Betreff
"Projekt Punktlandung Ausbildung" - Verstetigung
Vorlage
PSB/076/2016
Art
Beschlussvorlage - AL

Für den Ausschuss für Schule, Bildung und Sport:

Der Ausschuss befürwortet die Planungen des Referates I hinsichtlich einer Verstetigung des Projektes „Punktlandung Ausbildung“ und empfiehlt dem Finanz- und Verwaltungsausschuss die für das Schuljahr 2016/17 erforderliche Ko-Finanzierung i.H.v. 33.000,00 Euro zur Verfügung zu stellen.

 

Für den Finanz- und Verwaltungsausschuss:

Der Ausschuss befürwortet die Planungen des Referates I und stellt die für das Projekt „Punktlandung Ausbildung“ erforderliche Ko-Finanzierung für das Schuljahr 2016/17 i.H.v. 33.000,00 Euro zur Verfügung.


Das Angebot „Punktlandung Ausbildung“ des Projektbüros für Schule & Bildung (PSB) ist ein zentraler Baustein im „Fürther Modell“ zur beruflichen Integration von Mittelschüler/innen. Mit rund 85 Schüler/innen betreute das Projekt seit 2010 (von 2010-2013 unter dem Namen „Match Point“) pro Jahr einen großen Teil derjenigen, die in den Abgangsklassen ausbildungsgeeignet erschienen aber noch Unterstützung bei der Bewerbung, Vorstellungsgesprächen, Auswahltests oder Praktika benötigten.

 

„Punktlandung Ausbildung“ hat sich dabei seit 2010 zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Regelmäßig wurde rund ein Drittel der Schüler/innen aus den 9. Klassen, die laut Schulstatistik zum 31.07. eine Lehrstelle sicher hatten, von den Mitarbeiter/innen des Projektes betreut. Im letzten Schuljahr waren es sogar 37%. Hinzu kamen noch 22 (oder 33%) der Abgänger/innen der M-Züge, die in duale Berufsausbildung übergingen.

 

Das Projekt „Punktlandung Ausbildung“ hat damit bewiesen, dass es eine äußerst erfolgreiche Methodik entwickelt hat, um Schüler/innen der Mittelschulen beim Lösen der Eintrittskarte in die Arbeitsgesellschaft effektiv, zielgerichtet und nachhaltig zu unterstützen. Die Quote der Ausbildungsabbrecher/innen unter den Projektteilnehmer/innen lag im Schnitt über die Jahre bei unter 10%, wobei von den betroffenen jungen Menschen die meisten nach einem Abbruch wieder neu vermittelt werden konnten.

 

Das Projekt sowie der gleichartige Vorgänger „Match Point“ wird/wurde durch den bayerischen Arbeitsmarkfonds (AMF) mit einem durchschnittlichen Anteil von 80% gefördert (jeweils drei Jahre). Nach dem Auslaufen der Förderung im August 2016 kann nicht mit großer Wahrscheinlichkeit von einer nochmaligen Förderung unter wieder neuen Namen durch den Arbeitsmarktfonds gerechnet werden. Zum einen handelt es sich bei dem AMF wie üblich um Modellförderungen, zum anderen wirft der Fonds aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung deutlich weniger Erträge ab und der zu verteilende Förderkuchen wird deutlich kleiner.

 

Daher suchte das Projektbüro mit Unterstützung von BM Braun nach Möglichkeiten, „Punktlandung Ausbildung“ in eine Regelfinanzierung der Agentur für Arbeit und des bayerischen Kultusministeriums zu überführen. Nach mehrmaligen Versuchen gelang im Herbst 2015 ein Durchbruch zu folgenden Bedingungen:

Die Agentur für Arbeit möchte gerne die Förderung des Projektes „7Up“ (Eignungsanalyse für die 7. Klassen) auslaufen lassen, da es nicht mehr in die aktuellen Förderkriterien der erweiterten, vertieften Berufsorientierung (eVBO) nach § 48 SGB III passt und zudem seit einigen Jahren durch die Potentialanalyse, die alle 8. Klassen im Rahmen der „Werkstatt-Tage“ beim bfz durchlaufen, eine gewisse Dopplung der Inhalte gibt. Dadurch würden sowohl bei der Agentur für Arbeit als auch beim Staatlichen Schulamt Mittel frei, die für eine Förderung von „Punktlandung Ausbildung“ genutzt werden könnten. Erleichtert wird diese Lösung, wenn die Stadt Fürth sich ebenfalls in der Höhe beteiligt, in der bisher das Projekt „Punktlandung Ausbildung“ ko-finanziert wurde.

 

Somit ergäbe sie ein Finanzierungsanteil von aktuell 33.000,00 pro Partner. Mit diesem Gesamtvolumen (99.000 Euro) kann das Projekt weitgehend im bisherigen Umfang weitergeführt werden. Einzelheiten zum Konzept und der Kostenplan sind der Anlage zu entnehmen.

Die Förderung beläuft sich immer nur auf ein Schuljahr und muss jährlich neu beantragt werden, daher werden die Ko-Finanzierungsmittel der Stadt Fürth zunächst auch nur für das Schuljahr 2016/17 benötigt. 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

33.000,00 €

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Konzept „Punktlandung“, „Fürther Modell“, Jahresbericht „Punktlandung Ausbildung“ (SJ 2014/15)