Der Bauausschuss beschließt, für folgende bereits ausgeführte Maßnahmen eine Zuwendung zu gewähren:
Blumenstr.15 1650€
Rosenstr.3 1650€
Ottostr. 5 1650€
Hornschuchpromenade 1 1650€
Königswarterstr.42 1650€
Königswarterstr.52 1650€
Nürnberger Str. 136 1650€
Ludwigstr. 71 1650€
Waldstr. 39 1650€
Die im Beschlussvorschlag aufgeführten Beträge sind Anerkennungsprämien für gut gelungene Sanierungsmaßnahmen. Sie sollen auch andere Hauseigentümer veranlassen, ihren Beitrag zur Verschönerung des Stadtbildes zu leisten
Königswarterstraße 42
Spätklassizistisches
Mietshaus, Sandsteinfassade mit flachem Mittelrisalit und Gitterbal- kon,
1864/65, 3. Obergeschoß von 1877.
Das für den
Schneidermeister Joseph Körmeier errichtete Haus zeigt im 2. Stock Anklänge an
den Rundbogenstil der Gärtner-Nachfolge; Signatur des Planfertigers nicht
erhalten. Die Aufstockung beiderseits des schon ursprünglichen viergeschossigen
Mittelrisalit ließ der Glasbeleger (Spiegelfabrikant) Leonhard Kröttinger 1877
nach Plan von Wilhelm Schmidt ausführen.
Aktuell
wurde hier die in äußerst schlechtem Zustand befindliche Sandsteinfassade
umfassend restauriert. Besonderes Augenmerk verdient die mit sehr viel Mühe
rekonstruierte Haustüre.
Königswarterstraße 52
Ehemaliges
Haus Evora, viergeschossiges neubarockes Mietshaus, Sandstein, sehr reich
gegliedert, mit polygonalem Erkerturm an der Ecke, 1893 von Fritz Walter;
Auftakt der zum Ensemble Hornschuchpromenade gehörenden Hausreihe Nr. 52-74.
Die Front
zur Promenade ist durch einen Flachrisalit mit säulenflankierter Balkongruppe
betont; von Säulenädikula gerahmte Schnitztür; prächtiges Vestibül
(Mosaikboden, Marmorsockel, Pilaster und Blendarkaden, reicher Stuckdekor);
Steintreppe mit spiraligem Eisengeländer, verglaste Wohnungstüren. An der
Luisenstraße Durchfahrt mit Neurenais- sancetor und Deckenstuck. Die
Herrschaftswohnungen –eine je Geschoß- umfasst Salon, Wohn-, Speise-,
Elternschlafzimmer, Kinderschlaf-, -spiel und –wohnzimmer, Fremden-, Nähzimmer,
Garderobe, Küche, Speise, Bad und Toilette. Die Stuckdecken – teils barockisierend-ornamental,
teils kassettiert – gehören zu den aufwendigsten in Fürth; besonders
bemerkenswert ist im 1. Stock eine Decke mit zusätzlich reicher (freigelegter)
Dekorationsmalerei, hauptsächlich pflanzlichen Motiven mit sitzenden und
fliegenden Vögeln und schleichender Katze.
Bauherrn war
der Brauereibesitzer, Zimmermeister und Bauunternehmer Wilhelm Evora.
Aktuell
wurde eine Restaurierung der sehr geschädigten Sandsteinfassade sowie des
Erkerturms durchgeführt.
Nürnberger Straße 136
Monumentale,
viergeschossige Mietshausgruppe in deutscher Renaissance, Sandstein, mit
Flacherkern, hölzernen Dachgauben und mächtigen Zwerchhausgiebeln, 1907/08 von
Ebert und Müller.
Die durch
Bauunternehmer Philipp Ammon errichteten Mietshäuser mit Großwohnungen sind ein
spätes und zugleich eines der eindrucksvollsten Beispiele für den
Neu-Nürnberger Stil. Nur die Portalumrahmungen und Balkongitter haben
jugendstilig-neuklassizistischen Charakter. Das Haus Nr. 134 mit Prunkgiebel
wurde bereits 1904 von Peringer und Rogler geplant, aber erst 1907/08 –
zugleich mit Nr. 136 - nach geänderten
Plänen von Ebert und Müller ausgeführt. Reiche Innenausstattung, Vorplatz mit
Mosaikboden, Wandfliesen, Malerei, Treppenfenster z.T. noch mit Farbverglasung,
verglaste Wohnungstüren, Stuckdecken teils barockisierend, teils zart
neuklassizistisch, Hoffassaden in Stuck und Putz.
Aktuell
wurde die Sanierung der Sandsteinfassade sowie des schwer geschädigten
Balkongitters durchgeführt.
Ottostraße 5
Luisenheim,
viergeschossiges Wohngebäude im barockisierenden Jugendstil, Sandstein mit
Breitbalkon über Mittelerker, seitlichen polygonalen Flacherkern und
geschweiften Zwerchgiebel, 1908/069 von Adam Egerer.
Das nach
Plänen Egerers von Hans Scharff ausgeführte Altenwohnheim mit großen Hofflügel
wurde durch den Zweigverein Fürth des deutsch-evangelischen Frauenbundes - vertreten durch die Privatiere Luise
Segitz – errichtet. Die nach oben hin gestalterische reicher werdende Fassade
gehört zu den bemerkenswerteren Schöpfungen des Jugend-stils in Fürth.
Im Rahmen
der Gesamtsanierung des Anwesens wurde aktuell die Sanierung der
Sandstein-fassade und die Restaurierung der Eingangstür durchgeführt. Die
Kastenfenster im Erdgeschoss wurden erhalten und mit Isolierglas versehen. Die
Fenster in den oberen Geschossen wurden gemäß dem Original nachgebaut.
Rosenstraße 3
Dreigeschossiges
spätklassizistisches Wohnhaus, Sandsteinbau mit Gurtgesimsen, Lisenen,
Rundbogenfries und Stichbogenfenster, 1853 von Johann Andreas Korn.
Der
vergleichsweise aufwendig gegliederte Bau entstand im Auftrag des
Spiegelglas-fabrikanten Ludwig Winkler, dessen Glasbelege sich hofseitig an der
linken Seiten anschloss.
Anlageteil:
Lagergebäude von Fabriken, Gewerbe- und Industriebauten, Werkstattgebäude, syn.
Werkstatt
Anlageteil:
Glasfabrik, syn. Glasbläserei, syn. Glashütte
Im Rahmen
der Gesamtsanierung des Anwesens wurde aktuell die Sanierung der
Sandstein-fassade und die Restaurierung der Eingangstür durchgeführt. Alle
Fenster entsprechen in der Teilung dem historischen Vorbild.
Blumenstraße 15
Dreigeschossiges
Wohnhaus, spätklassizistischer Sandsteinbau mit Stichbogenfenstern und
Gurtgesims über den Erdgeschoß, 1853 von Johann Gran; Neurenaissance-Dachgauben
später.
Für
Schreinermeister Paulus Walde erbaut von Maurermeister J. Gran und
Zimmermeister Johann Kiesel.
Aktuell
wurde hier die in schlechtem Zustand befindliche Sandsteinfassade umfassend
restauriert. Der im EG links befindliche ehemalige Ladenbereich mit Eingangstür
und Schaufenster wurde vorbildlich wieder ins ehemalige Erscheinungsbild des
Gebäudes zurückversetzt. Besonderes Augenmerk verdient die mit sehr viel Mühe
rekonstruierte Haustüre.
Hornschuchpromenade 1
Gehört
zusammen mit Hausnummer 2 zu einer Neurenaissance-Mietshausgruppe, sehr wohl
repräsentativ, reich gegliedert, viergeschossig, 1887/88, wohl von Georg
Müller; zusammen mit den Mietshäusern Luisenstraße 1/3, Nürnberger Straße
38/40/42 drei symmetrische Fronten bildend.
Die sieben
Häuser umfassende Gesamtgruppe ist an jeder der drei Fronten durch einen
aufwendiger gestalteten Mittelrisalit – an der Südseite bildet ihn das Haus
Hornschuchpromenade 1 – mit Attika und gewölbtem Dach vom französischen Typus
gegliedert. Die Front weist teilweise Vereinfachungen nach Kriegsschäden auf.
Bauherr der Gesamtanlage war der Baumeister Wolfgang Müller. In der Durchfahrt
(jetzt Garage) mit Pilastergliederung; im Treppenhaus ein Fenster mit
Farbverglasung von ca. 1900. Stuckdecken.
Aktuell
wurde hier der Kriegsschaden im linken oberen Giebelbereich im Rahmen der
Fassadensanierung aufwendig rekonstruiert und an die Gesamtfront angeglichen.
Ludwigstraße 71
Malerisch-asymmetrische
historisierendes Mietshaus, viergeschossiger Eckbau, westlicher Abschluss der
Wohnanlage Kornstraße.
Erdgeschoß
jeweils in Sandstein, sonst Putz mit sparsamem Stuckdekor mit
neuklassizistischen Motiven. Zusammen mit Anwesen Nr. 73 ließ Bauunternehmer
Philipp Ammon die durch Erker und Zwerchgiebel belebten Eckhäuser als
Kopfbauten seiner Kleinwohnungsanlage beiderseits der Kornstraße errichten, Nr.
71 198/09 mit Gaststätte und Dreizimmerwohnungen sowie besonders malerischer
Dach Zone mit Fachwerk.
Hervorzuheben
ist im Rahmen der Nutzungsänderung des Erdgeschosses zu Wohnen das
gründerzeitlichen Ladenelementes, das aufgrund der bauphysikalischen
Eigenschaften nur unter großen Schwierigkeiten zu erhalten war.
Waldstraße 39
Viergeschossiges
Neurenaissance-Mietshaus mit Gaststätte zum Waldheim, Sandstein, mit
geschweiftem Zwerchhausgiebel und ausgebautem Dachgeschoß, 1901/02 von Fritz
Walter und G. Lampert; Gruppe mit Eckhaus Balbiererstraße 20.
Ursprüngliche
Planung von Fritz Walter für Spiegelfabrik Ammersdörfer und Haas, Ausführung
nach Tektur Plänen von G. Lampert mit einfacherer Fassade und zwei Wohnungen
mit drei bzw. vier Zimmern je Geschoß für die Nürnberger Bauunternehmer Paul
Ritzler und Paul Reichel, Fensterverdachung im 2. Stock beidseitig.
Im Rahmen
der Gesamtsanierung des Anwesens wurde aktuell die Sanierung der
Sandstein-fassade. Alle Fenster entsprechen in der Teilung dem historischen
Vorbild. Der historische Schriftzug konnte erhalten werden.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Fotos der Objekte