Betreff
Anmietung des Depots StAM/RFM
Vorlage
StAM/010/2017
Art
Beschlussvorlage - AL
  1. Eine Fortsetzung der Sammlungstätigkeit des RFMs und des StMs gehört zum Aufgabenprofil des Hauses und ist erwünscht.
  2. Der Finanz- und Verwaltungsausschuss beschließt die Bereitstellung von 28.194,36 Euro in den Haushalten 2018ff und der folgenden Mieterhöhungen zur Anmietung von Depotflächen für RFM und StAM durch GWF. Drei Räume mit zus. 110m² [zzgl. Gemeinschaftsflächen] befinden sich im Keller der Kurgartenstr. 47 [ehem. Sellbytel] und zwei Räume mit 107m² in der Dr.-Mack-Str. 81/83 im porticum der Uferstadt. Als teilweise Gegenfinanzierung entfallen die Miet-Nebenkosten im CityCenter in Höhe von 4.200 Euro/Jahr, so dass 23.994,36 als jährliche Mehrkosten anfallen. Darüber hinaus werden einmalig 12.000 Euro für Umzugskosten bereitgestellt.
  3. Für die Anschaffung von Regalen in den Depots wird die einmalige Bereitstellung von 23.800 Euro (brutto) für 2017 beschlossen.

 


Aufgrund der Vorgaben der Bauaufsicht musste 2014/15 der Dachboden des RFMs weitgehend geräumt werden. Außerdem wurde ein nicht geeignetes Depot in Neuhof an der Zenn aufgelöst. Zahlreiche Objekte und Müll wurden zur Platzgewinnung entsorgt bzw. an andere Museen abgegeben.

Die sammlungswürdigen Objekte wurden anschließend in einem ehemaligen Geschäft im 2. UG des Citycenters sehr günstig untergebracht, da nur Nebenkosten bezahlt werden mussten. Dieses ist bereits nahezu vollständig belegt (siehe Fotos). Wegen des anstehenden Umbaus wird diese Unterbringung zu räumen sein. Der Mietvertrag im Citycenter lief bis August 2017, eine Verlängerung bis 31. Januar 2018 konnte unter Mithilfe von Rf. VI ausgehandelt werden.

Die Lagerkapazität im Depot Uferstadt (gegenüber RFM) ist nach umfangreichen Entsorgungsmaßnahmen ebenfalls wieder erschöpft. Die Geräte müssen also anderweitig untergebracht werden. Auch können deshalb keine neuen Objekte mehr angenommen werden. Damit gingen für die Stadt z.T. bereits sehr wertvolle Kulturgüter verloren (als Bsp. siehe Liste angebotener Objekte von ca. 4 Wochen Dez./Jan.). Das RFM achtet dabei darauf, keine Dubletten oder nicht sammlungswürdige Objekte anzunehmen. Zur grundlegenden Aufgabenerfüllung des Museum und zur Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit des Hauses ist die Anmietung von Ersatzräumen dringend (!!!) nötig. RFM bemüht sich um die Einwerbung von Zuschüssen über die Max-Grundig-Stiftung, die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen und die GFGF.

 

In Zusammenarbeit mit GWF wurden verschiedene Objekte auf Eignung für die Lagerung der musealen Objekte geprüft. Eine Gegenüberstellung findet sich im Anhang. Die Ideallösung mit 509m² wurde verworfen. Die Mehrkosten in Höhe von 33.000 Euro jährlich zzgl. der Kosten für die Umzüge aus den bisherigen Depots in Höhe von ca. 60.000 Euro sowie die Neuregalierung der Räume, ca. 15.000 Euro, erschienen der Dienststelle aus finanzieller Sicht als nicht vertretbar.

Aus diesem Grunde wurden weitere Räumlichkeiten besichtigt. Durch den Auszug der Fa. Sellbytel aus der Kurgartenstraße und weiteren neu verfügbaren Räumen im porticum der Uferstadt hat sich die Möglichkeit ergeben, zusammen fünf geeignete Räume an zwei Standorten mit zusammen 217m² für StAM anzumieten. Dorthin könnte das Depot CityCenter umgezogen werden. Weitere Sammlungstätigkeit für das RFM sowie die Unterbringung mittelgroßer Objekte für die Städtischen Sammlungen/Stadtarchiv (z.B. einmalige Dampfmaschine und Feuerwehrspritze aus dem 19. Jh.) wären möglich.

Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf jährlich 28.194,36 Euro. Davon sind die 4.200 Euro Kosten für das CityCenter abzuziehen, so dass als tatsächliche Mehrkosten nur 23.994,36 Euro (inkl. NK) bleiben.

Hinzu kommen einmalige Umzugskosten in Höhe von ca. 12.000 Euro (brutto), sowie die Ausstattung der Räume mit Regalen in Höhe von ca. 23.800 Euro (brutto), die evtl. schon 2017 benötigt werden. Evtl. können für Teile der Räume Regale von Sellbytel günstig übernommen werden. 

 

Die Bewilligung der Mittel ist aus Sicht von StAM unerlässlich, da das Lager im Citycenter Ende 2017 auf jeden Fall geräumt werden muss und künftig höhere Kosten entstehen. Eine Entsorgung der Objekte ist gemäß städtischer Vorschriften (Inventarordnung) unzulässig. Bei Gegenüberstellung der verschiedenen Möglichkeit ist die Anmietung dieser Raumkombination die wirtschaftlichste bei gleichzeitigem Erhalt der Museumsobjekte und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des RFMs im Bereich der Museumssammlung. Dies ist ein Beitrag, um die Museumslandschaft in Fürth zukunftsfähig zu machen. Ansonsten wird es fortlaufenden Verlust an städtischen Kulturgütern geben.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 X

ja

Gesamtkosten

58.994,36 €

 

nein

X

ja

23.994,36

Veranschlagung im Haushalt

 

X

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


- Bild Lagerraum Dachboden

- Bild Lagerraum City-Center

- Bild Lagerraum Uferstadt

- Gegenüberstellung

- NÖ_Schenkungsangebote RFM