Betreff
Bundesförderprogramm "Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte"
Vorlage
PSB/079/2016
Art
Beschlussvorlage - AL

1. Für den Ausschuss für Schule, Bildung und Sport

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen des Projektbüros für Schule & Bildung zur Kenntnis, begrüßt eine Antragstellung im o.g. Förderprogramm und empfiehlt dem Finanz- und Verwaltungsausschuss, die erforderliche Ko-Finanzierung i.H.v.11.800,-- Euro p.a. für zwei Jahre zur Verfügung zu stellen.

 

2. Für den Finanz- und Verwaltungsausschuss

Der Ausschuss begrüßt eine Antragsstellung im o.g. Förderprogramm und beschließt die erforderliche Ko-Finanzierung i.H.v. 11.800,-- Euro p.a. für zwei Jahre zur Verfügung zu stellen.


Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation haben sich die Herausforderungen hinsichtlich einer beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Zuwanderer/innen im Laufe des Jahres 2015 dramatisch erhöht. Bereits seit Beginn der internationalen Finanzkrise verzeichnete die Stadt Fürth einen massiven Zuzug von EU-Bürger/innen aus Südosteuropa, die teilweise in den Herkunftsländern diskriminierten und daher bildungsfernen Minderheiten angehören. Ende 2015 befanden sich rund 2.000 Flüchtlinge in verschiedenen Unterkünften im Stadtgebiet Fürth, hiervon rund 1.400 dezentral oder in Gemeinschaftsunterkünften (zzgl. etwa 140 unbegleitete Minderjährige). In etwa die gleiche Zahl wurde 2014 und im ersten Halbjahr 2015 an Zuzügen aus EU-Staaten verzeichnet.

 

Gleichzeitig kommt es zu einer dynamischen Entwicklung der Integrationsbemühungen der verschiedenen föderalen Ebenen. Für schulpflichtige Kinder und Jugendliche werden laufend neue Übergangsklassen an Volksschulen und BIJ-Klassen an Berufsschulen eingerichtet. Integrationssprachkurse des BAMF wurden für Flüchtlinge geöffnet, die Bundesagentur für Arbeit legte Ende 2015 ein zusätzliches Programm für Erstsprachkurse auf, das bayerische Sozialministerium ebenso. Zur beruflichen Integration listet die Arbeitsagentur aktuell acht veschiedene Maßnahmen auf (Assistierte Ausbildung, „PerF“ und „PerF PLUS“, Bayern Turbo, Integration durch Ausbildung, Brückenjahr 21Plus etc.).

Diese kurze Skizzierung der Lage macht deutlich, dass hinsichtlich der Integration von Neuzwuanderer/innen durch Bildung ein Koordinierungsbedarf besteht, der am besten vor Ort also in der Kommune geleistet werden kann. Dies wurde auch seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erkannt und die o.g. Förderrichtlinie aufgelegt.

 

Die Stadt Fürth hat sich zum Stichtag 01.03. für eine solche Förderung beworben. Sie umfasst die 100%ige Übernahme der Personalkosten für eine Vollzeitstelle sowie für notwendige Dienstreisen. Das Programm ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die konkreten Ziele des Programms und die Aufgaben der Koordinatoren sind den Anhängen zu entnehmen.

Es ist geplant, die Koordination auf zwei halbe Stellen zu verteilen und im Projektbüro anzusiedeln. Für notwendige Sachkosten ist eine städtische Ko-Finanzierung i.H.v. 11.800,00 Euro (15% der Fördersumme) zu veranschlagen.


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

23.600 €

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Vorhabensbeschreibung

Förderrichtlinie