Betreff
Aktionveranstaltungen zur Bayerischen Klimawoche 2015
Vorlage
OA/152/2015
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Umweltausschuss nimmt den Bericht über die Aktionsveranstaltungen zur Bayerischen Klimawoche zur Kenntnis.


 

1. Information, Mithilfe und Teilnahme

 

Dieses Jahr wurden - für die Schulen kostenlose - Veranstaltungen für die Klassenstufen 5 bis 11 angeboten. Sie fanden überwiegend vom 20.07. bis zum 24.07.2015 im Helene-Lange-Gymnasium statt, das die benötigten sieben Klassenzimmer unentgeltlich zur Verfügung stellte und nicht nur bei der schulinternen Organisation mithalf, sondern auch Fördergelder (s. u.) beantragte. Besonders erwähnenswert ist die Mithilfe beim Auf- und Abbau. Dem Personal des OA standen Schülerinnen und Schüler der 10.und 11. Jahrgangsstufe des HLG tatkräftig zur Seite. Beim Aufbau, der hitzebedingt kurzfristig um eine Stunde nach vorn verlegt werden musste, hatte die gesamte Schule bereits hitzefrei. Beim Abbau wurde ohne Murren mit angepackt, obwohl  gleichzeitig beim  Aufbau des Schulfestes mitgeholfen werden musste. Als „Danke schön“ erhielten die Schülerinnen und Schüler jeweils eine Freikarte für das Freibad im Wert von 2,50 €. Die Kosten in Höhe von 90,00 € hat das Fürthermare dankenswerterweise übernommen.

 

Beworben wurden die Veranstaltungen mehrfach per E-Mail an die Schulen mit der Bitte um Weiterleitung an die Lehrkräfte. Zusätzlich erhielt jede Lehrkraft einen Flyer.

 

Lehrer und Lehrerinnen folgender Schulen haben mit ihren Klassen teilgenommen: MS Otto-Seeling-Schule, MS Soldnerstraße, MS Pestalozzistraße, MS Kiderlinstraße, MS Gustav-Schickedanz-Schule, Leopold-Ullstein-Realschule, Private Schule zur individuellen Lebensbewältigung der Lebenshilfe e. V. - Clara und Dr. Isaak Hallemann Schule, Heinrich-Schliemann-Gymnasium und Helene-Lange-Gymnasium.

 

 

2. Angebotene Veranstaltungen

 

2.1. Klimaexpedition

 

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Anhand von Satellitenbildern werden Klimaveränderungen und globale Zusammenhänge deutlich sichtbar. Ein Umweltpädagoge von Germanwatch erklärt Ursachen und Folgen des Klimawandelns und diskutiert mit den Schülerinnen und Schülern das eigene Verhalten hinsichtlich Klimawirksamkeit, z. B. Mobilität, Ernährung, Konsum. Für diese Veranstaltungen wurde vom Helene-Lange-Gymnasium mit Unterstützung von Germanwatch ein Förderantrag bei Engagement Global / Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestellt. Die bewilligte Fördersumme beträgt 2.000 € und der Eigenanteil 510 €. Den Eigenanteil des HLG (Kommunen dürfen dieses Förderprogramm nicht in Anspruch nehmen) hat die Stadt übernommen.


2.2. Lightcycle Rohstoffwochen

 

Das Ziel der „Lightcycle Rohstoffwochen“ ist das verstärkte Recycling von Elektro-und Elektronikgeräten, um den Abbau von Rohstoffen zu vermindern. Die Rohstoffwochen wenden sich in erster Linie an Jugendliche ab Klasse 5 aufwärts. Sie stehen unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Umweltministeriums und werden vom Umweltbundesamt unterstützt. Die organisatorische Abwicklung erfolgt durch das Institut für innovative Bildungskonzepte (i!bk)Dieses Angebot besteht aus zwei Teilen, die jedoch auch einzeln gebucht werden können. Im ersten Teil zeigt ein Umweltpädagoge von Germanwatch anhand von aktuellen Satellitenaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen sowie sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, -verarbeitung, -nutzung und -entsorgung auf.
Mit den Schulkindern werden auch die Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens diskutiert.

Der zweite Teil bestand in Fürth aus dem Besuch des Recyclinghofs, bei dem der Deponiemeister des Amtes für Abfallwirtschaft die Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott in Fürth erklärte und die Schülerinnen und Schülern im wahren Wortsinn das Thema Recycling „begreifen“ konnten.

 

Bezuschusst werden diese Veranstaltungen durch Lightcycle, der Eigenanteil für die Stadt Fürth beträgt 450 €.

 

 

2.3. Energie-Erlebnis-Pfad

 

Im Rahmen der lokalen Agenda 21 Nürnberg/Fürth hatte sich in den 90er Jahren eine Arbeitsgruppe Energie-Erlebnispfad gegründet. Aufbauend auf eine Energieausstellung der Seeackerschule wurde dann die Idee geboren einen spiel- und spaßorientierten Energie-Erlebnispfad zu entwickeln. An der Umsetzung haben sich ein Lehrer, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des damaligen Solarinformations- und –demonstrationszentrums (solid) und Energieversorgungsunternehmen (auch die infra) beteiligt. Seit 2000 konnte der Pfad ausgeliehen werden.

 

Der etwas in die Jahre gekommene Pfad wurde dieses Jahr von Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen der Städte Nürnberg und Fürth (OA) überarbeitet. Die „veralteten“ Zahlen und die Beschriftung wurden unter Einbezug eines Grafikers erneuert, das Aufgabenblatt neu gestaltet. Dieser Prozess ist auch noch nicht vollständig abgeschlossen. Auch zukünftig soll der Pfad regelmäßig auf Aktualität überprüft werden. An den Kosten für den Grafiker hat sich das OA mit 500 € beteiligt, die Stadt Nürnberg mit 1.000 €. Wenn die Überarbeitung abgeschlossen ist, soll der Pfad Schulen und anderen Organisationen in der Metropolregion gegen eine Leihgebühr von 400 € pro Woche zur Verfügung gestellt werden. Für die Städte Nürnberg und Fürth sowie alle Schulen in diesen Städten gilt zukünftig eine ermäßigte Leihgebühr von 150 € pro Woche, so dass sich die getätigte Investition sehr rasch amortisiert.

 

An den vierzehn Stationen des Energie - Erlebnis - Pfades steht für Kinder und Jugendliche ab Klassenstufe 5 das Thema Energie im Mittelpunkt: Fragen wie „Was ist Energie?“, „Probleme der heutigen Energienutzung“, „Energie und damit Geld sparen“ und der „Einsatz erneuerbarer Energien“ wurden behandelt. Anhand eines Aufgabenblattes können Schülerinnen und Schüler, teilweise auch interaktiv, an den einzelnen Stationen selbstständig die Lösungen erarbeiten. Die Führungen erfolgten durch städtisches Personal des OA.

 

 

2.4. Ausstellungen

 

Viele Klassen besuchten auch die Ausstellungen „Klima – gesundes Essen und Einkaufen“ der Verbraucherzentrale Bayern e.V. und „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“ des. Ein Schwerpunkt ist hier der Einfluss der Ernährung auf den Ausstoß des Treibhausgases CO2. Es wird aufgezeigt, dass durch einen saisonalen und regionalen Einkauf von Obst und Gemüse, einer Verringerung eines übermäßigen Fleischkonsums sowie der Zubereitungsart Energie und klimaschädliche Treibhausgase eingespart werden können.

 

 

2.5. Lernzirkel „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“


Zusätzlich zur Ausstellung zur „Nachhaltigen Ernährung – Essen für die Zukunft“ wurde ein dazu vom Amt für Landwirtschaft entwickelter Lernzirkel angeboten, indem Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen konnten. Die Betreuung erfolgte durch OA.

 

 

2.6. Filmvorführungen

 

Abgerundet wurde das Programm durch Filmvorführungen im Babylon – Kino. Der aktuelle deutsche Kino-Dokumentarfilm „10 Milliarden – wie werden wir alle satt“, Regie Valentin Thurn, wurde von Dienstag bis Freitag gezeigt.

 

Handlung des Films:

„Die Weltbevölkerung wächst stark an – Prognosen gehen davon aus, dass es bis 2050 ganze zehn Milliarden Menschen auf der Erde geben wird. Mit den bisherigen Mitteln und Standards kann eine so gewaltige Zahl nicht ernährt werden. Der Film zeigt neue Wege auf, wie das Dilemma gelöst werden kann.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktion

 

Anzahl der Schulklassen

Klimaexpedition

8     mit ext. Umweltpädagogen

6     mit ext. Umweltpädagogen

       )

1     ) Führung

       ) bzw.

12   ) Betreuung
       ) durch städt.
12   ) Personal

       ) (Abf und OA)
5     )

„Germanwatch Rohstoffexpedition“

Recyclinghof

 

Energie-Erlebnis-Pfad

 

Ausstellungen zu Klimaschutz und Ernährung

 

Lernzirkel „Nachhaltige Ernährung“

 

Kino „10 Milliarden – wie werden wir alle satt“

 

7

 

Summe

 

 

51

 

2.7. Gesamtübersicht über die durchgeführten Veranstaltungen

 

 

 

 

 

 

 

2.8. Kosten

 

Die Gesamtkosten für die Veranstaltungen für Schulklassen betrugen 1.684,20 €. Bei 51 Schulklassen und einer Annahme von 25 Schülerinnen und Schülern ergeben sich bei insgesamt 1.275 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchschnittliche Kosten in Höhe von 1,32 € (2014, 1,33 €; 2013, 1,65 €) pro Schüler/in und Veranstaltung.

 

 

2.9. Presse

 

In den Fürther Nachrichten wurde am 23.07.2015 in der „Gedruckten Ausgabe“ (s. u.) und in der „Online-Ausgabe“ ( http://www.nordbayern.de/region/fuerth/statt-hitzefrei-aktion-zum-klimaschutz-1.4537657?searched=true )

über die Veranstaltungen berichtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Schlussbemerkung:

 

 

An den Veranstaltungen hätten sich gern noch mehr Klassen beteiligt. Allein für die Filmvorführung am Mittwoch haben sich sieben Klassen angemeldet, aber nur für drei Klassen war Platz. Kurz vor den Sommerferien ballen sich jedoch die Termine: letzte Noten, Klassenfahrten, Schulsportfeste, Schulfeste, Schülertriathlon etc. Und dann auch noch die Klimawoche. Manche Lehrkräfte hätten teilgenommen, wenn sie noch Zeit gefunden hätten. Schön ist, dass etliche Besucher auch schon in den Vorjahren an den Veranstaltungen teilnahmen. Leider gab es terminbedingt auch einige ziemlich kurzfristige Absagen.

 

Fast alle Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte waren sehr interessiert und engagiert und begrüßten vor dem Schuljahresschluss diese Abwechslung zum normalen Schulalltag. Von zahlreichen Teilnehmern, besonders aus der Lehrerschaft, wurde um eine Wiederholung derartiger Angebote im nächsten Jahr gebeten.

 

Das OA hat die positive Resonanz auf diese Veranstaltungsreihe gerne zur Kenntnis genommen und strebt an, auch im nächsten Jahr die „Klimawoche“ durchzuführen.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: