Betreff
Parkleitsystem Fürth: Weiteres Vorgehen
Vorlage
SpA/526/2017
Art
Beschlussvorlage - AB

Der Vortrag des Baureferenten diente zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, mit den weiteren Planungen für ein Parkleitsystem in der Stadt Fürth ein geeignetes Büro auszuwählen und zu beauftragen.


Ausgangslage und derzeitiger Sachstand:

In der Sitzung des Bau- und Werkausschusses am 15.07.2015 (SPA/350/2015) wurde über Ziele, An­forderungen, Komponenten und deren Gestaltung für ein dynamisches Parkleitsystem berichtet. Am 13.01.2016 wurden dem Bau- und Werkausschuss (SPA/384/2015) die weiteren Untersuchungsschritte, die Verkehrsführung bei Veranstaltungen, dafür erforderliche dynamische Anzeigetafeln mit Freitextanzeigen und möglich erste Umsetzungsschritte erläutert.

 

Am 29.03.2016 wurden Informationen über neue Möglichkeiten der Parkstandserfassung, des Parkraummanagements und der Routenführung zu Parkplätzen eingeholt sowie mögliche Anwendungsfälle in Fürth besprochen.

 

Am 12.04.2016 hat eine Besprechung mit BMPA, Innenstadtbeauftragter, SpA/Vm und SpA/Vpl stattgefunden, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Dabei wurden folgende Schritte vereinbart:

 

1.                   Aktualisierung der Broschüre „Besser Parken in Fürth“ (bisher Stand 2014) durch Ref. VI und Zurverfügungstellung im Internet.

2.                   Kartenanwendung im Internet mit Darstellung der Parkhäuser und statischen Informationen (Lage, Höhenbegrenzung, Anzahl Stellplätze, Öffnungszeiten, Preise). Auf Wunsch des BMPA soll ein Vorschlag für eine solche Anwendung von SpA/Vm erst nach Neuauflage des Internetauftritts durch BMPA erarbeitet werden.

3.                   Erweiterung der Karte um dynamische Belegungsinformationen.

Am 02.05.2016 hat wurden bei einem Termin mit Ref. V, SVA und SpA und der Firma Cleverciti neue Möglichkeiten der Parkraumerfassung im Straßenraum und auf Plätzen, der Inte­gration in ein Parkleitsystem und der Überwachung und Visualisierung im Straßenraum (Parkstreifen, Radfahrstreifen, …) besprochen. Bei der anschließenden Ortsbesichtigung wurden die Möglichkeiten der Parkstanderfassung auf der Fürther Freiheit in Augenschein genommen. Eine erste Kostenschätzung für Sensorik und Betrieb wurde übermittelt. Ein solches System ist z. B. in Bad Hersfeld (Hessen) offenbar zuverlässig in Betrieb.

 

Am 21.06.2016 hat ein Gespräch mit der Firma Siemens stattgefunden, um u. a. die Möglichkeiten der Nutzung des Verkehrsrechners für die Daten des Parkleitsystems zu erkunden. Siemens wollte hierzu noch weitere Informationen zukommen lassen.

 

In der Sitzung des BWA am 14.09.2016 wurden neue Möglichkeiten der Parkstanderfassung und des Parkraummanagements vorgestellt. Gemäß Auftrag des BWA wurden die weiteren Planungen für die Bereiche Hirschenstraße und Fürther Freiheit für ein Pilotprojekt mit dem System der Firma Cleverciti vorangetrieben.

 

Die zahlreichen Fragen zur Art der Beauftragung und zur Vertragsgestaltung wurden umfangreich abgestimmt und konnten geklärt werden. Die Eigentümer der drei Häuser, die für die Installation in der Hirschenstraße benötigt werden, wurden angeschrieben und um Zustimmung zur Installation der Sensortechnik gebeten. Von diesen ist einer unbekannt verzogen, ein weiterer hat abgelehnt und ein dritter nach Klärung der zwischenzeitlich aufgeworfene Fragen zu einem möglichen Konflikt mit der Denkmaleigenschaft (Zustimmung von der Unteren Denkmalbehörde geklärt durch Nachricht vom 11.07.2017) zugestimmt. Wegen der fehlenden Zustimmung der anderen Beteiligten müssen jetzt voraussichtlich Alternativ­standorte gesucht oder andere Abschnitte geplant werden.

 

Weiteres Vorgehen:

Wegen der anhaltend hohen Projektbelastung und der reduzierten Personalstärke in der Verkehrsplanung einerseits sowie der gut abgrenzbaren Aufgabenstellung und der teilweise sehr speziellen Fragen (z. B. Elektro- und Informationstechnik) andererseits wird vorgeschlagen, die weitere Planung des Parkleitsystems einem geeigneten Büro zu übertragen.

 

Folgende Schritte sind bisher von der Verwaltung erarbeitet worden:

  1. Grundlagenermittlung:
    • Klären der Randbedingungen und Anforderungen.
    • Sichtung und Prüfung der bisherigen Konzepte, Planungen und Überlegungen.
    • Prüfung alternativer Möglichkeiten für die Parkstanderfassung und Wegweisung.
    • Vorabstimmung mit den Beteiligten.
  2. Vorplanung:
    • Erarbeitung eines Konzepts für ein dynamisches Parkleitsystem inklusive Bereichseinteilung und Wegweisungshierarchie.
    • Auswahl möglicher Schilderstandorte.
    • Vorentwurf der Schilderinhalte für die jeweils ausgewählten Standorte.

 

Die folgenden Schritte sollen darauf aufbauend extern beauftragt werden. Dazu gehören vor allem:

 

  1. Entwurfsplanung:
    • Übernahme der bisherigen Vorplanungsergebnisse
    • Entwurf des Parkleitsystems  einschließlich aller erforderlichen Systemkom­po­nenten (v. a. Schilder, Hardware, Software, Datenhaltung und -übertragung)
    • Prüfung auf technische Machbarkeit (z. B. Leitungsfreiheit)
    • Entwurf der Systemtechnik (Hard- und Software) auch im Hinblick auf eine später mögliche Integration in ein städtisches Verkehrsmanagement und die Anbindung an das städtische Verkehrsrechnersystem
    • Erstellung einer Kostenberechnung und Erarbeiten eines Vorschlags für eine Kostenschlüsselung zwischen den Beteiligten für einmalige und laufende Kosten.
    • Vorschlag für ein Betreibermodell
    • Abstimmung mit allen Beteiligten
  2. Genehmigungsplanung:
    • Vorbereitung eines Beschlusses für die weiteren Planungsphasen.
    • Nach Beschluss Erarbeiten und Einholen aller erforderlichen Genehmigungen wie Sondernutzungen, verkehrsrechtliche Anordnungen, Baugenehmigungen, private Gestattungen und Vereinbarungen etc.
  3. Ausführungsplanung (sofern diese nicht vom Systemhersteller selbst erbracht wird)
  4. Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die verschiedenen Gewerke (u. a. Hardware, Software und Bauleistungen)
  5. Mitwirken bei der Vergabe
  6. Bauoberleitung
  7. Objektbetreuung und Dokumentation

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

ca. 50.000 €

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

X

ja

Hst. 9605 000

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: