Finanz- und Verwaltungsausschuss:
Der Finanz- und Verwaltungsausschuss nimmt von dem vorgestellten Grobkonzept für die neue Innenstadtbibliothek („Hohe Mitte“) zustimmend Kenntnis und empfiehlt die Anmietung der entsprechenden Räumlichkeiten mit Bereitstellung der hierzu notwendigen Mittel in Sachen Personal, Ausstattung, Medien und Technik.
Im Rahmen einer Kostenteilung zwischen MIB und der Stadt Fürth zu gleichen Anteilen soll auch die dazugehörige Außenterrasse als „Lesegarten“ realisiert werden.
Stadtrat:
Der Stadtrat nimmt von dem vorgestellten Grobkonzept für die neue Innenstadtbibliothek („Hohe Mitte“) zustimmend Kenntnis und beschließt die Anmietung der entsprechenden Räumlichkeiten mit Bereitstellung der hierzu notwendigen Mittel in Sachen Personal, Ausstattung, Medien und Technik.
Im Rahmen einer Kostenteilung zwischen MIB und der Stadt Fürth zu gleichen Anteilen soll auch die dazugehörige Außenterrasse als „Lesegarten“ realisiert werden.
Seit dem Umzug
der Volksbücherei aus dem Berolzheimerianum in die Fürther Südstadt im Jahr
1998 ist die Bevölkerung der Innenstadt ohne eine Bücherei in der
Nahversorgung. Seitdem gab es zahlreiche Bestrebungen einen geeigneten Standort
in der Innenstadt für eine Zweigstelle zu finden, die jedoch aus verschiedenen
Gründen gescheitert sind. Angedacht war dabei immer ein Umzug der Zweigstelle
Tannenstraße.
Durch die
Entstehung der Neuen Mitte bot sich die Möglichkeit dort Räumlichkeiten für
einen solchen Standort zu besichtigen.
In Frage kommen
dabei zwei Etagen im 3. und 4. OG auf einer Fläche von rund 470 qm
(Tannenstraße 560 qm). Außerdem eine Terrasse als „Lesegarten“ mit rund
200 qm.
Für die
Konzeption der Zweigstelle gilt es einen Spagat der Zielgruppen zu meistern:
sowohl die Bedürfnisse der in der Innenstadt wohnenden Bürger, als auch
Besucher des Einkaufszentrums sollen abgedeckt werden. Daher ist ein Medienmix
zur Grundversorgung geplant. Zielbestand sind für die Größe der Fläche etwa
20.000 Medien. Außerdem stehen den Kundinnen und Kunden natürlich der
Bestellvorgang aus allen Standorten und die Onleihe zur Verfügung. Ein besonderes
Angebot könnte an dem Standort eine Rubrik „Leichte Sprache“ sein, die sich an
Menschen orientiert, die eine Lese- oder Lernschwäche haben oder die deutsche
Sprache noch lernen. Immer bedeutender werden Bibliotheken jedoch als Ort der
Begegnung: Veranstaltungen, auch in Kooperationen, Aufenthaltsqualität ohne
Konsumzwang und Ruhe- und Gesprächszonen sollen eine zentrale Rolle spielen.
Die geplanten Öffnungsstunden sind mit etwa 26 Stunden/Woche angedacht und
orientieren sich, in einem vertretbaren Rahmen, an den Geschäftsöffnungszeiten.
Wichtig wären dabei auch mindestens zwei Abende mit einer Öffnung bis 19 Uhr.
Zur
Unterstützung der Aufenthaltsqualität ist ein zurückhaltendes gastronomisches
Angebot im 4. OG vorgesehen. Vorstellbar ist eine Art Kaffeebar mit
kleineren Snacks. Es gibt bereits interessierte und kompetente Partner, die
sich vorstellen könnten das als Unterpächter zu betreiben. Dabei geht es vor
allem darum, die Möglichkeit zu bieten, während dem Lesen von zum Beispiel
Zeitungen und Zeitschriften, einen Kaffee oder Snack zu genießen.
Um eine Nutzung
der Räume auch außerhalb der Öffnungszeiten, zum Beispiel für
Kooperationspartner zu ermöglichen, würde Wert auf eine sehr flexible
Möblierung im 4. OG und die Verwendung einer Mediensicherung gelegt
werden. Dafür kommt eine RFID-Lösung in Frage, die in Bibliotheken bereits
großflächig verwendet wird (auch: Stadtbibliotheken Nürnberg und Erlangen).
Dabei wird jedes Medium mit einem Transponder ausgestattet und dieser meldet,
sobald das Medium ohne Ausleihvorgang die Räumlichkeiten verlässt.
Aus Sicht der
Volksbücherei Fürth ist eine Rückgewinnung der Innenstadtbevölkerung als
Kundinnen und Kunden erstrebenswert. Die Zweigstelle Tannenplatz ist, auch
durch ihre ungünstige Lage, kein ausleihstarker Standort. Die Kennzahlen dort
sind rückläufig. Da derzeit die Planungen für einen Umbau des HLG laufen, wäre
es für einen möglichen Umzug zudem ein guter Zeitpunkt. Eine mögliche Eröffnung
könnte Anfang Dezember sein, was sich aus der räumlichen Situation im
Einkaufszentrum anbietet.
Um dieses Projekt
umsetzen zu können, sind nach heutigem Sachstand voraussichtlich folgende
Ausgaben nötig:
Voraussichtliche Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di 11-19 Uhr
Mi geschlossen
Do 11-19 Uhr
Fr 11-18 Uhr
Sa 11-14 Uhr
Erweiterungen der
Öffnungszeiten sind wünschenswert, können derzeit jedoch nicht kalkuliert
werden. An den Schließungstagen erfolgen die Medienbearbeitung, Veranstaltungen
und Kooperationen mit KiTas und Klassen.
Vorläufige Kostenschätzung (grob)
einmalige
Kosten / Investition
- Innenausstattung / Regale ca. 250.000,-- €
- Medien ca. 50.000,-- €
- RFID / Ausleihautomat ca. 100.000,-- €
- Zuschuss Terrasse / Lesegarten (0,5-Anteil Stadt Fürth) ca. 125.000,-- €
laufende Kosten (p.a.)
- zusätzl. 2,5 Stellen ca. 150.000,-- €
- Mietkosten saldiert (ohne Nebenkosten) ca. 70.000,-- €
- Nebenkosten saldiert (3,-- € / m²) ca. 14.000,-- €
- Energie / Reinigung ? €
Bei dieser Kostenschätzung ist zu berücksichtigen, dass auch bei einem
Verbleib der Bücherei am Tannenplatz ein Großteil der einmaligen Kosten /
Investitionen im Zuge von Neubau / Generalsanierung ebenfalls notwendig wären.
Nach Auskunft von GWF muss, unter Verwendung des Baupreisindex, für
einen Neubau in der Größenordnung von 470 qm mit reinen Baukosten von 1,5
bis 1,6 Mio. (ohne Grundstücks-erwerb) gerechnet werden.
Andere Bibliotheken, die in den letzten Jahren Innenstadtstandorte
gebaut bzw. saniert haben, geben folgende Kosten an (Kostenangaben nicht
wirklich transparent, da teilweise nur Baukosten, teilweise mit Grundstück oder
mit / ohne Möblierung)
Nürnberg: 30 Mio.
Schweinfurt: 9 Mio.
Augsburg: 15 Mio.
Bayreuth: 3,4 Mio.
Forchheim: 3,2 Mio.
Würzburg: 5,6 Mio.
Stuttgart: 79 Mio.
Leipzig: 70 Mio.
Erlangen (Sanierung): 15,8 Mio.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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|
|
nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
(s. Kostenschätzung) € |
|
nein |
x |
ja |
(s. Kosten- |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
|
nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
|
Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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- Präsentation Zweigstelle Innenstadt
- Zeitungsartikel „Kolosse im Wandel“
- Stellungnahme Rf. II
- „Letter of Intent“ (wird als Tischvorlage nachgereicht)