Der Vortrag des Referenten diente zur Kenntnis.

Der BWA beschließt, in der Hardenbergstraße sechs Pflanzbeete errichten zu lassen.

Anlass:

Von einigen Anwohnern der Hardenbergstraße werden, wie auch bereits in der Vergangenheit, verkehrsberuhigende Maßnahmen zur optischen Reduzierung der sehr breiten Straßentrasse gefordert. Im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans 420a (Breslauer Straße zwischen Lindenstraße und Mohnweg) in den 1980er Jahren wurden vom Stadtrat auch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Hardenbergstraße beschlossen.

Ausgangslage:

Die Hardenbergstraße verbindet die Breslauer Straße mit der Parkstraße und dient als Hauptsammelstraße für das umgebende Wohngebiet. Sie weist eine Querschnittsbreite von überwiegend 13,50 m auf (Fahrbahnbreite ca. 9 m, Gehwegbreite jeweils ca. 2,25m). Die Straße ist derzeit nur für den Anliegerverkehr freigegeben (Verbot der Einfahrt, Anlieger frei). Während der Sanierung der Graf-Stauffenberg-Brücke diente die Hardenbergstraße als Umleitungsstrecke für den kleinräumigen Quell- und Zielverkehr.

Die Verkehrsbelastung und die gefahrenen Geschwindigkeiten erfordern nach fachlichen Kriterien zwar keinen dauerhaften Umbau der Hardenbergstraße, Vorgeschichte und frühere Zusicherungen entsprechende Maßnahmen haben jedoch einen gewissen Handlungsdruck und eine diesbezügliche Erwartungshaltung der Anwohner erzeugt.

Ziel:

Aufgrund vorgetragener Wünsche  der Anwohner wurde untersucht, wie verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt werden können. Aus dem Jahr 2007 existieren Planungen für punktuelle Baumpflanzungen. 2013 wurde die Möglichkeit von Baumpflanzungen nochmals überprüft. In der Hardenbergstraße verläuft auf gesamter Länge und Breite eine außergewöhnlich große Anzahl von Versorgungsleitungen. Baumpflanzungen wären daher nur an ganz vereinzelten Stellen, nur mit äußerst aufwändigem Schutz der Leitungen oder durch extrem kostenintensive Leitungsverlegungen möglich. Wegen des relativ großen Abstands untereinander können diese jedoch kaum geschwindigkeitsdämpfend wirken und haben vorwiegend straßenbild­gestalterische Funktion.

Zur Verkehrsberuhigung sollten nun in der Hardenbergstraße insgesamt sechs Pflanzbeete angelegt werden. Diese Pflanzbeete entsprechen in der Lage den bisherigen Fahrbahnmarkierungen zur Verkehrsberuhigung

Instruktionsergebnis:

Tiefbauamt/Bh:
Eine überschlägige Kostenermittlung für die Herstellung der 6 Pflanzbeete kommt auf ca. 25.000 €. Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen nicht im knappen Budget des Straßenunterhaltes zur Verfügung und müssen anderweitig bereitgestellt werden.

Grünflächenamt:
Die Kosten für die Bepflanzung der Pflanzflächen werden mit 35,-/m² incl. Substrat und Fertigstellungspflege veranschlagt. Das Auffüllen der Beete mit Substrat erfolgt nach dem Ausbau in Abstimmung zwischen GrfA und TfA.
Bei ca. 157 m² belaufen sich die Kosten auf ca. 5.500,- €].

SVA:
Das SVA kann den vorgeschlagenen Pflanzbeeten zustimmen.

Infra Fürth:
Die Infra Fürth stimmt einer Pflanzung von Bäumen im Leitungsbereich nicht zu. Aufgrund der unzulässigen Überbauung der Leitungen bestehen gegenüber den Pflanzbeeten ebenfalls Bedenken, insbesondere wenn massive Konstruktionen wie z.B. Hochbeete vorgesehen sind (hier nicht der Fall).
Bezüglich der Aufstellung von Pflanztrögen gilt: Sollten diese auf den Leitungen aufgestellt werden, gehen bei künftigen Arbeiten an diesen Leitungen, die einen Abbau der Tröge erfordern, Abbau und Wiederaufstellung auf Kosten des Verursachers (Stadt Fürth).

Fazit:

Auch die Anlage von Pflanzbeeten ist wegen der Investitionskosten, der großen Abstände und der damit verbundenen nur eingeschränkten verkehrsberuhigenden Wirkung sowie der Erschwernisse beim Unterhalt sowie bei Leitungsaufgrabungen problematisch.
Andere Maßnahmen wie Baumpflanzungen oder Totalumbau der Straße sind entweder nicht machbar oder weisen noch weit größere Kosten auf.

Finanzierung: