Betreff
Umstrukturierung Kulturforum
Vorlage
K/002/2011
Art
Beschlussvorlage - AB

Der Ausschuss stimmt dem Bericht und dem Fazit als Arbeitsgrundlage für das Kulturforum zu.


Mit Beschluss des Kulturausschusses v. 28.1.2009 (Anlage 1) wurde für das Kulturforum eine Umstrukturierung empfohlen, deren vorrangiger Anlass eine Verbesserung der bis dahin nicht optimalen Steuerung war. Ab 1.7.2009 wurden Verwaltung, Technik und Veranstaltungsmanagement (= Vermietungen) der Stadthalle, das Programmmanagement dem Kulturamt zugeordnet.

 

Dabei wurde ausdrücklich vermerkt:

-      „Das Kulturforum basiert auf drei Säulen: Eigenveranstaltungen, Veranstaltungen des Theaters und Fremdveranstaltungen/Vermietungen. (…) Das Kulturforum hat (…) eine eigene programmatische Ausrichtung (Spielplan) und damit verbunden ein bestimmtes Niveau. Es ist erst nachrangig ein Vermietungsbetrieb für Fremdveranstaltungen.“ (Anlage 1, S.2).

 

-      „Die Konzeption und Ausrichtung des Kulturforums soll durch die Zusammenführung nicht geändert werden. D.h. es ist in erster Linie eine Spielstätte des Kulturamts und des Theaters, in zweiter Linie eine Veranstaltungsstätte für Fremdveranstalter.“ (Anlage 1, S. 3)

 

-      „Die Dispositionshoheit für die Spielplangestaltung verbleibt beim Kulturamt.“
(Anlage 1, S. 4).

 

Gemäß Beschluss v. 28.1.2009 soll nach 2 Jahren Bilanz gezogen werden, ob sich die Maßnahme bewährt hat.

 

Mit Stadtratsbeschluss vom 20.05.2009 wurde die empfohlene Umstrukturierung beschlossen

 

In den näheren Ausführungen zur geplanten Umstrukturierungen wurde u.a. vermerkt:

 

-      „Die Präsentation (Erscheinungsbild) und Vermarktung des Hauses obliegt der Stadthalle

 

-      „Der Belegungskalender wird von der Stadthalle geführt. Termine für das Programm (...) wer-den nur nach Rücksprache mit den Nutzern freigegeben. Dabei wird darauf geachtet, dass das Programmprofil des Hauses erhalten bleibt und (...) zugunsten lukrativer Vermietungen nicht ausgehebelt wird.“

 

Im Kulturausschuss am 21.10.2010 wurde eine erste Zwischenbilanz vorgestellt.

 

1. Nutzung

Die Nutzung des Kulturforums basiert auf 5 (jeweils selbstverantwortlichen) Nutzungen:

 

1.    Spielstätte des Stadttheaters                            Ø   90 Vorstellungen

   Belegtage                                                             Ø 180 Aufbau, Proben, oder wg. Bühnenbild

nicht vermietbar

2.    Kulturamt mit:                                                      Ø 100 Veranstaltungen

Darin Festivals (Anmietung Kufo)              Ø   30 Veranstaltungen                       

  Laufendes Programm Kufo                Ø   70 Veranstaltungen

3.    Fremdvermietungen                                          Ø   35

4.    Gastronomie                                                        Ø   35

5.    Kino Uferpalast m. eigenem Raum

 

2. Besucher:

Die Besucherzahlen des gesamten Hauses liegen stabil bei                      Ø  23.000

 

3. Budget Kulturforum: Haushaltsansätze für:

Mieteinnahmen                                          Stadttheater                                     70.000,- €

Kulturamt                                         12.000,- €

Fremd-Vermietungen                    28.000,- €

Einnahmen durch Eintrittsgelder für d. Laufende Programm                   70.000,- €

Gesamt Einnahmesoll                                                                                     180.000,- €

 

Demgegenüber steht ein Programmbudget von 150.000 (inkl. Werbung)

 

4. Konsolidierungsrunden

 

In den Jahren 2010 – 2011 wurde das Gesamt-Budget gekürzt                  30.300,- €

Sowie um Personalkosten i.H.v.                                                                        17.000,- €

Ab 2013 sind Mehreinnahmen od. Einsparungen zu erbringen i.H.                      35.000,- €

Gesamt                                                                                                                   82.300,- €

 

5. Schlussbetrachtung

 

  • Außenwirkung: In den 7 Jahren seines Bestehens (nach der Sanierung 2004) hat sich das Kulturforum im Zusammenwirken und zum gegenseitigen Vorteil aller Nutzer einen außerordentlich guten Ruf, weit über Fürth hinaus, erworben.
    Die Art der Veranstaltungen (mit ihrem spezifischen Zielpublikum aus Theater, Tanz, Musik, Literatur) das Ambiente, die Gastronomie, die technische Ausstattung und nicht zuletzt die hohe Identifikation der Mitarbeiter/innen mit dem Haus, ergeben eine einzigartige Symbiose, die von den Besuchern und Künstlern aus aller Welt überaus geschätzt wird.

 

  • Als programmatisch ausgerichtetes Haus hat das Kulturforum eine Nische gefunden zwischen soziokulturellen Angeboten anderer Veranstalter und dem Stadttheater, kommt diesem dabei sehr nahe, d.h. das Programmprofil ist nach wie vor hochwertig und anspruchsvoll.

 

  • Als zweite Spielstätte des Theaters ist es gelungen, über das klassische Stadttheaterpublikum neues Publikum zu erreichen.

 

  • Als Festivalspielort hat sich das Kulturforum weltweit einen Namen gemacht.

 

  • Als Veranstaltungsort für kommerzielle Nutzer ist das Kulturforum bei Kunden beliebt. In Kombination mit der Stadthalle ist es gelungen, neue Kongresse mit größerem Raumbedarf nach Fürth zu bringen.

 

Mit der Umstrukturierung sind folgende Veränderungen eingetreten:

 

  • Synergieeffekte: Haben sich durch den Austausch von technischem Equipment, Knowhow, Gebäudemanagement und Personal verstärkt.

 

  • Spielplangestaltung / Vermietungen: Innerhalb der, für das Kulturforum bereitgestellten Budgets kommen Stadttheater und Kulturamt/ Kulturforum ihrem Auftrag nach, einen Spielplan, mit Stadttheater, Festivals und fortlaufendem Programm, zu erstellen, dafür werden in der Jahresplanung Zeiträume und Tage belegt. Zwischen den Veranstaltungs-, Einrichtungs- Proben und Umbautagen wird gleichwohl alles versucht, die Räume zu vermieten. Die Fremdvermietungen liegen konstant zwischen 65 -70 (mit Gastronomienutzung), da über dieses Maß hinaus kaum freie Termine auszumachen sind.

 

  • Arbeitsabläufe: Die Umstrukturierung hat für die Nutzer keine Nachteile ergeben. Gleichwohl waren und sind damit Veränderungen für die Mitarbeiter verbunden.

 

  • Leitung: Eine Leitung, die vor Ort das Haus nach Außen vertritt, das Team leitet, das Kulturforum steuert und für die Zukunft ausrichtet, fehlt.

 

 

Fazit:

  • Das Kulturforum ist als programmatisch ausgerichtetes Haus angelegt und dafür mit entsprechendem Personal, Budgets und Aufträgen ausgestattet.

 

  • Die Symbiose der derzeitigen Nutzer ist für Publikum, Gäste, Künstler optimal gelungen und es entspricht den Zielen der Kulturstiftung. Das erreichte Profil und Niveau der Veranstaltungen soll gehalten werden.

 

  • Weiterhin wird alles getan, um weitere Einnahmen durch Vermietungen zu generieren.

 

  • Die Haushaltskonsolidierungsvorgaben werden umgesetzt.

 

  • Die Stadthalle orientiert sich bei den Vermietungen am bestehenden Programmprofil der Hauptnutzer. In regelmäßigen Abständen wird zukünftig die Gesamtbelegung einer Prüfung unterzogen, ob das Profil und Niveau der Veranstaltungen dem bestehenden Programmprofil entspricht.

 

 

 

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Beschluss vom 28.1.2009

Satzung für das Kulturforum