorgesehen. Dies trifft besonders auf die immer weiter steigende Anzahl an
Einpersonenhaushalten zu.
In der Stadt
Nürnberg sowie im Landkreis Fürth findet keine Verteilung der Biomülltüten
statt. Die Versorgung erfolgt dort ausschließlich über Verteilstellen. Diese
sind, wie in Fürth, im Lebensmittel- und Einzelhandel sowie bei kommunalen
Stellen verortet.
In Nürnberg
werden derzeit ca. 30 Biomülltüten pro Person und Jahr bereitgestellt, im
Landkreis Fürth sind dies 58 Biomülltüten. Der Verbrauch in Fürth liegt aktuell
bei ca. 80 Biomülltüten pro Person und Jahr. Der hohe Bedarf ist auch auf die
Mengen für die Haushaltsverteilung zurückzuführen.
Die Kosten
für die Beschaffung und Verteilung sind in den letzten Jahren deutlich
gestiegen. Insbesondere in den Jahren mit der Haushaltsverteilung haben sich
die Kosten annähernd verdoppelt. Während 2021 noch 359.160 € ausgegeben wurde,
waren es 2023 bereits 717.315 €. Deshalb ist nun vorgesehen, zukünftig auf die
Haushaltsverteilung zu verzichten und die Bioabfalltüten lediglich an den
Verteilstellen auszugeben. Bereits 2025 wäre mit einer Einsparung von ca.
300.000 € zu rechnen.
Die
Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere die Hausverwaltungen werden im ersten
Quartal 2025 umfassend über die nicht mehr stattfindende Verteilung und die
Abholmöglichkeit an den Verteilstellen informiert. Bei Bedarf wird es nach
Voranmeldung den Hausverwaltungen ermöglicht, für ihre Wohnungsnutzer
Biomülltüten im Bauhof abzuholen.
Alternativ
zu den Verteilstellen besteht für die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit,
im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten kompostierbare
Papier-Biomülltüten zu erwerben. Diese haben eine ähnliche Größe und sind zu
Preisen ab 1,55 € pro Paket mit 20 Tüten erhältlich.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
2025:
-300.000 € |
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nein |
X |
ja |
2027:
-300.000 € |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
|
ja |
Hst. |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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