Betreff
Fortführung der Projektarbeit zur Vermittlung von Mittelschüler/innen in Ausbildung
Vorlage
PSB/054/2013
Art
Beschlussvorlage - AL

1. Für den Finanz- und Verwaltungsausschuss:

 

Der Finanz- und Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen des Projektbüros für Schule und Bildung (PSB) zur Kenntnis und empfiehlt dem Stadtrat die Bereitstellung der zur Ko-Finanzierung des Projektes „Punktlandung Ausbildung“ benötigten Mittel i.H.v 10.000 € für 2013, je 30.000 € für 2014 und 2015 und 20.000 € für 2016. Durch diese Ko-Finanzierung erhält die Stadt Fürth eine Förderung durch den bayer. Arbeitsmarktfonds von bis zu 306.000 €.

 

2. Für den Stadtrat:

 

Der Stadtrat nimmt die Ausführungen des Projektbüros für Schule und Bildung (PSB) zur Kenntnis und stellt die zur Ko-Finanzierung des Projektes „Punktlandung Ausbildung“ benötigten Mittel i.H.v 10.000 € für 2013, je 30.000 € für 2014 und 2015 und 20.000 € für 2016 bereit. Durch diese Ko-Finanzierung erhält die Stadt Fürth eine Förderung durch den bayer. Arbeitsmarktfonds von bis zu 306.000 €.


Das Unterstützungssystem zum Übergang Schule-Beruf für Mittelschüler/innen in der Stadt Fürth wurde in den letzten Jahren systematisch geordnet, ausdifferenziert und im „Fürther Modell“ dargestellt. Nach zwei Jahren mit gleichem Angebot für alle in den 7. und 8. Klassen wird ab der 9. Klasse nach dem individuellen Förderbedarf unterschieden. Für orientierte und ausbildungsreife Schüler/innen gibt es die Projekte „Check Out“ und gab es das Projekt „Match Point“, dessen Förderung durch den bayer. Arbeitsmarktfonds jedoch zum 30.06.13 auslief (für Jugendliche mit größerem Unterstützungsbedarf gibt es die Angebote der Kompetenzagentur und der Berufseinstiegsbegleitung). „Match Point“ betreute in den letzten drei Jahren insgesamt 240 Jugendliche durch individuelle Beratung, Bewerbungscoaching, Praktika- und Lehrstellenakquise. Auch während des ersten Ausbildungsjahres stand das päd. Personal den Jugendlichen und ihren Betrieben als Ansprechpartner bei Schwierigkeiten zur Verfügung. Gleichzeitig war das Projekt ein wichtiger Partner für Ausbildungsbetriebe in der Stadt Fürth, die in Folge des demografischen Wandels zunehmend Probleme bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen haben.

In den letzten beiden Schuljahren verließen insgesamt 750 Schüler/innen nach der 9. Klasse die Mittelschulen. Von diesen gingen - jeweils zum Stichtag 31.07.-  210 in duale Ausbildung über. „Match Point“ betreute davon 74 Jugendliche oder 35%. Zum aktuellen Schuljahr liegt die Schulstatistik noch nicht vor, gleichwohl wurden durch das Projekt bereits 50 junge Menschen in Ausbildung gebracht.

Durch das Projektende zum 30.06.13 besteht nun eine große Lücke in der Versorgung der Abgangsschüler/innen. Es steht zu befürchten, dass der positive Trend der letzten Jahre (2008 gingen nur 22% der Abgangsschüler/innen aus den 9. Klassen in Ausbildung, 2012 31%) dann nicht mehr anhält bzw. sich wieder deutlich verschlechtert. Daher hat das PSB im Frühjahr 2013 einen Nachfolgeantrag beim Bayerischen Arbeitsmarktfonds gestellt, der eine Fortführung der Projektarbeit zum 30.09.13 ermöglichen würde (siehe Anlage). Aktuell ist noch nicht klar, ob die Stadt Fürth die Förderung erhält. Bei positivem Ausgang würde ab September 2013 eine Ko-Finanzierung i.H.v. 30.000 € p.a. erforderlich. Die maximale Förderdauer beträgt drei Jahre. Mit definitiven Aussagen zur Förderung wird Ende Juli gerechnet.

 

Zur Lage am Lehrstellenmarkt:

Die gute konjunkturelle Lage und der Fachkräftemangel kommen nur sehr begrenzt unseren Mittelschüler/innen zugute. Obwohl zwei Drittel der Jugendlichen eine Ausbildung im dualen System anstreben, geht nur ein knappes Drittel nach Abschluss der Schule direkt in ein Lehrverhältnis über. Trotz mangelnder Bewerber/innen sind die Betriebe mit der Einstellung von Mittelschüler/innen sehr zurückhaltend. Hinderungsgründe sind v.a. die Schulnoten, die Qualität der Bewerbungsunterlagen, Migrationshintergrund oder  kulturell-religiöse Bedenken (bspw. Mädchen mit Kopftuch). Seitens der Schüler/innen gibt es oftmals keine profunde Berufsorientierung, so dass das Spektrum der gewählten Berufe sehr schmal bleibt und sich auf die klassischen Top-Ten verengt. Teilweise werden aber auch Berufe angestrebt, die mit den vorhanden Abschlüssen oder Noten nicht realistisch sind. Ähnlich verhält es sich mit dem Trend zum höheren Schulabschluss. 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

30.000 € p.a. bis 2016

x

nein

 

Ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

-

 


Projektskizze „Punktlandung Ausbildung“!