Der Ausschuss nimmt von den Ausführungen der Verwaltung Kenntnis und beschliesst die Einführung eines onlinebasierten Kartenvorverkaufs für den Fürther Grafflmarkt. Ebenfalls ergeht die Empfehlung an den Finanz- und Verwaltungsausschuss bezüglich der Anhebung der Standmieten. Weiterhin wird der Anteil der gemeinnützigen Stände auf max. 2 Plätze pro Verein und Grafflmarkt festgelegt.
1.Einführung von onlinebasiertem Ticketverkauf:
Die Grafflmarktkarten waren bisher
telefonisch über das Liegenschaftsamt/Markt- und Veranstaltungsservice (MVS) zu
erwerben. Nachdem es in der Vergangenheit gehäuft zu Beschwerden kam, u. A.
dass ein telefonisches Durchkommen zum Erwerb der Karten schwer möglich ist
sowie der Verkaufszeit am Vormittag, wurde bereits im vergangenen Jahr eine
Neuerung eingeführt. Die Karten wurden am Verkaufstag ab einer bestimmten
Uhrzeit auf der Fürther Freiheit in einem dafür bereit gestellten Wohnwagen
verkauft.
Da dies jedoch auf Dauer auch keine
geeignete Lösung war – und beide bisherigen Verkaufsmodalitäten einen gehörigen
Personalaufwand darstellen, ist nun ab
2014 ein Kartenverkauf über ein Onlineportal geplant mit der Möglichkeit auch
über die bekannten Vorverkaufsstellen (in Fürth u.a. Franken Ticket) Karten zu erwerben.
Um einen geeigneten Anbieter für
dieses Vorgehen zu finden, wurden seitens MVS zunächst drei Anbieter in die
nähere Auswahl aufgenommen, die zum Teil auch schon im städtischen Betrieb im
Einsatz sind. Dies sind: CTS Eventim welches bereits vom Stadttheater Fürth
genutzt wird, Vibus ein eigenes Verkaufssystem des Franken Ticket Fürth, sowie
ReserviX, dass sich bereits im Kulturforum im Einsatz befindet.
A)
CTS Eventim:
In einer ersten Kontaktaufnahme mit
der Vertriebsabteilung von CTS Eventim wurde die Einrichtung eines eigenen
Webshop durch CTS vorgestellt. Dies stellte sich allerdings als zu teure
Variante dar. Hier wäre monatlich eine Summe von 270 € für eine Arbeitssoftware
zu entrichten ungeachtet der Tatsache, dass für den Grafflmarkt nur zweimal im
Jahr dieses System genutzt wird.
Als eine zweite Alternative seitens
CTS wurde von dort vorgeschlagen, den Verkauf über das Stadttheater
abzuwickeln. Hier wäre um einen sicheren Zahlungsverkehr zu gewährleisten zu
aller erst seitens MVS die Investition in ein so genanntes SLL-Certificat
nötig.
Aus Sicht des Stadttheaters sah man
generell die Möglichkeit dieses Vorhaben zu unterstützen und umzusetzen. Auf
Grund des hohen Verwaltungsaufwandes, gestiegener Arbeitsbelastung innerhalb
des Stadttheaters, sowie der zu erwartenden Verwaltungspauschale die seitens
Stadttheater an den MVS verrechnet wird, sah man allerdings davon ab, den
Verkauf in dieser Form abzuwickeln.
Als dritte Alternative sah man
seitens CTS noch die Möglichkeit den Verkauf über das Organisationsbüro des
Trempelmarktes Nürnberg abzuwickeln. Diese nutzen für ihren Verkauf bereits die
hier als erste Variante vorgestellte Arbeitssoftware. Seitens des Veranstalters
ist an CTS nur die monatliche Lizenz für die Arbeitssoftware zu zahlen.
Zusätzliche Kosten von 1,35 € pro Ticket, die ebenfalls CTS zu gute kommen
würden, werden dem Ticketpreis zu gerechnet und somit vom Kunden übernommen.
Da auch hier wie bereits mit dem
Organisationsbüro abgestimmt eine Verwaltungspauschale, die bei weitem
Folgekosten anderer Onlineportale übersteigt, zu erwarten ist – stellt auch
diese dritte Möglichkeit keine geeignet Verkaufsform dar; zudem stehen die
beiden Märkte in direkter Konkurrenz.
B)
Vibus:
Nach erster Kontaktaufnahme mit der Vertriebsabteilung des
Vibus-Verkaufssystemes, sowie der Zusendung des Standplans der Verkaufsfläche,
stellte sich heraus, dass mit diesem System die Einpflegung des gewünschten und
zum genauen Platzverkauf nötigen Standplans nicht möglich sein wird. Eine Umsetzung
durch Vibus ist daher ausgeschlossen.
C)
ReserviX:
In einem ersten Gespräch mit der
Vertriebsabteilung des Verkaufssystems ReserviX zeigte sich bereits, dass
dieses sich für den Verkauf der Grafflmarktkarten gut eignen würde.
Die Kosten für die einmalige
Einrichtung und Erstellung, sowie Einpflegung des Standplans belaufen sich auf
insgesamt 154,70 €. Einzige Folgekosten die zu erwarten wären sind 35,70 € und
nur bei etwaigen grafischen Standplanänderungen (nur Parameteränderungen sind
davon nicht betroffen). Der Verkauf läuft komplett online sowie über die
bekannten Vorverkaufsstellen (wie z.B. Franken Ticket) ab. Die entstehenden
Tickets sind fälschungssicher. Für den Veranstalter wird ein eigener Webshop
(inkl. einer kostenlosen App) angeboten, mit welchem der Verlauf des Verkaufes
zu überwachen ist – z.B. hinsichtlich der Print-at-home-Funktion.
Teuerungen im Kartenpreis hat der
Kunde einmal in Höhe von 1,20 € als Systemgebühr, sowie einen 10 %igen
Aufschlag (als Vorverkaufsgebühr) auf den Basispreis inkl. Systemgebühr zu
erwarten. Siehe hierzu auch
beiliegende Kostenaufstellung.
Angemerkt wird hierbei, dass der
Kartenverkauf für die Gastroversorger sowie die gemeinnützigen Vereine
weiterhin durch das LA/MVS selbst erfolgen muss.
2.Anpassung der Standmieten
Aufgrund der allgemeinen
Budgetsituation (Forderungen nach Gebührenerhöhungen bzw.
Einsparungs-möglichkeiten) und dem Umstand dass die Grafflmarkt-Gebühren seit
Jahren (mind. Seit 2005) nicht mehr angepasst wurden ist nach Ansicht der
Verwaltung eine Erhöhung machbar. Unter Berücksichtigung der zusätzlichen
Nebenkosten hinsichtlich eines Onlineverkaufs werden die aus beil. Übersicht
ersichtlichen Standmieten (Graffler: + 7-9 % und Gastroversorger + 13 %)
vorgeschlagen. Ferner ist zu berücksichtigen, dass eine Erhöhung gerade im
Zusammenhang mit den Vorteilen der Einführung eines Onlineverkaufs gut
vermittelbar wäre. Ebenfalls ist im Zusammenhang mit dem Kartenverkauf des
Grafflmarktes künftig nicht mehr von „Gebühren“ auszugehen sondern von
„Standmieten“; dies wurde im aktuellen RpA-Bericht wegen der fehlenden
Gebührensatzung von dort bemängelt.
3. Beschränkung der
gemeinnützigen Stände
Durch den – in der Vergangenheit
zunehmenden – Zulauf sowie des eigentlichen Zwecks des Grafflmarktes sollten
die Plätze an gemeinnützige Vereine künftig beschränkt werden. Angemessen hinsichtlich der
Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Plätze ist eine Beschränkung auf max. 2
Stände pro Verein und Grafflmarkt. Die gemeinnützigen Vereine erhalten
weiterhin ein Vorkaufs- und Platzwahlrecht, welches entsprechend zeitig vor dem
Onlineverkauf durch das LA/MVS abgewickelt wird.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
|
ja |
Gesamtkosten |
€ |
|
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Übersicht ReserviX
Muster-Screenshots