Betreff
Ergänzender Sachstandsbericht zum Sturmereignis vom 18.08.2017
Vorlage
Rf. III/093/2017
Art
Beschlussvorlage - R

Der Finanz- und Verwaltungsausschuss nimmt vom Bericht des Referates III Kenntnis.


 

Bei dem Sturmereignis vom 18.08.2017 waren auch zahlreiche Ämter des Referats III betroffen.

 

 

Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz:

 

Zur Hochwasserthematik:

 

Dem OA sind keine nennenswerten Hochwasserprobleme durch das Sturm- und Unwetterereignis am 18.08.2017 bekannt. Es wurde lediglich der Radweg an der Mühltalstraße im Bereich des Auwalds (oberhalb des Biberdamms) überflutet.

Der Einsturz einer privaten Grundstücksmauer an der Regelsbacher Brücke in die Farrnbach wurde nicht durch ein Hochwasser verursacht, sondern durch Druck des - auch über die Regelsbacher Straße in das Grundstück eindringenden - Regenwassers auf die Mauer von innen. Die Eigentümer wurden durch das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg (WWA) und das OA unterstützt, die schnelle Entfernung der Mauerreste aus der Farrnbach erfolgte auf Vermittlung des WWA, die Kosten trägt die Versicherung der Eigentümer. Zum Schutz des Grundstücks ist kurz- bis mittelfristig eine neue Mauer erforderlich. Diese wird auf Wunsch der Eigentümer derzeit schon vom WWA in Abstimmung mit dem OA geplant.

 

 

 

Sturmschäden im Wald:

 

Die Stadtförsterei rechnet mit rund 1.000 Festmetern Schadholz, das auf 4 größeren Flächen und in unzähligen Einzelwürfen angefallen ist.

 

Der größte Teil des Holzes dürfte noch normal verwertbar sein. Ein Teil weist jedoch Risse auf oder ist gesplittert und deshalb nur als Brennholz verwertbar.

 

Problematischer dürften erfahrungsgemäß die nach einem größeren Schadensereignis zurückgehenden Stammholzpreise sein. Manche Sägewerke gehen bereits von sinkenden Holzpreisen aus und wollten schon rund 10 €/Festmeter weniger zahlen. Wie sich dies in den nächsten Monaten entwickelt, ist derzeit noch nicht absehbar.

 

Kostenmäßig schlagen natürlich auch Neupflanzungen zu Buche, die ohne den Sturm nicht oder noch nicht nötig gewesen wären. Auch Zaunreparaturmaßnahmen sind oft aufwändig. Zusätzlich muss bei der Aufarbeitung oft der Rücker (Kranunterstützung) hinzugezogen werden, was wiederum Kosten verursacht.

 

Die Schäden lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt monetär nur schlecht beziffern, von mindestens 25.000 € muss aber ausgegangen werden.

 

 

Amt für Brand- und Katastrophenschutz

 

Erstalarmierung der Berufsfeuerwehr:                                                   18:38 Uhr
Vollalarm für sämtliche Freiwillige Feuerwehren der Stadt Fürth:                 18:44 Uhr

zusätzlich alarmierte Einheiten:
Feuerwehr Nürnberg
THW Fürth
BRK Fürth zur Versorgung der Einsatzkräfte
Dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr Fürth

Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Fürth:              24 Fahrzeuge + 2 Drehleitern
Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Nürnberg:                   25 Fahrzeuge + 5 Drehleitern
Eingesetzte Fahrzeuge des THW Fürth:                                    6 Fahrzeuge

Notrufe im Leitstellenbereich insgesamt von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr: ca.            800
Einsätze Fürth Stadt von                           18:00 Uhr bis 23:00 Uhr:               202

Ab ca. 23:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte im Katastrophenschutzzentrum des BRK Fürth mit Getränken und Essen versorgt.
Die letzten Einheiten sind am 19.08. ca. 01:45 Uhr eingerückt.

Das Gros der Einsätze waren umgestürzte Bäume, teils auf Fahrbahnen, Gebäuden oder Fahrzeugen liegend, herabhängende Äste oder stark beschädigte Bäume, die unkontrolliert umzustürzen drohten.

Klassische Hochwassereinsätze waren bis auf einige wenige vollgelaufene Keller keine zu verzeichnen.

Es wurden ca. 55 private Gebäude, ein Supermarkt und das Betriebsgelände eines Caravan-Händlers teils erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Darüber hinaus entstanden Schäden an ca. 20 Fahrzeugen und einem Schiff.

 

Amt für Abfallwirtschaft

 

Am Kompostplatz Burgfarrnbach waren die Auswirkungen des Sturmtiefs vom 18.08.2017 deutlich zu spüren. Viele Bürger und das Grünflächenamt entsorgten in den folgenden beiden Wochen erhebliche Mengen Grüngut auf dem Kompostplatz (insgesamt 226 Tonnen, überwiegend aus Windbruch).

 

Um einen ordnungsgemäßen Betrieb aufrechterhalten zu können, mussten kurzfristig vorübergehend zur Entlastung andere Unternehmen mit der Abholung des Grünguts beauftragt werden.

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: