Die Verwaltung wird beauftragt -zusammen mit OrgA/ITK- ein Gesamtkonzept zur Digitalisierung von Schulen und Bildungseinrichtungen zu entwickeln und dabei konkrete Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte (1-3) vorzubereiten.
Das Bayerische
Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst setzt
verstärkt auf Einsatz von IT an Schulen. Durch die neuen kompetenzorientierten
Lehrpläne, den Einsatz von digitalen Bildungsportalen (Mebis) sowie die
Veröffentlichungen des Beraterkreises zur IT-Ausstattung von Schulen (Votum
2017) kommt diese Entwicklung stark zum Ausdruck. Förderprogramme (Masterplan
BAYERN DIGITAL II) für u.a. verbesserte Breitbandanbindung und schulischer
IT-Infrastruktur werden in Aussicht gestellt.
Im Dezember 2017 fand dazu ein Gesprächskreis
(Referat I, SchvA, Fachbetreuung Informationstechnik, Referat II, OrgA, GWF,
AWS, infra Fürth, KommunalBIT) zum Thema Digitalisierung an Schulen statt.
Grundlage waren Vorüberlegungen des Referat I zur Umsetzung der Herausforderung
Digitalisierung:
Dabei sind
aktuell drei große Handlungsbereiche und -bedarfe zu erkennen:
1)
Ausbau
der Infrastruktur (bis zu den Schulgebäuden)
In Zusammenarbeit mit der infra und KommunalBIT muss ein Ausbauprogramm mit dem
Ziel entwickelt und realisiert werden, möglichst alle Schulen in der Stadt
Fürth zeitnah mit einer Glasfaserinfrastruktur anzubinden und damit einen
Netzverbund (Ringschluss) herzustellen.
2)
Ausleuchtung
der einzelnen Schulgebäude mit WLAN (Accesspoints / Router / Server /
Grundverkabelungen)
Hierzu bedarf es
zusätzlicher Personalkapazitäten bei der GWF (Haustechnik), mit denen
systematisch jede einzelne Schule untersucht und eine entsprechende Verkabelung
bzw. Ausleuchtung mit WLAN geplant, konzipiert und realisiert wird. ITK,
KommunalBIT und pädagogische Fachbetreuung sind hier einzubeziehen und in eine
Prioritätensetzung mit einzubinden.
3)
Ausstattung
der Schulen (Digitale Endgeräte / Interaktive Tafeln)
Ziel wird es am Ende
sein, alle Klassenzimmer mit interaktiven Tafeln auszustatten. Für die
Ausstattung mit digitalen Endgeräten ist von einem „Ergänzungsbestand“
auszugehen, da viele Schülerinnen und Schüler bereits über entsprechende Geräte
verfügen, die in den Unterricht eingebracht werden können (BYOD – Bring your
own device!).
Dies alles
muss im Rahmen eines geeigneten und nachvollziehbaren Ausbauplanes über mehrere
Jahre verteilt werden, mit dem Ziel auch die jeweils notwendigen
Ersatzbeschaffungen gleich mit umzusetzen.
Die technische
Betreuung mit Störungsmanagement sollte strukturell mit einem Gesamtanbieter
(z.B. KommunalBIT) vereinbart werden, der auf die bewährte Zusammenarbeit mit
einzelnen Dienstleistern (z.B. Softwerk bei Gymnasien) zurückgreifen könnte.
Letztlich wird
dringend bei diesen Größenordnungen (z.B. Vergleich mit Erlangen
2,5 Mio. € p.a.) eine hauptamtliche IT-Koordination für Schulen
benötigt, die die pädagogischen Anforderungen bündelt, konzeptionell berät,
Ausschreibungen formuliert und damit auch eine gewisse „Standardisierung“ in
den Schulen sicherstellt (Modell auch in Nürnberg und Erlangen).
Aktuell
stellen sich die Rahmenbedingungen auf Bundes- bzw. Landesebene so dar, dass
dieser „Digitalisierungsprozess“ an Schulen durch zwei Programme gefördert
werden könnte. Angekündigt wurde, durch des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung, das Förderprogramm „DigitalPakt#D“, die sogenannten
„Wanka-Milliarden“ (5 Milliarden für alle Bundesländer), die gemäß
„Königsteiner Schlüssel“ in den Jahren 2018-2020 an die Kommunen verteilt werden
sollen.
Daneben soll
es ein Bayerisches Landesprogramm (Masterplan BAYERN DIGITAL II) geben.
Betrachtet man
nun die Investitionsvolumina auf kommunaler Ebene in unseren Nachbar-städten,
dann stellt sich die Situation wie folgt dar:
In Nürnberg
werden in diesem Bereich 10 Mio. € (9,5 Mio. Investitionsvolumen
/ 0,5 Mio. € Personal) pro Jahr investiert. Die Infrastrukturkosten
(Hausanschluss) sind dabei nicht berücksichtigt, da Nürnberg über ein sog.
„Feuerwehrnetz“ verfügt, über das alle Schulen angebunden sind.
In Erlangen
werden im Rahmen des Konzeptes „smartERschool“ in den Jahren 2018-2020
durchschnittlich 2,5 Mio. € p.a. in diesem Bereich aufgewandt.
Und auch die
Stadt Schwabach hat ihr Volumen diesbezüglich auf 400.000,-- € jährlich aufgestockt.
Um die
Weiterentwicklung der „Digitalisierung an Schulen und Bildungseinrichtungen“
(u.a. auch auf Basis des Konzepts „smartERschool“) voranzutreiben, soll die
Verwaltung beauftragt werden, Lösungsvorschläge zu den drei großen
Handlungsbereichen ab 2019 und Folgejahre zu erarbeiten und zu konkretisieren.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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X |
nein |
|
ja |
Gesamtkosten |
€ |
X |
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
|
nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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- KMS Masterplan Bayern Digital II
- Votum 2017
- Digitalpakt Schule Eckpunktepapier
- Konzeptpapier smartERschool
- Übersicht grobe Schätzung Tiefbauarbeiten Breitbanderschließung (nicht vollständig) -nö-