Betreff
Aktionsveranstaltungen im Rahmen der Bayerischen Klimawoche 2014
Vorlage
OA/111/2014
Art
Beschlussvorlage - SB

 

Neben bewährten und neuen Aktionen für Schulklassen wurden 2014 auch Veranstaltungen für alle Einwohner und Einwohnerinnen Fürths angeboten.

 

 

1. Veranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit

 

Vom 09.07. bis zum 04.08.2014 wurde im STADTMUSEUM FÜRTH Ludwig Erhardt die Ausstellung „Klima schützen kann jeder!“ der Verbraucherzentrale Bayern präsentiert. Diese Schau zeigt, wie einfach und lohnend es ist, im Alltag das Klima zu schützen, ob unterwegs, zuhause oder beim Einkaufen. Besucht haben diese Ausstellung ca. 250 Personen.

 

Am 15.07.2014 fand noch eine Abendveranstaltung für jedermann im Helene-Lange-Gymnasium statt. Dabei konnten noch zwei weitere kleinere Ausstellungen zum Thema Klimaschutz und Ernährung entdeckt werden. Zum einen „Klima – gesundes Essen und Einkaufen“, ebenfalls von der Verbraucherzentrale Bayern und zum anderen „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die beide Wissen über klimagerechte, nachhaltige Ernährung liefern. Auch die dreizehn Stationen des Energie-Erlebnis-Pfades standen zur Verfügung, die Einblicke vermitteln, wie man Energie und Geld sparen kann und wie Erneuerbare Energien heute schon eingesetzt werden.

 

Schwerpunkt des Abends war eine öffentliche Rohstoffexpedition. Unter dem Motto „Leinen los! Klar zur Rohstoffwende! - Eine spannende Rohstoffsuche nach verborgenen Schätzen“ wollen die „Lightcycle Rohstoffwochen“ auf wertvolle Inhalte in heimischen Schubladen, Dachböden und Kellern aufmerksam machen. Bei diesen Schätzen handelt es sich um ausgediente Elektro- und Elektronikgeräte, wie das noch funktionsfähige Handy, den defekten Toaster oder auch um einen kaputten Fön. Ausrangierte Geräte enthalten wertvolle Metalle, z. B. Kupfer, Aluminium, Gold oder Palladium, die, wenn sie recycelt werden, dazu beitragen können, den weiteren Abbau wertvoller Ressourcen mit den damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen zu vermindern.

 

Beide Veranstaltungen waren für die Besucher kostenlos. Die Kosten für die Stadt Fürth betrugen für die Ausstellung selbst 550 € (einschließlich Transport, Auf- und Abbau und Führungen) und ca. 580 € für die Öffentlichkeitsarbeit (Plakatdruck- und Aushang), d. h. insgesamt 1133,10 €. Die öffentliche Rohstoffexpedition war kostenfrei.

 

Organisiert wurden die Veranstaltungen vom Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz. Die Bereitstellung der Räume erfolgte unentgeltlich durch das Stadtmuseum und das Helene – Lange - Gymnasium.

 

 

2. Veranstaltungen für die Schulen

 

Dieses Jahr wurden kostenlose Veranstaltungen für Klassenstufe 3 bis 11 angeboten.

 

Sie fanden überwiegend vom 14.07 bis zum 18.07.2014 im Helene-Lange-Gymnasium statt, das die benötigten sechs Klassenzimmer unentgeltlich zur Verfügung stellte und bei der schulinternen Organisation mithalf.

 

Beworben wurden die Veranstaltungen mehrfach per E-Mail an die Schulen mit der Bitte um Weiterleitung an die Lehrkräfte. Zusätzlich erhielt jede Lehrkraft einen Flyer.

 

Interesse haben Lehrer und Lehrerinnen von folgenden Schulen gezeigt: GS Frauenstraße, MS Otto-Seeling-Schule, MS Soldnerstraße, MS Seeackerstraße, MS Dr.-Gustav-Schickedanz-Schule, Leopold-Ullstein-Realschule, Hallemann-Berufsfachschule, Hardenberg-Gymnasium und Helene-Lange-Gymnasium.

 

 

2.1. Ausstellung „Klima schützen kann jeder!“

 

Die Verbraucherzentrale hat für die 3. bis 7. Klasse spezielle Führungen angeboten und durchgeführt. Für die Kinder gab es altersgerechte Fragebögen zum Bearbeiten in Kleingruppen, die anschließend in der Klassengemeinschaft besprochen wurden.

 

 

2.2. Lightcycle Rohstoffwochen

 

Das Ziel der „Lightcycle Rohstoffwochen“ ist das verstärkte Recycling von Elektro-und Elektronikgeräten, um den Abbau von Rohstoffen zu vermindern (s. o.). Die Rohstoffwochen wenden sich in erster Linie an Jugendliche ab Klasse 7 aufwärts. Sie stehen unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Umweltministers Marcel Huber und werden vom Umweltbundesamt unterstützt. Dieses Angebot besteht aus zwei Teilen, die jedoch auch einzeln gebucht werden konnten. Im ersten Teil zeigt ein Umweltpädagoge von Germanwatch anhand von aktuellen Satellitenaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen sowie sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, -verarbeitung, -nutzung und -entsorgung auf.

 

Der zweite Teil bestand in Fürth aus dem Besuch des Recyclinghofs, bei dem der Deponiemeister des Amtes für Abfallwirtschaft die Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott in Fürth erklärte und die Schülerinnen und Schülern im wahren Wortsinn das Thema Recycling „begreifen“ konnten.

 

 

2.3. Energie-Erlebnis-Pfad

 

An den dreizehn Stationen des Energie - Erlebnis - Pfades stand für Kinder und Jugendliche ab Klassenstufe 5 das Thema Energie im Mittelpunkt: Fragen wie „Was ist Energie?“, „Probleme der heutigen Energienutzung“, „Energie und damit Geld sparen“ und der „Einsatz erneuerbarer Energien“ wurden behandelt. Anhand eines Aufgabenblattes konnten Schülerinnen und Schüler, teilweise auch interaktiv, an den einzelnen Stationen selbstständig die Lösungen erarbeiten. Die Führungen erfolgten durch städtisches Personal des OA.

 

 

2.4. Ausstellungen

 

Viele Klassen besuchten auch die Ausstellungen „Klima – gesundes Essen und Einkaufen“ der Verbraucherzentrale Bayern e.V., „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“ des BayStMELF und die „Klimaschutz – Ausstellung“ der Klimaschutz – und Energieagentur Baden – Württemberg GmbH. Ein Schwerpunkt war hier der Einfluss der Ernährung auf den Ausstoß des Treibhausgases CO2. Es wurde aufgezeigt, dass durch einen saisonalen und regionalen Einkauf von Obst und Gemüse, einer Verringerung eines übermäßigen Fleischkonsums sowie der Zubereitungsart Energie und klimaschädliche Treibhausgase eingespart werden können.

 

 

2.5. Lernzirkel „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“


Zusätzlich zur Ausstellung zur nachhaltigen Ernährung wurde ein dazu vom Amt für Landwirtschaft entwickelter Lernzirkel angeboten, indem Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen konnten. Die Betreuung erfolgte durch OA.

 

 

2.6. Filmvorführungen

 

Abgerundet wurde das Programm durch Filmvorführungen im Babylon – Kino. Zur Auswahl standen „The Age of Stupid“ (GB 2010, Regie Franny Armstrong), bei dem ein Mann im Jahr 2055 rückblickend anhand von Dokumentaraufnahmen versucht zu ergründen, wie der erfolgte weltweite Klimakollaps hätte verhindert werden können.

Des Weiteren stand „Chasing Ice“ (USA 2012, Regie: Jeff Orlowski) zur Auswahl, eine visuelle Dokumentation des Gletscherschwundes durch globale Erwärmung. Abgerundet wurde das Filmangebot durch „Behind the Screen“ – Das Leben meines Computers“ (A 2011, Regie: Stefan Baumgartner), der die globalen Auswirkungen eines Computerkaufes, wie Rohstoffabbau, Fertigung, Gebrauch, Recycling und Endablagerung aufzeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.7. Gesamtübersicht über die durchgeführten Veranstaltungen für
       Schulklassen

 

 

 

 

2.8. Kosten

 

Die Gesamtkosten für die Veranstaltungen für Schulklassen betrugen 1.795 €. Bei 54 Schulklassen und einer Annahme von 25 Schülerinnen und Schülern ergeben sich bei insgesamt 1.350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kosten in Höhe von 1,33 € (2013, 1,65 €) pro Schüler/in und Veranstaltung.

 

 

2.9. Presse

 

In den Fürther Nachrichten wurde zweimal über die Veranstaltungen berichtet, in der Stadtzeitung einmal. Anbei der Artikel aus der Stadtzeitung vom 02.07.2014 und der FN Artikel vom 18.07.2014 über die Abendveranstaltung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktion

 

Anzahl der Schulklassen

Ausstellung „Klima schützen kann jeder!“

6,    davon 4 mit ext.
       Führung

8     mit ext. Umwelt-
       pädagogen

       )

1     ) Führung bzw.

       ) Betreuung

13   ) durch städt.

       ) Personal
15   ) (Abf und OA)

       )
5     )

„Germanwatch Rohstoffexpedition“

Recyclinghof

 

Energie-Erlebnis-Pfad

 

Ausstellungen zu Klimaschutz und Ernährung

 

Lernzirkel „Nachhaltige Ernährung“

 

Kino (Behind the Screen, Chasing Ice,

The Age of Stupid)

 

6

 

Summe

 

 

54


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Schlussbemerkung:

 

An den Veranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit hätten gern mehr Personen teilnehmen können, aber in unseren „Eventcharakter geprägten Zeiten“ haben „simple“ Ausstellungen und Veranstaltungen zum Nachdenken es schwer sich gegen die Fußball WM, das Fürth Festival, Bardentreffen etc. durchzusetzen. Hinzu kommen noch die kleineren Veranstaltungen, wie Kirchweihen, Sommerfeste von Kindergärten, Schulen und Vereinen als zeitgleiche Konkurrenz. Aber wenn die Besucher der Ausstellung zukünftig verstärkt Klimaschutzbelange berücksichtigen hat es sich dennoch gelohnt.

 

An den Veranstaltungen für die Schulklassen hätten sich gern noch mehr Klassen beteiligt. Aufgrund des diesjährigen sehr kurzen Zeitraumes von nur gut fünf Wochen zwischen Pfingstferien und Sommerferien gab es oft Terminprobleme: letzte Noten Klassenfahrten, Schulsportfeste, Schulfeste, Schülertriathlon etc. Und dann auch noch die Klimawoche. Manche Lehrkräfte hätten teilgenommen, wenn sie noch Zeit gefunden hätten. Schön ist, dass es etliche „Wiederholungstäter“ vom letzten Jahr gab.

 

Fast alle Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte waren sehr interessiert und engagiert und begrüßten vor dem Schuljahresschluss diese Abwechslung zum normalen Schulalltag. Von zahlreichen Teilnehmern, besonders aus der Lehrerschaft, wurde um eine Wiederholung derartiger Angebote gebeten.

 

Das OA hat die positive Resonanz auf diese Veranstaltungsreihe gerne zur Kenntnis genommen und strebt an, auch im kommenden Jahr öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen zu Klimaschutz und Energiefragen anzubieten.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: