Der Stadtrat nimmt vom Sachvortrag der Verwaltung Kenntnis.
Auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion hat der
Stadtrat am 27.07.2016 folgenden Beschluss gefasst:
„Die Verwaltung wird beauftragt, in der Sitzung des
Stadtrates im September 2016 darzulegen, mit welchem technischen und
finanziellen Aufwand die Einführung einer Sicherheits-App nach Münchner Vorbild
verbunden wäre. Weiterhin soll die Anbindung an den Katastrophenwarndienst
KATWARN der Bayerischen Versicherungskammer im Vergleich geprüft werden.“
Situation
in der Stadt München:
Die Stadt München setzt derzeit neben KATWARN keine
zusätzliche Sicherheits-App ein.
Allgemeine
Informationen über das System KATWARN:
KATWARN ist ein deutschlandweit einheitliches Warn-
und Informationssystem.
Es wurde vom Fraunhofer-Institut für offene
Kommunikationssysteme (FOKUS) im Auftrag der öffentlichen Versicherer
entwickelt und ist seit 2011 in Betrieb.
Mit KATWARN erhalten die angemeldeten Nutzer
ergänzend zu Sirenen, Lautsprecheransagen oder Meldungen in den Medien
bestimmte Warn- und Verhaltensinformationen. Die Anmeldung erfolgt durch
Installation der entsprechenden App oder per SMS. Nicht angemeldete Personen erhalten
keine Warnungen.
Im Einzelnen bietet KATWARN folgende Leistungen:
- Offizielle
Warnungen für den aktuellen Standort („Schutzengel“- Funktion)
- Offizielle
Warnungen für sieben freigewählte Orte (z.B. KITA oder Büro)
- Anlassbezogene
Warnungen als Themen-Abos (Veranstaltungen, geschlossene Areale usw.), z.B.
Oktoberfest 2016
- Übersicht über
Warnungen in der weiteren Umgebung
- Warnungen
weiterleiten oder teilen, z. B. per Twitter
Generell kann KATWARN technisch keine
hundertprozentige Zustellsicherheit gewährleisten. Insbesondere bei Störungen
des Mobilfunknetzes, des Internets oder der Stromversorgung kann es immer
wieder dazu kommen, dass Warnungen Empfänger nicht erreichen (so z. B.
teilweise während der Amoklage am 22.07.2016 in München).
Das System KATWARN wird derzeit in Mittelfranken vom
Landkreis Fürth und von der Stadt Nürnberg eingesetzt:
Im Landkreis Fürth sind 350 SMS-Nutzer und 7.900
App-Nutzer registriert (Stand: 04.08.2016). Dies entspricht einem
Erreichungsgrad von etwa 7,2 %.
In der Stadt Nürnberg sind 3.000 SMS-Anwender und
31.000 App-Anwender (Stand 24.08.2016) registriert. Dies entspricht einem
Erreichungsgrad von etwa 6,7 % der Bevölkerung.
Finanzieller
Aufwand:
KATWARN ist für die Nutzer kostenlos.
Die Einführung des Systems wäre für die Stadt Fürth
mit folgenden Kosten verbunden:
- 17.850,00 Euro
inklusive Mehrwertsteuer einmalige Einrichtungskosten und
- 3.570,00 Euro inklusive Mehrwertsteuer
jährliche Betriebskosten zuzüglich 0,06 Euro für jede versandte Alarm-SMS.
Technischer
Aufwand:
Nach Vertragsabschluss würde KATWARN vom Betreiber
auf deren Server eingerichtet werden, d. h. seitens der Stadt Fürth muss weder
Hardware noch Personal zur Verfügung gestellt werden. Nach dem Einrichten würde
die Stadt einen Zugang zu dem Web-Server erhalten über den bei
Großschadenslagen entsprechende Warninformationen an die Nutzer versandt werden
könnten.
Da es sich um eine web-basierte Anwendung handelt,
bestünde die Möglichkeit, von jedem internetfähigen PC KATWARN-Meldungen mit
der zugeteilten Zugangskennung zu versenden. Die Pflege der Daten erfolgt
automatisch bzw. wäre mit keinem Aufwand für die Stadt Fürth verbunden.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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