Betreff
Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke - Bericht zum Monitoring 2023
Vorlage
OA/0618/2024
Aktenzeichen
III/OA
Art
Beschlussvorlage - AL
Referenzvorlage

Entfällt, da Kenntnisnahme


Mit diesem Bericht wird ein Überblick über die durchgeführten Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke und die Entwicklung der Population im Jahr 2023 gegeben.

 

Im Jahr 2023 wurden erneut Bekämpfungsmaßnahmen durch die Fa. apc AG, Nürnberg und ein Monitoring durch die Fa. Biogents AG, Regensburg durchgeführt.

 

Bekämpfung:

Die Fa. apc hat im Bekämpfungsgebiet insbes. folgende Maßnahmen durchgeführt:

 

·         Verteilung und Erneuerung von 600 Fallen (sogen. BG-GATs, Monitoring und gleichzeitige Bekämpfung) und regelmäßiger Austausch der Sticky-Cards (auf welchen die Tigermücken kleben bleiben)

·         Behandlung des Abwassersystems, der Sinkkästen, von Regentonnen, Fallrohrschächten und Zisternen mit BTI (ein Biozid, das gezielt gegen die Asiatische Tigermücke wirkt)

·         Verteilung und Erneuerung von Regentonnennetzen

·         Entfernung von Wasseransammlungen (Eimer, Blumentöpfe etc.)

·         Fortlaufende Dokumentation aller Maßnahmen

 

Die Bekämpfungsmaßnahmen wurden Ende April gestartet und im zwei-Wochenrhythmus durchgeführt, in der Kleingartenanlage Volkswohl im 4-Wochenrhythmus. Ende November wurden die Maßnahmen jahreszeitlich bedingt beendet.

 

Die Stadt Fürth hat diese Bekämpfungsmaßnahmen durch Öffentlichkeitsarbeit begleitet. An die Haushalte und die Bewirtschaftenden der Kleingartenparzellen innerhalb des Bekämpfungsbereichs wurden Infobriefe mit Verhaltenstipps versandt. Zudem wurden die Informationen zur Asiatischen Tigermücke auf der Website der Stadt Fürth erweitert. Im Frühjahr 2023 wurde eine Informationsveranstaltung für Bewirtschaftende von Kleingärten durchgeführt. Mehr als 300 Bewirtschaftende wurden eingeladen, weniger als 20 Personen haben diese Informationsveranstaltung besucht. Der Versuch gezielt die Hausverwaltungen der Kalbsiedlung zur Mitwirkung bei der Bekämpfung zu aktivieren, ist sogar auf überhaupt keine Resonanz gestoßen.

 

Monitoring:

Zum Monitoring wurden neben 60 BG-GAT-Fallen auch sogen. aktive Fallen (BG-PRO) eingesetzt. Festgestellt werden konnte eine zunächst sich auf konstant niedrigem Niveau bewegende Populationsdichte der Asiatischen Tigermücke. Ein kühler und regenreicher August 2023 mit nachfolgend hohen Temperaturen bis in den Oktober hinein haben ideale Bedingungen für die Reproduktion der Asiatischen Tigermücke dargestellt und ein massives Anwachsen der Tigermückenpopulation im September bewirkt. Die höchsten Populationsdichten wurden dabei in der Kalbsiedlung und der Kleingartenanlage Volkswohl festgestellt.

 

Die Asiatische Tigermücke hat sich im vergangenen Jahr trotz intensiver Bekämpfung auf weitere Straßenzüge ausgebreitet. Das befallene Gebiet wird nun von den nachfolgenden Straßen begrenzt:

Südwesttangente, Saarburger Straße, Neumannstraße, Jahnstraße, Austraße, Flößaustraße, Lehyer Straße, Höfener Straße bis Höfener Spange.

 

Der umfangreiche Bericht von Biogents zum Monitoring ist dieser Vorlage beigefügt.

 

Ausblick:

Aus Gründen des Gesundheitsschutzes werden Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke fortgeführt. Es darf nach den bisherigen Erkenntnissen wohl sicher angenommen werden, dass die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke voranschreiten und diese invasive Art in absehbarer Zeit allgemein verbreitet sein wird. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke kann der bisherige Standard der Bekämpfung nicht gehalten werden. Das Ziel der Bekämpfung kann somit nicht mehr in der Eliminierung der Population liegen, hierzu ist die lokale Population bereits jetzt zu groß und zu weit verbreitet, sondern darin, den Status Quo zu erhalten, günstigstenfalls die Populationsdichte zu reduzieren. Zudem erscheint es - überspitzt ausgedrückt - aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr vertretbar zu sein, auf Kosten der Steuerzahlenden in privaten Bereichen Topfuntersetzer umdrehen zu lassen, um Brutstätten zu beseitigen. Um die Kosten für die Stadt Fürth zu begrenzen, wird in 2024 die Bekämpfung auf die öffentlich zugänglichen Bereiche fokussiert, in den privaten Bereichen müssen sukzessive die Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. die Bewirtschaftenden in die Bekämpfung einsteigen, vor allem jedoch die Elimination der Brutstätten als oberstes Gebot im Blick haben. Die Verwaltung wird daher in diesem Jahr vermehrt Öffentlichkeitsarbeit betreiben, um diese privaten Aktivitäten zu forcieren.

 

 

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Bericht Stechmückenüberwachung Fürth Südstadt