Betreff
Mountainbiking im Fürther Stadtwald - Fortführung des Pilotversuchs
Vorlage
OA/0599/2023
Art
Beschlussvorlage - AB
Referenzvorlage

Der Umweltausschuss nimmt die laufende Entwicklung, die Verlängerung und Ausweitung des Pilotversuchs sowie die perspektivischen Überlegungen zu einer „Cross-Country-Runde“ zustimmend zur Kenntnis.


1. Umsetzung Pilotversuch

 

Der Umweltausschuss wurde in der Sitzung am 25.06.2021 über die zunehmenden Probleme mit der Mountainbike-Nutzung und den sich durch diese entwickelnden immer neuen, wilden Trails im Stadtwald informiert. Als Lösungsmöglichkeit wurde ein kooperativer Ansatz in Zusammenarbeit mit der Mountainbike-Szene vorgestellt. Durch Herstellung und Ausweisung attraktiver Trails soll bei gleichzeitiger Sperrung und Rückbau wilder Trails eine naturverträgliche Alternative angeboten werden („Steuerung“). Erste Schritte sollten in zwei Pilotgebieten umgesetzt werden, auch um zu erproben, ob diese Angebote von den Mountainbikern angenommen werden und so zu einer Verbesserung der Situation führen.

 

Kooperationspartner ist der von engagierten Mountainbikern gegründete Verein Trailworks Fürth e.V., mit welchem die Umsetzung des Pilotversuchs vertraglich vereinbart wurde.

 

Anschließend wurden bis Juni 2022 der Bereich „Canyon“ und bis Oktober 2023 der Bereich „Felsenkeller“ durch den Verein mit großem ehrenamtlichen Einsatz baulich umgesetzt.

 

Im Bereich Canyon wurden zurückgebaut

-          sechs Trails

-          zwei Zufahrten

-          zwei Abschnitte

-          einen Verbindungsabschnitt

Zustand vor dem Projekt:                            Zustand durch das Projekt:

 

Grün = Zufahrt zum Trailstart

Blau/Rot = bestehende Trails 

Gelb = zurückgebaute Trails

 

Durch die Umbaumaßnahmen konnte eine Strecke von 1.486 Metern für die Renaturierung gewonnen werden.

 

Zur besseren Vorstellung ist eine Vorher-/Nachher-Darstellung des rechten, roten Trails („Löwenbräu-Trail“) in der Anlage beigefügt.

 

Im Bereich Felsenkeller wurde zurückgebaut

-          ein Trail

-          vier Einfahrten

-          zwei verkürzte Abschnitte

Zustand vor dem Projekt:                                                           Zustand durch das Projekt:

               

Grün = Zufahrt zum Trailstart

Blau/Rot = bestehende Trails 

Gelb = zurückgebaute Trails

 

Durch die Umbaumaßnahmen konnte eine Strecke von 290 Metern für die Renaturierung gewonnen werden.

 

2. Verlängerung des Pilotversuchs

 

Bei Vertragsschluss im Jan./Feb. 2022 war vorgesehen, dass die bauliche Umsetzung durch Trailworks Fürth e.V. kurzfristig erfolgt und anschließend bis 31.12.2023 der Erfolg der Steuerungsmaßnahmen evaluiert wird.

Dadurch, dass der zweite Pilotbereich „Felsenkeller“ erst im Oktober 2023 fertiggestellt wurde, konnte noch keine aussagekräftige Evaluierung durchgeführt werden.

 

Die Kriterien für den Erfolg des Pilotversuchs sind vertraglich fixiert und werden durch das OA (insb. ehrenamtliche Naturschutzwächter und Mitarbeiter der Stadtförsterei) beobachtet.

 

Die Zusammenarbeit zwischen dem OA (Untere Naturschutzbehörde, Stadtförsterei) und dem Verein Trailworks Fürth e.V. (ca. 230 Mitglieder) verläuft äußerst konstruktiv und mit gegenseitigem Verständnis für die jeweiligen, teils unterschiedlichen Belange. Das Projekt bietet aus Sicht des OA die Chance für eine nachhaltige kooperative Steuerung der Freizeitnutzung im Stadtwald.

 

Auch wenn die ersten Eindrücke aus beiden Bereichen positiv stimmen, ist vorgesehen, den Pilotversuch bis 31.12.2026 zu verlängern und die Evaluation fortzuführen.

 

3. Ausweitung des Pilotversuchs

 

Aktuell finden Überlegungen statt, den Pilotversuch parallel zur Evaluierung der ersten beiden Bereiche um einen dritten Pilotbereich zu erweitern. Angedacht ist dabei ebenfalls die Herstellung von attraktiven Trails (z.B. südlich der Heilstättensiedlung) und gleichzeitig der Rückbau von bestehenden wilden Trails / Einbauten (z.B. im Naturdenkmal Nr. 10d „Steinbruch in den Weiherhofer Hängen“), um eine natur-, forst- und jagdverträgliche Steuerungswirkung zu erzielen.

 

4. Perspektive „Cross-Country-Runde“

 

Perspektivisch ist angedacht, die Mountainbike-Nutzung durch eine sog. „Cross-Country-Runde“ (Mountainbike-Rundweg) so zu steuern, dass

-          in Form eines Rundwegs

-          auf bestehenden Wegen / Pfaden (keine Anlage von neuen Wegen)

-          die attraktiv hergestellten Trails angebunden werden,

-          Konflikte mit anderen Erholungssuchenden (zu Fuß, mit Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen, Pferd etc.) vermieden werden und

-          naturschutzrechtlich/-fachlich, forstwirtschaftlich und jagdlich sensible Bereiche geschont werden.

Auch hierzu laufen erste Gespräche und Abstimmungen.

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


1 Übersichtskarte

2 Detaildokument zur Streckenbilanz

3 Vorher-/Nachher-Darstellung zum Bereich Canyon

[n-ö] 4 Vertrag