1.       Der Bau- und Werkausschuss nimmt die Ausführungen des Baureferates zur Kenntnis.

2.       Der Bau- und Werkausschuss tritt den Abwägungsvorschlägen zum Instruktionsverfahren bei und beschließt die Ausführung gemäß der beiliegenden Planung.

 


bisherige Beratungsfolge

Sitzungstermin

Abstimmungsergebnis

einst.

mit Mehrheit

Ja-

Stimmen

Nein-

Stimmen

angen.

abgel.

BWA: Auswahl von Variante 1 zur Weiterbearbeitung

11.11.09

 

x

 

12

2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im April 2010 wurde das Instruktionsverfahren zu der im BWA am 11.11.2009 beschlossenen Variante 1 für die Neugestaltung des Helmplatzes und die Helmstraße im Bereich des -Jüdischen Museums durchgeführt. Die seinerzeit eingegangenen Anregungen wurden soweit erforderlich oder nachvollziehbar in die Planung eingearbeitet.

Nachdem sich der Baubeginn für den Neubau des Museums verschoben hat, wurden die Planungen zur Platzgestaltung vorerst jedoch nicht fortgeführt. Mittlerweile ist die Fertigstellung des Museumsanbaus für Anfang 2017 vorgesehen, im Anschluss soll die geplante Platzgestaltung erfolgen. Da die Vorstellung der Planung schon einige Zeit zurückliegt, hier noch eine kurze Zusammenfassung der Entwurfsgedanken:

 

Wesentliches Planungsziel war, den Platzbereich zwischen Museumsneubau, Gaststätte Tannenbaum und Königstraße 95, der momentan keinerlei Aufenthaltsqualität bietet, von Verkehr freizuhalten und die Stellplätze entlang der Helmstraße zu konzentrieren. Auf der dann freien Platzfläche entsteht die Möglichkeit, ein entsprechendes Umfeld für den Neubau des Jüdischen Museums und die denkmalgeschützten Gebäude zu schaffen.

Die Reduzierung der derzeit ca. 15 öffentlichen Stellplätze auf 7 Parkplätze erscheint aufgrund der Nähe zum Parkhaus City-Center vertretbar.

 

In der vorliegenden Planung wurden die Stellplätze auf der Ostseite der Helmstraße angeordnet. Durch den Einbau einer Reihe z.T. herausnehmbarer Poller entsteht vor dem Neubau des Museums und der Gaststätte Tannenbaum eine zusammenhängende Platzfläche, die Möglichkeiten zum Aufenthalt und zur Außenbestuhlung vor der Gaststätte bietet. Gleichzeitig wird die Sichtachse auf das denkmalgeschützte Gebäude von parkenden Fahrzeugen freigehalten. Die Neupflanzung eines zusätzlichen kleinkronigen Baumes unterstreicht den Aufenthaltscharakter des Platzes und setzt einen weiteren Grünakzent in der Fläche, ohne die Sichtbeziehungen zu beeinträchtigen.

Auf der Platzfläche vor dem Museum sind eine Sitzmauer um den bestehenden Baum sowie weitere Bänke vorgesehen, die die Fläche beleben, gliedern und eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen. Die Bänke sollen wegen der Kirchweih verschiebbar sein. Es ist vorgesehen, die Platzfläche mit einem Plattenbelag aus Granit zu versehen, während die Helmstraße gepflastert werden soll.

 

Aufgrund der Ergebnisse des letzten Instruktionsverfahrens ist wegen der bestehenden Kanal- und Leitungstrassen zur Einfassung der Stellplätze nun nördlich der Stellplatzreihe statt einem Baum eine Grüninsel, deren Pflege bereits aus der Anwohnerschaft zugesichert worden ist, sowie südlich davon eine begrünte Baumscheibe mit einem entsprechend versorgten Unterflursystem mit Begrenzung des Wurzelraums durch Wurzelschutz bzw. -sperre geplant.

 

Neben einer abgestimmten Möblierung soll die Verwendung von Natursteinmaterialien zu einem hochwertigen Erscheinungsbild beitragen:

An der Nahtstelle des Helmplatzes zum Gehweg Königstraße soll der Plattenbelag aus der Platzfläche teilweise in den vorhandenen Gehwegbelag hineingezogen werden, um eine Verzahnung der Flächen und eine Einheit in der Gestaltung des Museumsumfeldes zu erzielen. Der Eingangsbereich des Museumsneubaus soll durch Verwendung des gleichen Oberflächenmaterials wie auf der Platzfläche nochmals besonders betont werden. Ergänzend zur Neugestaltung des Platzbereichs ist vorgesehen, auch die gesamte Helmstraße bis zum Königsplatz als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen und mit einem Pflasterbelag in Naturstein zu versehen. Die vorhandenen Schrammborde sollen entfallen und die Fläche niveaugleich ausgebaut werden.


Wegen des bereits länger zurück liegenden Instruktionsverfahrens wurde die Beteiligung der Dienststellen nochmals durchgeführt und in diesem Rahmen auch um Äußerung zu dem herausnehmbaren Poller gebeten, der vorübergehend in der Helmstraße aufgestellt wurde und zu erheblichen Beschwerden in der Nachbarschaft führte. Die Stellungnahmen der beteiligten Dienststellen zeigen, dass der Einbau eines Pollers große Probleme im Bereich des Königsplatzes auslöst. Es werden umfangreiche Umbaumaßnahmen zum Einfahren auf die Henri-Dunant-Straße erforderlich, die mit hohen Umbaukosten verbunden sind und dennoch keine zufriedenstellende Lösung bieten (s. Abwägungsprotokoll). Aufgrund der gravierenden Einwände und Nachteile, die der Poller verursachen würde, empfiehlt das Baureferat den Poller nicht wieder einzubauen, zumal die verkehrsberuhigende Wirkung durch die Sperrung wegen des geringen Verkehrsaufkommens (lediglich Anliegerverkehr) als nicht erheblich eingeschätzt wird.

 

Die zusammengefassten Stellungnahmen zum Instruktionsverfahren sind mit ihren jeweiligen Abwägungsvorschlägen der Beschlussvorlage als Anlage beigefügt. Dabei wurden die Anregungen und Bedenken nach den Themen „Poller“ und „Platzgestaltung“ getrennt, zumal der Einbau des Pollers auf die Neugestaltung des Bereiches keine direkte Auswirkung hat.

Im Rahmen des Instruktionsverfahrens wurden die Baukosten für die Maßnahme vom TfA mit 670.000,- € veranschlagt.

 

Die Bürgerbeteiligung wird im Anschluss durchgeführt.

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

670.000.-€     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Entwurfsplan Neugestaltung Vorplatz Jüdisches Museum Helmplatz und Helmstraße

Kurzzusammenfassung Instruktionsergebnisse