Betreff
JuBB Geschäftsbericht 2011 zur Jugendhilfe für das Stadtjugendamt Fürth
Vorlage
JgA/095/2013
Art
Beschlussvorlage - SB

Vom Bericht wurde Kenntnis genommen. Es wird empfohlen die entstehenden Kosten von jährlich 450 € einzusetzen und diese im Haushalt 2014 aufzunehmen.


Die vorliegenden Daten wurden im Rahmen von JuBB (Jugendhilfeberichtswesen in Bayern) einheitlich erfasst, über das Landesjugendamt aufbereitet und zu landesweiten Daten in Beziehung gestellt. Ziel ist es, für die Kinder- und Jugendhilfe empirisch gesicherte und verlässliche Daten zusammenzutragen, um sie dann auswerten und analysieren zu können.

 

Bisher war die Zahlenaufbereitung durch das Landesjugendamt über einen staatlichen Projektzuschuss kostenlos. Zukünftig entstehen dafür jährliche Kosten in Höhe von 450 €.

 

Fachlich fundierte Vergleiche orientieren sich nicht nur an den reinen Zahlenreihen, sondern auch an vergleichbaren jugendhilferelevanten, soziodemografischen Strukturen und Belastungsfaktoren der Stadt Fürth. Zu diesem Zweck werden nicht nur die Fallzahlen und Kosten des Kerngeschäfts abgebildet, sondern darüber hinaus auch die zugehörigen Kosten für die Personal- und Sozialstruktur und die demografischen Grunddaten.

 

Beispiel:
Werden die reinen Fallzahlen für die Heimerziehung der Stadt Fürth mit einem zufällig ausgesuchten Landkreis nebeneinander gelegt, erscheint aus kostenfokussierter Sicht der Landkreis mit der kleineren Fallzahl auf den ersten Blick sparsamer. Dieses Ergebnis ist falsch, da es sich nur auf den reinen Zahlenwert bezieht und somit singulär und losgelöst von gesellschaftlichen, politischen und fachlichen Entwicklungen steht. Interpretiert man hingegen mit Blick auf Infra- und Sozialstruktur sowie Demografie, lässt sich feststellen, dass die Fallzahlen unter Umständen gar nicht miteinander verglichen werden können, da die Träger hinsichtlich des Alters der Bevölkerung, Einwohnerzahl und Arbeitslosenquote stark divergieren.

 

Die Kennzahlen werden im Jugendamt intern ausgewertet und auch mit vergleichbaren Jugendämtern in einem Vergleichsring überprüft. Die Auswertungen erfolgen jedoch nur in einer Minimalvariante und mit zeitlicher Verzögerung.

 

Als Grundlage für eine Steuerung auf der Basis aktualisierter Kennzahlen wäre die Datennutzung noch ausbaufähig. Hierfür wären dann spezielle Fachkräfte im Rahmen von Controlling einzusetzen. Die gelb unterlegten Felder beschreiben dazu Verknüpfungspunkte für weitere Handlungsansätze. Dies umfasst Wirksamkeitsanalysen und Feststellungen eines Kosten-Nutzen-Verhältnisses der einzelnen erzieherischen Hilfen bis hin zur Berücksichtigung der tangiblen Nutzeneffekte. Der gesetzliche Anspruch ist zu berücksichtigen. Daraus ergibt sich aber auch die Chance einer aktuellen Trendfortschreibung für zeitnahe Budgetberichte.

Soweit dieses Projekt über einen zukünftigen Beschluss umgesetzt wird, muss klar sein, dass Installation und laufende Verfahrensbetreuung aufwändig werden. Ziel kann nicht ein bloßer Selbstzweck des „Zahlensammelns“ sein, sondern es müssen daraus konkrete Ableitungen erfolgen und Erkenntnisse umgesetzt werden. Dies bindet insbes. Personalressourcen.


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

      450,00 €

 

nein

x

ja

450,00 €

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst. UA 4070

Budget-Nr. 51000

im

x

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:   nicht vorhanden

 


JuBB Geschäftsbericht 2011