Der Bericht der Gleichstellungsbeauftragten 2020 wird zur Kenntnis genommen.

 

Die Gleichstellungskommission bedankt sich ausdrücklich bei allen Engagierten und Beteiligten. 

GB Langfeld berichtet stichpunktartig über die Aktionen One Billion Rising und den Frauentag am 8. März im Babylon, die noch vor der Pandemie im Jahr 2020 stattfanden.  Danach kam der Lockdown und alle weiteren Aktionen mussten abgesagt werden. Die Gleichstellungsstelle hat sehr bald die Gefahr erkannt, dass durch die häusliche Isolation, Existenzängste und social distancing die Gewalt gegen Frauen und Kinder zunehmen kann. Daher hat die GB den Fokus der Gleichstellungsarbeit auf die Gewaltprävention gelegt und in Kriminalhauptkommissarin Annegret Steiger eine kompetente und engagierte Kooperationspartnerin gefunden.

Auf Anregung der Kripo hat Hilde Langfeld im Frühsommer die Schaffung der Beratungsstelle des Weissen Rings im EG des Rathauses forciert, die am 17. September mit OB Dr. Jung und Polizeichef Bernd Wolf offiziell eröffnet wurde. Herzlichen Dank an den Seniorenrat, insbesondere Vorsitzende Inge Hartosch, für die gute Zusammenarbeit! Gleichzeitig hat die GB den Sommer über die erste Brottütenaktion gegen Gewalt zum Antigewalttag im November mit allen beteiligten Kooperationspartnerinnen, Frauenverbänden und Sponsorinnen koordiniert sowie die graphische Gestaltung, Druck und Verteilung an 22 Bäckereien in Stadt und Landkreis Fürth veranlasst.

Der Herbst stand voll und ganz im Zeichen des Kampfes gegen Gewalt mit dem ersten gemeinsamen Infostand der Polizei am 25. November in der Fußgängerzone. Am Abend der erste Digitalvortrag „Selbstbehauptung – Selbststärkung“ mit Kriminalhauptkommissarin Steiger, dessen positive Resonanz uns dazu veranlasst hat, gleich zu Jahresbeginn 2021 eine Digitale Vortragsreihe gegen Gewalt anzubieten. Die Themen waren neben Selbstbehauptung und Selbststärkung Gewalt am Arbeitsplatz, Stalking und Polizeilicher Opferschutz - Häusliche Gewalt. Alle Vorträge waren sehr gut gebucht mit bis zu 100 Teilnehmerinnen. Das digitale Medium ist hervorragend zur Gewaltprävention, da Frauen anonym und unerkannt teilnehmen können! Die Gleichstellungsstelle wird die digitale Vortragsreihe im kommenden Herbst mit Schwerpunkt digitale Gewalt fortführen.

Die zahlreichen Kooperationen und Vernetzungen fanden mangels persönlicher Treffen hauptsächlich per Telefon oder digital statt. Das Digitalformat hat sich insbesondere für das Frauennetzwerk Fürth mit vielen berufstätigen Frauen gut bewährt, das Frauenforum wurde nur ausnahmsweise einmal digital abgehalten, ansonsten auf ausdrücklichen Wunsch der meist seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich tätigen Frauen in Präsenz.

Die Arbeit in der Gleichstellungsstelle hat sich verändert. Die Digitalkonferenzen erfordern ein zigfaches an Arbeitsaufwand mit Vor- und Nacharbeiten, aber sie sind wichtig und wir werden sehen, wie wir in Zukunft nach dem Wunsch und den Bedürfnissen der Frauen eine sinnvolle Mischform praktizieren werden.

Der Bericht wurde bereits mit der Nachricht zur pandemiebedingten Verlegung der Gleichstellungskommission Ende Januar verschickt.