Betreff
Jugendsozialarbeit an Schule (JaS) - Antrag für neue Stellen
Vorlage
JgA/173/2014
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Antragstellung für die

 

1.    Leopold-Ullstein Realschule (LUR)

2.    Grundschule Soldnerstraße

3.    Grundschule Frauenstraße (Aufstockung)

 

bei der Regierung von Mittelfranken durch das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien (JgA) wird zugestimmt.

 


Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) gibt es in Fürth an der

1.    GS Frauenstraße

2.    GS Rosenstraße

3.    MS Schwabacher Straße

4.    MS  Soldnerstraße

5.    MS Kiderlinstraße

6.    MS Otto-Seeling-Promenade

7.    Sonderpädagogisches Förderzentrum Süd

8.    GHS Pestalozzistraße

9.    GHS Seeacker Straße

10. Hans-Böckler Realschule.

 

Vorgeschlagen werden zwei weitere Stellen, an der Leopold-Ullstein Realschule und der Grundschule Soldnerstraße sowie eine Aufstockung auf 30 Wo/Std. an der Grundschule Frauenstraße zum Schuljahr 2015/2016 (bisher 23,4 Stunden). Aufgrund von terminlichen Vorgaben der Regierung von Mittelfranken hat JgA vorsorglich einen Antrag auf JaS-Förderung gestellt. Voraussetzung für die Genehmigung ist jedoch ein Beschluss des Ausschusses für Jugendhilfe und Jugendangelegenheiten des Stadtrats.

 

Grundschule Soldnerstraße

Das Einzugsgebiet der GS ist durch eine hohe Zahl an Alleinerziehenden, vielen ALG II-Empfängern, einem hohen Ausländeranteil (58 %) und einem hohen Anteil von Jugendhilfe-Maßnahmen gekennzeichnet. Fehlende Zukunftsperspektiven in den Familien, zerrüttete Familienverhältnisse sowie Alkoholprobleme und psychische Krankheiten belasten Familien und Kinder zusätzlich.

Die Kinder haben massive Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung, es fehlt ihnen an der Fürsorge des Elternhauses. Aggressives oder gewalttätiges Verhalten und mangelnde Konfliktlösungsstrategien sowie eine unterentwickelte soziale Kompetenz werden von den Lehrkräften festgestellt.

 

Leopold Ullstein Realschule (LUR)

Der Schulsprengel der LUR umfasst das Stadtgebiet von Fürth sowie Teile des Landkreises Fürth. Die Schule stellt fest, dass Eltern ihrem Erziehungsauftrag nur unzureichend nachkommen und der Anteil der Alleinerziehenden ist sehr hoch. Die Zahl der Schulverweigerer nimmt zu, die Schüler verfügen über mangelnde Wertvorstellungen und ein wenig ausgeprägtes Verständnis für Regeln und deren Einhaltung.

Die sozialräumlichen Indikatoren aus dem Einzugsbereich der LUR weisen auf hohe soziale Belastungsfaktoren hin:

o   Die Schüler weisen z.T. gravierende soziale und erzieherische Probleme auf. Sie sind zur Kompensation individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen. Diese Schüler erfüllen die Merkmale, die an die Zielgruppe der JaS gestellt werden (gemäß den Förderrichtlinien vom 04.07.2003).

o   Der Anteil der Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren beträgt 30,3 %; der Durchschnitt in Fürth liegt bei 26,5 %).

o   Im Kernbereich des Einzugsgebietes liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 4,6 %; der Anteil in Fürth liegt derzeit bei 3,5 %.

o   12,7 % der Bevölkerung in den genannten Planungsräumen sind ALG II-Empfänger, betroffen sind 26,2 % aller Kinder unter 15 Jahren.

 

Grundschule Frauenstraße

Die bereits bestehende JaS-Stelle an der Frauenschule soll wegen stark gestiegener Anforderungen von 23,4 Wochenstunden auf 30 Wochenstunden erhöht werden:

Von den derzeit 508 Schülern verfügen über 60 % über einen Migrationshintergrund.

35,2 % der Kinder leben bei nur einem Elternteil

Die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen liegt in der Südstadt bei 10,2 %, oftmals weisen diese Jugendlichen keinen Schulabschluss auf.

15,4 % der Bevölkerung in der Südstadt bezieht ALG II, Kinder sind überproportional vertreten.

Die Kinder wachsen z.T. in sehr schwierigen und konfliktreichen Familienverhältnissen auf. Arbeitslosigkeit, Gewalt im Elternhaus, beengte Wohnverhältnisse und psychische Erkrankungen der Eltern sind für viele Schüler alltäglich.

 

 

 

 

 

Zusammenfassung

Für alle drei Schulen steht fest:

o   Umfassende Hilfe und Unterstützung durch JaS an den genannten Schulen sind dringend notwendig, um die Schüler zu stabilisieren, das Sozialverhalten positiv zu beeinflussen und auch mit den Eltern an deren Erziehungsverhalten zu arbeiten.

o   Die Schulen benötigen dringend Unterstützung, um der Erfüllung ihres Erziehungsauftrages nach dem EUG gerecht zu werden. Sie sind auf flankierende pädagogische Interventionen durch JaS angewiesen.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: