Der Kulturausschuss nimmt von dem Bericht Kenntnis und dankt für die geleistete Arbeit.
Tätigkeitsbericht für
die Jahre 2011 und 2012
Ausstellungsprogramm 2011 und 2012
- bis 23.1.11: Das Mikwen-Projekt I - The Mikvah
Project I.
Fotografien von
Janice Rubin, Texte von Leah Lax. Fürth
- 26.1.11 - 27.3.11: Das
Mikwen-Projekt II - The Mikvah Project II.
Fotografien von
Janice Rubin, Texte von Leah Lax. Fürth
- bis 27.3.11: »Eisenbahngeschichten«.
Sonderausstellung
anlässlich 175 Jahre Eisenbahn Nürnberg-Fürth. Fürth
- 9.10.- 20.12.11: Erinnerung
in Bildern. Ausstellung der Bilder aus dem Kinder-Workshop
zum Thema Erinnerung.
Schnaittach
- ab 19.10.11: Jüdisch leben. Präsentation neuer Dauerausstellungsabteilungen. Fürth
- ab 21.10.11: Tiere im Museum. Ausstellung der Bilder aus dem Kinder-Workshop. Fürth
- 24.4. – 22.5. 2012 »Mein
Haus«. Präsentation der Seminararbeiten aus dem Fach Kunst
des
Heinrich-Schliemann-Gymnasiums Fürth.
- 17.10.12 – 24.3.13. Kabinett-Ausstellung: Sammlerstück »Ein Stuhl aus Nürnberg«
Veranstaltungsprogramm 2011 und 2012
In allen drei Museen fanden 2011 und 2012 mehr als 60 Veranstaltungen unterschiedlicher Art statt: Lesungen, Vorträge, Buchvorstellungen, besondere Führungen und Aktionen zu überregionalen Ereignissen, wie etwa dem Internationalen Museumstag und dem Tag des offenen Denkmals. Zudem wurde ein vielfältiges Programm im Bereich der Museumspädagogik für Kinder und Erwachsene angeboten.
Zur 1000-Jahr-Feier der Marktgemeinde Schnaittach in 2011 realisierte das Jüdische Museum Franken eine Veranstaltungsreihe. Die thematischen Schwerpunkte betonten neben der fränkischen auch die europäische und globale Bedeutung Schnaittachs in Bezug auf seine jüdische Geschichte.
Die Teilschließung des Schnaittacher Museums wegen Einsturzgefahr im Sommer 2011 zog entsprechend geringere Besucher- und Führungszahlen nach sich. Die Sanierungsarbeiten konnten im Oktober 2012 abgeschlossen werden; die Wiedereinrichtung der geschlossenen Museumsteile soll noch im Dezember 2012 erfolgen.
2011 war das Jüdische Museum Franken in Fürth bereits zum zweiten Mal Tagungsort der mehrtägigen internationalen 3. Sommerakademie des Projektclusters »Jüdisches Heiliges Römisches Reich« zum Thema »Juden ohne Geld«.
Zum 100jährigen Bestehen der Krautheimer Krippe im November 2012 aktualisiert das Jüdische Museum seine Dauerausstellung in der dortigen Dependance und richtet in Kooperation mit dem Helene-Lange-Gymnasium dort einen außerschulischen Lernort ein.
Als Begleitprogramm zur Ausstellung »Ein Stuhl aus Nürnberg« entstand in Kooperation mit dem Bildungszentrum Nürnberg ein vielfältiges Begleitprogramm zum Thema »Jüdisches Leben in Nürnberg«, das bis März 2013 läuft.
Im November 2012 findet im Museum Fürth die internationale und interdisziplinäre Tagung »Lessing und das Judentum« in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Lessing-Museum Kamenz statt.
Dauerausstellung in
Fürth
Im Oktober 2011
wurden neue Abteilungen der Dauerausstellung eröffnet und somit die inhaltliche
Überarbeitung der gesamten Dauerausstellung abgeschlossen.
In sechs neuen
Abteilungen erfahren Besucher, wie
Rituale, Erinnerung und Gemeinschaft im jüdischen Leben eine untrennbare
Einheit bilden. Historische und zeitgenössische Objekte, aber auch Medien- und
Riechstationen vermitteln die sinnliche Komponente religiöser Handlungen und
ihre Bedeutung für die jüdische Identität. Dazu gehören auch die beiden
zentralen historischen Einrichtungen im Museumsgebäude: eines der
eindrucksvollsten jüdischen Ritualbäder in Franken aus dem Jahr 1702 und die
Laubhütte für das Sukkot-Fest. Die gesamte Dauerausstellung ist nun bilingual
dt/engl.
Museumspädagogik
In der
Museumspädagogik wurden 2011/2012 mehrere Lehrerfortbildungen in Kooperation
mit Schulämtern durchgeführt. In den Oster-, Pfingst- und Sommerferien wurden
unterschiedliche Programme angeboten, z.B. ein Kinder-Comic-Salon, zwei
Lesecafés und ein Kunstworkshop für Kinder.
Seit 2011 wurde das Führungsangebot in Fürth komplett
überarbeitet, neu waren dabei die Themenführung für Erwachsene, interaktive
Schulprogramme zum Thema Religion und Geschichte für die Mittel- und Oberstufe
aller Schularten. Das reguläre Programm für Schulen und Lehrer deckt alle
Klassenstufen und Schularten ab der ersten Klasse ab. Auch für Vorschulkinder
wurde ein spezielles Programm entwickelt.
Fortgeführt wurde die
2010 zusammen mit der Bibliothek begonnene Betreuung von
W-Seminaren im
Heinrich-Schliemann-Gymnasium und Helene-Lange-Gymnasium Fürth zu
Antisemitismus und zur Fürther Stadtgeschichte.
Das Hörprojekt in
Schnaittach, bei dem Jugendliche der Mittelschule Schnaittach Hörbeiträge für
das Museum erstellen, in Kooperation mit Stiftung Zuhören, Bayerischer Rundfunk und der Bayerischen
Landeszentrale für politische Bildungsarbeit wurde im Juli 2011 mit einem mehrtätigen Workshop begonnen. Die
Präsentation der fertigen Audioguides findet am 4. Dezember 2012 statt.
2012 lag ein weiterer
Schwerpunkt auf dem Arbeitskreis Krautheimer Krippe mit dem Helene Lange
Gymnasium zur Vorbereitung des 100jährigen Jubiläums.
Neu hinzugekommen
sind Begutachtung und Betreuung von Bachelor-Arbeiten und Zulassungsarbeiten
für das Lehramt im universitären Bereich und die Vorbereitung und Durchführung
von schulischen Projekttagen.
In Schwabach wurden verschiedenen
Themenführungen vorbereitet und durchgeführt.
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
2011 ging die neue Homepage des Museums online und erfuhr
eine durchweg positive Resonanz.
Eine besondere
Recherche galt den Kontakten aus dem Bereich des Tourismus. Ein Flyer für die touristische Bewerbung aller
Einrichtungen des Museums in Deutsch und Englisch wurde konzipiert und
gedruckt. Die Adressdatenbank wurde aktualisert und überarbeitet.
Forschung
Besondere
Schwerpunkte lagen 2011 auf der Neukonzeption und Umsetzung der neuen
Dauerausstellungsabteilungen in Fürth. 2012 auf Recherche für das Museum in
Schwabach und der Erarbeitung eines Dauerausstellungskonzeptes.
Bibliothek
Die Bibliothek konnte
dank der neuen Homepage vermehrt Kontakte und Anfragen vor allem aus dem
Universitätsbereich vermelden. Des Weiteren kam es neben regulären Ankäufen
auch zu Buchpatenschaften und umfangreichen Schenkungen (u.a. aus dem Nachlass
von Adele Mandel, Fürth, und Ilse Sponsel, Erlangen).
Sponsoring
Für die Realisierung
von Projekten, Ausstellungen und Veranstaltungen war es notwendig, Drittmittel,
Sponsoring- und Spendenmittel einzuwerben.
2011: 43.500 Euro
2012: 47.000 Euro
(Stand Oktober 2012)
Netzwerk Jüdisches
Franken
Das Netzwerk Jüdisches Franken wurde 2009 vom Jüdischen
Museum Franken ins Leben gerufen und seither mit Zuschüssen der fränkischen
Bezirke federführend hier betreut. Es ist ein bisher einzigartiges Projekt, das
einerseits die Bewerbung aller musealen Einrichtungen in Mittel-, Unter- und
Oberfranken, die sich mit jüdischer Geschichte und Kultur auseinandersetzen,
zum Ziel gesetzt hat, und andererseits die Vernetzung und die Fortbildung der
Mitarbeiter jüdischer Museen und Synagogengedenkstätten in allen drei Bezirken
vorantreibt. Auch den vielen fränkischen Heimatforschern, die jüdische
Friedhöfe und jüdische Lokalgeschichte erforschen, bietet das Netzwerk eine
gemeinsame Plattform.
Hierzu fanden 2011/2012 drei Tagungen statt: in Reckendorf, Fürth und Georgensgmünd
Besucher- und
Führungsstatistik Jüdisches Museum Franken
Besucherzahlen 2011 Besucherzahlen 2012 (bis Ende Oktober)
Fürth: 8162 Fürth: 7830
Schnaittach: 1844 Schnaittach: 1033
Schwabach: 211 Schwabach: 156
insg.: 10217 insg.: 9019
Anzahl der Führungen 2011 Anzahl der Führungen 2012 (bis Ende
Oktober)
Fürth: 149 Fürth: 216
Schnaittach: 48 Schnaittach: 38
Schwabach: 15 Schwabach: 17
insg.: 212 insg.: 271
Fürth, 7. November
2012
Monika
Berthold-Hilpert
Kommissarische Museumsleitung
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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X |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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X |
nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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