Betreff
S-Bahn-Netz Nürnberg ab 2018: Antwort der Bayerischen Eisenbahngesellschaft
Vorlage
SpA/219/2013
Art
Beschlussvorlage - AB

Der Vortrag des Baureferenten diente zur Kenntnis.


Mit Antrag vom 05.04.2013 hat die Fürther Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag zum Bau- und Werkausschuss am 08.05.2013 mit verschieden Fragen zur Aus­schreibung des Betriebs des S-Bahn-Netzes Nürnberg nach 2018 gestellt. Die Fragen wurden an den Zweckverband Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (ZVGN) weitergeleitet und von diesem zusammen mit ähnlich lautenden Fragen von den Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus der Stadt Nürnberg und dem Landkreis Fürth an die Bayerische Eisenbahn­gesellschaft (BEG) als zuständiger Aufgabenträger für den Schienen­personen­nahverkehr (SPNV) in Bayern weitergeleitet.

Die Antwort der BEG an den ZVGN vom 05.07.2013 ist unten zusammen mit den Fragen auszugsweise dargestellt. Das gesamte Schreiben findet sich im Anhang.

 

·      Ausschreibungstermin
Die Veröffentlichung der Ausschreibung ist für Ende 2013 geplant.

·      Durchgehender 20-Minutentakt N-FÜ-ER:
Ein durchgehender 20-Minutenttakt sei erst nach Fertigstellung der der Infrastruktur im Raum Fürth möglich(„Fürther Bogen mit Verschwenk“) zwischen Nürnberg und Erlangen sowie in der Hauptverkehrszeit zwischen Erlangen und Forchheim möglich.

·      Durchgehender 20-Minutentakt andere S-Bahn-Linien:
20-Minutentakt wegen Kapazitätsengpässen und teilweise auch unzureichender Nachfrage nicht überall möglich. 15-30 Minutentakt ist wegen dafür falsch liegender Ausweichstellen kurzfristig nicht möglich, soll aber wegen besserer Einpassung in das Taktraster des übrigen Nahverkehrs sowie des Regional- und Fernverkehrs mittelfristig untersucht werden.

·       Durchgängiger barrierefreier Einstieg durch Anpassung der Bahnsteighöhen bis 2018:
Die Anpassung der Bahnsteighöhen auf 76 cm über Schieneoberkante bei der S2 ist technisch machbar und finanzierbar. Nach Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung ist laut DB mit einer Planungs- und Bauzeit von sechs bis acht Jahren zu rechnen. Inbetriebnahme ist damit nicht vor 2020 zu erwarten.
(Anmerkung: Der höhengleiche Einstieg zwischen Bahnsteig und Fahrzeug bedeutet nicht unbedingt eine vollständig barrierefreie Station, z. B. wenn keine Rampen an den Zugängen vorhanden sind.)

·      Multifunktionsabteile in S-Bahnen:
Die Mindestanforderungen sind ein für Kinderwagen- und Fahrradtransport geeigneter Mehrzweckbereich je Einstiegsbereich (pro 50m Fahrzeuglänge 10-15 m² abzüglich Durchgangsbereich).

·      Einbeziehung weiterer Strecken in die S-Bahn:
Die hierfür angestellte sogenannte „Korridorstudie Untersuchung Sektor West“ ist noch nicht abgeschlossen. Die derzeitige Vorzugsvariante sieht einen 30-Minutentakt mit Durchbindung der Züge von Markt Erlbach und Neustadt (Aisch) nach Nürnberg Hbf vor. Eine Durchbindung der Rangaubahn von Cadolzburg nach Nürnberg Hbf ist nicht vorgesehen.
(Anmerkung: Die fehlende Durchbindung der Rangaubahn wird insbesondere vom Landkreis Fürth stark kritisiert. Die Stadt Nürnberg hat in ihrem Nahverkehrsentwicklungsbahn die Durchbindung der Rangaubahn und der Gräfenbergbahn vorgeschlagen. Die betroffenenen Gebietskörperschaften werden vom VGN im Anschluss an die Sitzungen mit der BEG und den Gutachtern informiert. Eine Teilnahmne ist nicht vorgesehen.)
Die Strecken von Nürnberg Hbf nach Neuhaus (Pegnitz) sowie Neunkirchen am Sand – Simmelsdorf-Hüttenbach („Korridorstudie Sektor Ost“) können wegen des starken über­regionalen SPNV nicht im 20-Minutentakt betrieben werden. Es wird ein förderfähiger 30-Minuten­takt angestrebt. Voraussetzung wäre die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Marktredwitz- Hof. Daher wird die der Betrieb dort auch noch nicht ausgeschrieben.

 

Zu den weiteren Antworten, die teilweise Fragen aus Nürnberg und dem Umland betreffen, siehe auch das Antwortschrieben der BEG vom 05.07.2013..


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Schreiben der BEG an den ZVGN vom 05.07.2013