Vom Bericht wurde Kenntnis genommen. Es wird empfohlen die entstehenden Kosten von jährlich 450 € einzusetzen und diese im Haushalt 2014 aufzunehmen.
Die vorliegenden Daten wurden im Rahmen von JuBB (Jugendhilfeberichtswesen in Bayern) einheitlich erfasst, über das Landesjugendamt aufbereitet und zu landesweiten Daten in Beziehung gestellt. Ziel ist es, für die Kinder- und Jugendhilfe empirisch gesicherte und verlässliche Daten zusammenzutragen, um sie dann auswerten und analysieren zu können.
Bisher war die Zahlenaufbereitung durch das Landesjugendamt über einen staatlichen Projektzuschuss kostenlos. Zukünftig entstehen dafür jährliche Kosten in Höhe von 450 €.
Fachlich fundierte Vergleiche orientieren sich nicht nur an den reinen Zahlenreihen, sondern auch an vergleichbaren jugendhilferelevanten, soziodemografischen Strukturen und Belastungsfaktoren der Stadt Fürth. Zu diesem Zweck werden nicht nur die Fallzahlen und Kosten des Kerngeschäfts abgebildet, sondern darüber hinaus auch die zugehörigen Kosten für die Personal- und Sozialstruktur und die demografischen Grunddaten.
Beispiel:
Werden die reinen Fallzahlen für die Heimerziehung der Stadt Fürth mit einem
zufällig ausgesuchten Landkreis nebeneinander gelegt, erscheint aus
kostenfokussierter Sicht der Landkreis mit der kleineren Fallzahl auf den
ersten Blick sparsamer. Dieses Ergebnis ist falsch, da es sich nur auf den
reinen Zahlenwert bezieht und somit singulär und losgelöst von
gesellschaftlichen, politischen und fachlichen Entwicklungen steht.
Interpretiert man hingegen mit Blick auf Infra- und Sozialstruktur sowie
Demografie, lässt sich feststellen, dass die Fallzahlen unter Umständen gar
nicht miteinander verglichen werden können, da die Träger hinsichtlich des
Alters der Bevölkerung, Einwohnerzahl und Arbeitslosenquote stark divergieren.
Die Kennzahlen werden im Jugendamt intern ausgewertet und auch mit vergleichbaren Jugendämtern in einem Vergleichsring überprüft. Die Auswertungen erfolgen jedoch nur in einer Minimalvariante und mit zeitlicher Verzögerung.
Als Grundlage für eine Steuerung
auf der Basis aktualisierter Kennzahlen wäre die Datennutzung noch ausbaufähig.
Hierfür wären dann spezielle Fachkräfte im Rahmen von Controlling einzusetzen.
Die gelb unterlegten Felder beschreiben dazu Verknüpfungspunkte für weitere
Handlungsansätze. Dies umfasst Wirksamkeitsanalysen und Feststellungen eines
Kosten-Nutzen-Verhältnisses der einzelnen erzieherischen Hilfen bis hin zur
Berücksichtigung der tangiblen Nutzeneffekte. Der gesetzliche Anspruch ist zu
berücksichtigen. Daraus ergibt sich aber auch die Chance einer aktuellen
Trendfortschreibung für zeitnahe Budgetberichte.
Soweit dieses Projekt über einen zukünftigen Beschluss umgesetzt wird, muss klar sein, dass Installation und laufende Verfahrensbetreuung aufwändig werden. Ziel kann nicht ein bloßer Selbstzweck des „Zahlensammelns“ sein, sondern es müssen daraus konkrete Ableitungen erfolgen und Erkenntnisse umgesetzt werden. Dies bindet insbes. Personalressourcen.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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|
|
nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
450,00 € |
|
nein |
x |
ja |
450,00
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
x |
nein |
|
ja |
Hst.
UA 4070 |
Budget-Nr. 51000 |
im |
x |
Vwhh |
|
Vmhh |
|||||||
wenn
nein, Deckungsvorschlag: nicht
vorhanden |
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JuBB Geschäftsbericht 2011